Diese Skyr-Waffeln sind eine tolle und gesunde Süßspeise. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Klassische Waffeln oder üppige Varianten wie Belgische Waffeln oder Schokowaffeln sind wunderbar! Aber manchmal darf´s ja etwas leichter sein. Und da die Skyrwaffeln ohne Zucker auskommen, kaum Fett beinhalten und super kalorienarm sind, kann man gerne auch zwei von ihnen essen 😉 . Die Skyr-Waffeln schmecken wirklich lecker, sind blitzschnell zubereitet und selbst in einer Diät absolut ok. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie sie euch garantiert gelingen!
Saftig und flaumig trotz fehlendem Fett
Das Skyr-Waffel-Rezept ist unkompliziert. Anders als die meisten normalen Waffelrezepte basiert es nicht auf einem Rührteig mit vielen Eiern, Butter oder Öl, sondern auf einer etwas abgespeckten Variante ohne zusätzliches Fett. Gesunde Waffeln mit Skyr sind flaumig, locker, soft und saftig. Dadurch, dass ihm Teig weder Butter noch Öl stecken, werden sie außen nicht ganz so knusprig wie z.B. Hefe-Waffeln. Was aber kein Nachteil sein muss (wenn man nichts anderes erwartet). Ich liebe es!
Zutaten für die Waffeln mit Skyr
Die Zutaten für das kalorienarme Skyrwaffel-Rezept sind in jedem normalen Supermarkt erhältlich. Um den Geschmack vergleichsweise neutral zu halten, damit man ihn gut nach Belieben variieren kann, habe ich Skyr-Waffeln ohne Banane kreiert (die allermeisten kalorienarmen Rezepte beinhalten dieses Obst nämlich).
Skyr: Ein Milchprodukt aus Island, dass man irgendwo zwischen normalem Quark, Frischkäse und (stichfestem) Joghurt ansiedeln kann. Es ist ungeheuer proteinreich und fettarm. Skyr kann man inzwischen überall kaufen. Er sorgt für die richtige Konsistenz und das nötige Teig-Volumen. Im Notfall könnt ihr auch auf (abgetropften) Magerquark ausweichen.
Mehl: Ich verwende helles Dinkelmehl Type 630, aber klassisches Haushaltsmehl/Weizenmehl Type 405 ist selbstverständlich genauso möglich. Beide sind glutenhaltig und haben gute Backeigenschaften; Dinkel enthält aber etwas mehr Mikronährstoffe, Protein und Mineralstoffe.
Eier: Sorgen für Fluffigkeit, Volumen und Geschmack. Ich verwende Bio-Eier der Größe M; die Temperatur ist egal.
Süßungsmittel: Da ich Skyr-Waffeln ohne Zucker machen wollte, damit sie nochmal etwas gesünder sind, verwende ich das Zuckeralkohol Erythrit. Es hat fast dasselbe Volumen und ähnliche Backeigenschaften wie Zucker, aber keine Kalorien. Manchmal ist der Nachgeschmack allerdings etwas kühl. Kalorienarmes Xylit sowie ganz normaler Zucker sind ebenfalls möglich. Die Menge könnt ihr nach Geschmack etwas erhöhen oder verringern.
Backtriebmittel: Die Waffeln mit Skyr beinhalten neben Backpulver auch Natron. Letzteres regiert mit dem säuerlichen Milchprodukt und macht den Teig zusätzlich flaumig.
Die Zubereitung in 3 Schritten
Das Rezept für die gesunden Waffeln mit Skyr besteht aus nur drei einfachen Schritten.
1.Eier trennen: Für einen fluffigen voluminösen Teig braucht ihr Eischnee, also zunächst getrennte Eier. Damit ihr das Eiklar steif schlagen könnt, ist es wichtig, dass wirklich keine Spur Fett (wie Eigelb) beim Eiweiß landet. Die Eigelbe werden in einer weiteren Schüssel mit dem Süßungsmittel cremig geschlagen.
2.Teig rühren: Die trockenen Zutaten vermischt man, damit die Backtriebmittel später gleichmäßig verteilt sind. Um den Teig für die Skyrwaffeln möglichst fluffig zu bekommen, kommt Sprudelwasser mit viel Kohlensäure zum Skyr. Die trockenen und feuchten Zutaten werden möglichst kurz verrührt und der Eischnee behutsam untergehoben. So bleibt viel Luft im Teig. Tipp: Der Teig soll eher dick-cremig statt flüssig sein.
3.Skyr-Waffeln ausbacken: Der Teig wird portionsweise im aufgeheizten und auf jeden Fall mit Backtrennspray oder Öl eingefetteten Waffeleisen ausgebacken. Ihr könnt ein klassisches Herzwaffeleisen genauso gut wie ein eckiges Gerät für Belgische verwenden. Ersteres ergibt größere, aber flachere Skyr-Waffeln, letzteres tendenziell kleinere, aber dickere.
