Es klingt wunderbar: Für den „schnellsten Kuchen der Welt“ braucht man nur ein paar Minuten, eine Tasse, eine Mikrowelle und Backzutaten, die man eh zuhause hat. Herauskommen soll ein köstlicher, schokoladiger Minikuchen, der „traumhaft“ schmeckt und „super geeignet“ ist, wenn mal spontan Besuch vorbeikommt. Aber ist er wirklich so lecker und schnell gemacht? Reicht es für ein „Kuchenerlebnis“ aus, Mehl, Zucker, Öl und Ei schnell in einer Tasse zu verrühren und diese kurz in die Mikrowelle zu stellen?
Ich bin ja skeptisch – aber auch neugierig, schließlich kennt frau den Heißhunger, der meistens spätabends kommt, wenn man sich höchstens noch eine Pizza bestellen könnte … Zeit also für einen kleinen Rezept-Test zum einfachsten, schnellsten Kuchen der Welt! Die Stoppuhr ist gestellt, die Zeit läuft. Ich mische 4 Esslöffel Mehl, 1.5 Esslöffel Backkakao, 3 Esslöffel Zucker und eine Messerspitze Backpulver in einer Schüssel. Dann rühre ich 3 Esslöffel Milch, 3 Esslöffel neutrales Öl und 1 Ei darunter. Der Teig kommt nun – falls man ihn nicht ohnehin direkt darin angerührt hat – in eine große Tasse oder ein Souffleeförmchen.
Dann gebe ich den einfachen Tassenkuchen für etwa 3 Minuten in die Mikrowelle (eingestellt ist die höchste Stufe, bei uns sind das 700 Watt). Während dieser Zeit wächst der schnellste Schokokuchen der Welt wortwörtlich über sich hinaus. Sieht toll aus. Gut, dass mein Förmchen groß genug ist, sonst hätte ich jetzt die Sauerei.
Als ich den schnellsten Kuchen der Welt aus der Mikrowelle mit einem Topflappen herausnehme, schrumpft er ein bisschen. Ich lasse mich nicht irritieren. Ich könnte ihn nun also auf einen Teller stürzen, will ihn aber lieber gleich direkt aus der Form essen 😉 . 5 Minuten sind vergangen, seit ich die trockenen Backzutaten in der Schüssel vermischt habe. Nicht schlecht. Sehr fix gemacht ist er also tatsächlich, dieser schnellste Kuchen der Welt mit wenigen Zutaten.
Fazit zum „schnellsten und einfachsten Kuchen der Welt“
Die Optik: In Ordnung, schön dunkelbraun, leider etwas runzlig durch das Schrumpfen beim Abkühlen und ein bisschen löchrig an der Oberfläche, was irritiert. Alles in allem kein Kunstwerk, aber auch kein hässlicher Kuchen 😉
Der Geschmack: Es ist nicht ganz einfach, mit der Gabel ein Stückchen zu nehmen, weil die Masse etwas gummiartig ist… Der Kuchen ist schön süß, ein bisschen schokoladig, ganz leicht Ei-lastig. Fast ein bisschen wie Pfannkuchen. Aber lecker! Eine Art Kruste gibt es natürlich nicht. Der Kuchen hat überall dieselbe Konsistenz, er wurde schließlich auch in der Mikrowelle und nicht im Backofen „gebacken“. Trotz Genörgel: Alles ist schnell verputzt.
Das Fazit: Für den Süßhunger am Abend ist dieses Gebäck gut geeignet. Allerdings würde ich bei Zeitnot lieber zum Bäcker gehen, als den „schnellsten Kuchen der Welt“ meinem Besuch anzubieten. Besser geschmeckt haben uns andere Tassenkuchen-Rezepte wie dieser etwas andere Tassenkuchen mit Schokolade . Die sind allerdings erst Jahre nach dem einfachsten Kuchen der Welt „Mode geworden“. Wer mehr Zeit hat, sollte aber definitiv eher folgende Rezepte testen: diesen saftigen Schokoladenkuchen – oder meinen Schokokuchen ohne Mehl. Oder schaut in unsere Rezeptesammlung mit schnellen Kuchen-Rezepten, in der ich verschiedene Rezepte vorstelle, die allesamt schnell und einfach zu machen sind.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2013 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2022 aktualisiert.
