Wunderbare Schokoladenbrownies, die durch die ungewöhnliche Zutat Rote Bete besonders saftig werden

Dass ich Rote Bete Brownies gebacken habe, gleicht eigentlich einem Wunder. Ich hasse nämlich Rote Bete – oder zumindest die süß-sauer eingelegte Variante. Und trotzdem kann ich euch die Rote-Bete-Brownies heute besten Gewissens empfehlen: sie sind feucht und sehr saftig, noch warm gegessen wie eine Schokotarte ohne Mehl. Schokoladenkuchen mit Roter Bete stand schon lange auf meiner To-Bake-Liste, eigentlich seit ich im vergangenen Jahr einige Kuchen mit Zucchini gebacken und gute Erfahrungen gemacht habe.
Für alle, die mein erstes Experiment unter dem Motto „Süße mit Gemüse“ noch nicht kennen: Es ging um glutenfreies Backen mit Reismehl und gemahlenen Mandeln; außerdem habe ich in den Muffins Butter durch geraspelte Zucchini ersetzt. Mein Ziel war dabei nicht nur bzw. nicht in erster Linie gesundes oder kalorienarmes Backen, sondern vor allem das Experimentieren mit eher ungewöhnlichen Zutaten, die vielleicht ganz spannende Konsistenzen hervorrufen können. Ergebnis: Sehr saftige und leckere glutenfreie Bananenmuffins ohne Fett. Nun sind Zucchini vergleichsweise „harmlos“, siehe süße Zucchinimuffins, weil sie ohnehin recht neutral schmecken und andere Aromen leicht annehmen. Mit Roter Bete sieht es da schon etwas anders aus. Wie gesagt – ich mag Rote Bete eigentlich überhaupt nicht, weder ihren Geschmack noch ihren Geruch.
Das Rezept habe ich letztlich selber zusammengestellt. Es gibt zwar viele süße Backrezepte mit Roter Bete (von Rote-Beete-Brownies bis hin zu Schokomuffins mit Roter Bete), diese enthalten aber meist viel zu viel Zucker, Schokolade oder Nüsse, die ich schlecht vertrage. Für mein Rezept benötigt ihr vakuumierte, vorgekochte abgepackte Rote Bete (gibt es in vielen Supermärkten). Alternativ könnt ihr natürlich auch frische Knollen verwenden. Weil ich damit noch nie zu tun hatte, musste ich schnell Oma fragen, wie man frische Rote Bete verarbeitet. Ihr Kommentar: Auf jeden Fall mit Einmalhandschuhen ;-). Hier noch die etwas ausführlichere Anleitung für das Backen mit Roter Bete: Rote Bete in Salzwasser etwa eine halbe Stunde lang kochen, bis sie weich sind. Herausnehmen und abkühlen lassen, Handschuhe anziehen, schälen und dann zum weiteren Verarbeiten pürieren bzw. raspeln.
Durch die Rote Bete erhält man einen besonders saftigen Schokoladenkuchen
Der Rote Bete Schokokuchen ist etwas aufwändig – aber für die Arbeit und eventuelle Farb-Sauerei 😉 werdet ihr mit superschokoladigen Brownies belohnt, die überhaupt nicht nach Roter Bete schmecken – versprochen! – aber durch das Gemüse schön feucht und cremig sind. Genauso wie der vegane Rote-Bete-Schokokuchen! Mein Tipp: Noch warm, direkt aus dem Ofen gegessen, sind die Schokobrownies ein besonders großer Genuss. Aber bitte auf keinen Fall komplett durchbacken, wie man es normal mit Rührkuchen machen sollte.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2014 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2020 aktualisiert.
Schokobrownies mit Roter Bete
Zutaten
- 350 Gramm Rote Bete geschält und vorgekocht
- 200 Gramm Zartbitterschokolade
- 120 Gramm Butter
- 100 Gramm brauner Zucker
- 4 mittelgroße Eier
- 140 Gramm Weizenmehl
- 40 Gramm Backkakao
- ½ Teelöffel Vanille-Bourbon-Aroma
Zubereitung
- Die Rote Bete (vakuuimiert und vorgekocht gekauft oder selbst gekocht ) pürieren. Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Schokolade und Butter im Wasserbad oder direkt im Topf bei niedriger Temperatur langsam schmelzen. Etwas abkühlen lassen.
- Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Mehl und Kakao sowie die leicht abgekühlte Butter-Schoko-Masse im Wechsel mit dem Püree unterheben; den Teig eventuell mit etwas Vanille abschmecken.
- Schokoladenteig in eine mit Backpapier ausgelegte oder gefettete Form geben, glattstreichen und etwa 25 Minuten backen. Die Brownies sollen noch leicht feucht sein. Noch warm schmecken sie absolut umwerfend!
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