So gelingt euch das Rezept garantiert
Ich habe bei der Rezeptentwicklung zunächst einige Fehler gemacht. Damit euch die kalorienarmen Waffeln mit Skyr zum einen handwerklich gelingen, zum anderen auch bestens schmecken 😉 solltet ihr die folgenden Punkte beachten:
Richtige Reihenfolge der Zutaten: Bei normalen Rührteig kommt die Flüssigkeit oft ganz am Schluss dazu. Würde man für die Skyrwaffeln zunächst die trockenen Zutaten nur mit dem Skyr vermengen, hättet ihr eine so feste und zähe Masse, dass es schwer fällt, noch Sprudelwasser unterzurühren. Daher kommen Wasser und Milchprodukt auf einmal in den Teig.
Teig aromatisieren: Es handelt sich um ein Grundrezept, das ihr wunderbar verfeinern könnt und solltet, z.B. mit einem Teelöffel Zimt oder Zitronenabrieb, Vanillepaste, gemahlener Tonkabohne, kalorienarmen Flavour-Drops o.ä..
Passende Backzeit: Jedes Waffeleisen backt anders schnell und heiß. Falls ihr eine Temperatur einstellen könnt, fangt mit ca. 190-210 Grad an. Öffnet das Eisen auf keinen Fall zu früh, da der Teig sonst ankleben und reißen kann. Ich würde nach etwa 2 Minuten testweise vorsichtig nachschauen.
Tipps zur Aufbewahrung
Klar, ganz frisch gebacken sind sie am besten. Da die Skyr Waffeln ohnehin eher weich als knusprig sind, lassen sie sich problemlos auch aufbewahren, z.B. 1-2 Tage an einem kühlen Ort gestapelt und mit Backpapier getrennt in einer Tupperbox oder monatelang im Tiefkühlfach. Zum Servieren dann einfach nochmal kurz im Toaster aufbacken!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Testen des Rezepts! Beim Topping dürft ihr euch austoben – wir mögen gerne einen Klecks Skyr und Obst oder Marmelade on top, aber auch Schokocreme, Mandelmus, oder (Erythrit-) Puderzucker sind super 🙂 Übrigens: Ohnehin schon recht gesund ausgestaltetes Gebäck wie dieses würde ich nicht noch weiter verändern, indem man z.B. zusätzlich die Eier ersetzt oder das Mehl durch eine glutenfreie Alternative. Testet dann lieber die folgenden speziellen Kreationen: die Proteinwaffeln, die veganen Waffeln oder die gesunden Waffeln ohne Ei und Zucker!
Skyr-Waffeln
Zutaten
- 2 mittelgroße Eier
- 1 Prise Salz
- 70 Gramm Erythrit oder Xylit
- 200 Gramm Skyr
- 200 Gramm Dinkelmehl oder Weizen
- 1 Teelöffel Backpulver leicht gehäuft
- ½ Teelöffel Natron
- 80 Milliliter Sprudelwasser mit viel Kohlensäure
Zubereitung
- Die Eier sorgfältig trennen und darauf achten, dass keine Spur Eigelb bei den Eiweißen landet. Eiweiße mit dem Salz steif schlagen und beiseite stellen. Die Eigelbe mit dem Erythrit schaumig schlagen.
- Mehl mit Backpulver und Natron mischen. Den Skyr vorsichtig mit dem Sprudelwasser verrühren. Die trockenen Zutaten sowie den Wasser-Skyr-Mix unter die Eiercreme rühren, dabei möglichst kurz und nur auf niedriger Stufe rühren. Zuletzt den Eischnee mit einem Teigschaber unterheben.
- Das Waffeleisen vorheizen und auf beiden Seiten einfetten, z.B. mit Backtrennspray. Mit einem Schöpflöffel etwas Teig in die Mitte der Platte(n) geben, das Eisen schließen und nacheinander 6-8 Waffeln goldgelb backen. Die Backzeit variiert stark je nach Waffeleisentyp und Dicke der Waffeln; Gerät nicht zu früh öffnen! Das Waffeleisen evtl. nach jeder Waffel nochmal einfetten.
Anmerkungen
- Anstelle von Erythrit oder Xylit kann man natürlich auch normalen Zucker verwenden.
- Es handelt sich um ein Grundrezept, das ihr wunderbar verfeinern könnt. Ich empfehle euch, auf jeden Fall eine kleine Menge aromatisierende Zutaten zu verwenden, z.B. einen TL Zimt oder Zitronenabrieb, Vanillepaste, gemahlene Tonkabohne, Flavour-Drops o.ä..
- Die Waffeln werden durch das fehlende Fett außen nicht so knusprig, sondern sind eher weich, saftig, flaumig und soft.
- Sie schmecken frisch gebacken am besten, lassen sich aber auch gut einen Tag in einer Tupperdose o.ä. kühl aufbewahren (oder einfrieren) und dann nur nochmal kurz auftoasten.
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Rührteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: wann wird Rührkuchen speckig? oder warum gerinnt Rührteig? Hier geht’s zum Rührteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Hallo! Kann ich diesen leckeren Teig auch in der Pfanne backen? Danke für deine Arbeit! LG, Christine
Hallo, ich kann mir vorstellen, dass das auch klappt, ja 🙂