Schnellster Kuchen der Welt
Zutaten
- 4 Esslöffel Weizenmehl
- 1 ½ Esslöffel Backkakao
- 3 Esslöffel Zucker
- 1 Messerspitze Backpulver
- 3 Esslöffel Milch
- 3 Esslöffel Öl
- 1 Ei
Zubereitung
- Mehl, Kakaopulver, Zucker und Backpulver in einem großen Becher oder Souffleeförmchen vermischen. Dann Milch, Öl und Ei gut unterrühren.
- Der Kuchen wird direkt in der Tasse gebacken, die nicht eingefettet werden muss. Sie sollte höchstens zu zwei Dritteln mit dem Teig gefüllt sein.
- Form oder Becher für ca. 2-3 Minuten in die Mikrowelle (bei etwa 700 Watt) stellen. Je nach Gerät kann es etwas kürzer oder länger dauern.
- Kuchen noch warm servieren und am besten direkt aus der Tasse löffeln.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
ich möchte das Rezept jetzt haben
Das Rezept steht doch direkt im Beitrag 🙂
klasse, so schnell und locker lecker
So soll’s sein. Danke dir!
Omg 😨 dieser Kuchen hat mich gerettet !
Ich bin ein absoluter nogo im backen und dieser Tassen Kuchen ist selbst für einen Homie wie mich eif gewesen . Es war megaaa lecker 🤤 ich liebe deine Rezepte soooooo Seher
Danke für deinen lieben Kommentar 🙂
Omg 😨 Ich habe den geb meiner mum ich fastvergessen und dieser Tassen Kuchen hat mich gerettet . Super leicht zuzubereiten und schmeckt eif super . Gut geeignet für absolute back losties
Das freut mich sehr für dich (und deine Mama 😉 )
Normalerweise kommentiere ich nichts, da ich eher faul bin was das betrifft. Ich hatte heute extrem Lust auf Kuchen und alle deine Rezepte durchstöbert, wollte keinen Aufwand und einfach nur eine Kleinigkeit, da bin ich über das Tassenkuchen Rezept gestolpert. Ich war sehr skeptisch, aber hab mir gedacht ist ja nicht viel verhaut, also direkt probiert. Hab mich an die Anleitung gehalten, außer den Zucker hab ich durch 3 EL Isomaltulose und 1 EL Xylit ersetzt. Das Ergebnis war überragend, so fluffig und köstlich, das nächste Mal werde ich ihn auch etwas kürzer in der Mikrowelle lassen, war aber trotzdem ein Highlight und meine 8-jährige Tochter war so begeistert und wollte, dass ich gleich noch eine Tasse mache. Danke für dieses supertolle Rezept 🙂
Ich danke dir für dein Feedback und freue mich, dass du in diesem Fall doch einmal etwas kommentiert hast 😉
Der Tassenkuchen ist einfach und schnell gemacht.
Wir fanden ihn etwas zu trocken.
Das Positive ist, daß er nicht zu süss ist.
Vielleicht hätte ich ihn nicht die ganzen 3 Minuten in der Mikrowelle lassen sollen. Nächstes mal mache ich 2 Minuten 35 Sekunden.
Ja, das A und O bei Tassenkuchen ist die richtige Zeit. Da muss man sich bei jeder Mikrowelle erstmal rantasten.
Hallo Kathrin,
vielen Dank für dieses tolle Rezept. Ich habe es ein bisschen variiert, weil ich Mikrowellen ablehne, aber – obwohl ich eigentlich keinen Schokoladenkuchen mag – er hat hinreißend geschmeckt. Möchtest Du meine kleine Geschichte dazu hören. Also:
Ich bin leidenschaftlicher Keksesser und so hatten sich mal wieder die Kekse verkrümelt gehabt. Ausgerechnet jetzt musste meine Frau einen Heißhunger auf etwas Süßes haben…Da kam mir Dein Kuchen gerade recht. Die Zutaten blitzschnell gemischt den Backofen auf 200° Ober/ Unterhitze und 30 Minuten später: „Voilá, mein Schatz. Du wolltest etwas Süßes?“ Und mit einem kleinen Spritzer Sahne dabei zauberte Dein Kuchen uns ein Lächeln aufs Gesicht. – Vielen Dank. 🙂
Hallo Michael, was für eine schöne Geschichte, danke fürs Teilen 🙂
Super,der ging schnell und einfach selbst mit meinem ater (unter 18) .Genau das was ich suche!
Freut mich sehr! Teste doch auch mal meine anderen Tassenkuchen 😉
Hey, total schade das Dich Dein scheinbar erster Mikrowellenkuchen Versuch nicht so ganz glücklich gemacht hat. 😀 Ich könnte mir vorstellen, dass das „gummiartige“ durch etwas zu viel Mehl entstanden ist. Ich benutze jedenfalls immer etwas weniger und auch eine etwas kürzere Backzeit und erziele damit super Ergebnisse. 🙂
Falls Dich doch noch einmal die Lust zu einem leckeren Kuchen aus der Mikrowelle überkommt, kannst Du gerne eines meiner Rezepte auf mikrowellenkuchen.de nachbacken. Ich würde mich sehr über Deine Meinung freuen.
Liebe Grüße
Hallo Kathrin!
Die Idee des Tassenkuchen, fand ich super interessant und
habe das ganze dann gestern direkt einmal für meine Mutter und mich gemacht.
Also ich muss sagen von der Konsistenz her war er bei mir ziemlich fluffig und saftig. Vom Geschmack her fand ich ihn nicht ganz so berauschend.. wir fanden das der Kuchen zu ölig geschmeckt hat.
Da habe ich mir dann heute gedacht ich versuche das ganze nochmal und feile ein bisschen an dem Rezept rum 😉
Am Anfang war ich mir nicht so sicher ob er was geworden ist, weil er sich beim raufdrücken leicht Gummiartig angefühlt hat.
Abeer das Resultat war einfach super! Der Kuchen blieb fuffig, war saftig und super intensiv beim Geschmack!
Falls du es auch gerne mal so ausprobieren möchtest ist hier die kleine abänderung :
4EL Mehl, 3EL Zucker, 1MS Backpulver, 3EL Kakaopulver, 1TL Vanillezucker, 1 Ei, 2EL flüssiges Fett, 4EL Milch.
Danke für die super Idee und die vielen tollen Rezepte!
Liebe Grüße
Marleen 🙂
Liebe Marleen,
vielen Dank für deinen kleinen Erfahrungsbericht und das abgewandelte Rezept! Ich war/bin ja auch nicht hundertprozentig glücklich mit dem „Original schnellstem Kuchen der Welt“, insofern freu ich mich sehr über bessere Varianten. Ich werde in den nächsten Wochen übrigens noch weitere neue Tassenkuchenrezepte posten. Schau einfach wieder vorbei 😉
Viele Grüße, Kathrin
Hallo Kathrin,
ich hoffe, du hast deine Versuche, leckere Mikrowellen-Kuchen zu backen, nach diesem Versuch nicht aufgegeben? Bei den Dingern ist es nämlich so: Jede Mikrowelle arbeitet anders und auch die Größe von so einem Esslöffel ist nicht immer gleich – ganz zu schweigen von der Tatsache, ob man einen gehäuften EL nimmt, einen gestrichenen oder oder oder. Und wie du weißt, reagieren auch Zutaten immer mal besser oder schlechter, sind ja Naturprodukte. Das erste Rezept auf meinem Blog war das für den Tassenbrownie aus der Mikrowelle: Es ist bis heute das belibteste und auch am meisten kritisierteste, vermutlich aus oben genannten Gründen. Ich backe mir diesen Brownie so oft, dass man es mir verbieten sollte und ja, auch bei mir ist er immer mal anders. Ich benutze allerdings kein Backpulver (ist ja ein Brownie) und zudem Kakao, denn Kaba ist kein Kakao und gibt zudem Extrasüße ins Gebäck, die man nicht drin haben will. Was ich mit diesem Roman sagen will: Kuchen aus der Mikrowelle funktionieren! Sie können richtig fluffig sein und kein bisschen gummiartig und auch der eilastige Geschmack ist nicht immer gegeben. Man muss eben ein bisschen herum experimentieren, aber das liegt dir ja. 🙂 Versuch es bitte weiter, denn wenn der große Kuchenjieper kommt, gibt es nichts Besseres!
Liebe Grüße
Rebecca
Lecker!
Bei mir war es garnicht gummiartig.
Ich fand es lecker!
Hallo Dorothy, umso besser 🙂
Hallo Kathrin, da bin ich ja beruhigt, dass das Ergebnis bei dir genauso geworden ist…Dachte schon,ich hätte etwas falsch gemacht!;)
Oft sind es tatsächlich nicht die Bäcker, sondern die Rezepte, die falsch liegen 😉
Liebe Kathrin,
volles Kompliment!
Tolle Seite!
Macht total Lust auf Backen und die Fotos sind echt auch Toll!!
Die viele Mühe lohnt sich 😉
Ulrike
Vielen Dank Ulrike,
freut mich sehr, dass es dir hier gefällt 🙂