Lust auf türkische Pide? Dann habe ich heute das perfekte Rezept für euch! Und falls ihr euch fragt: Was ist Pide? – dann gibt´s erstmal eine kleine Erklärung. Bevor ihr direkt loslegen könnt mit dem Backen 🙂
Pide sind große gefüllte Fladenbrote, die mit ihrer ovalen Form ein bisschen wie Schiffe aussehen. Manche beschreiben sie als türkische Variante der italienischen Pizza. Was aber eigentlich nur insoweit zutrifft, dass beides aus einem ungesüßten Hefeteig besteht und ganz unterschiedlich belegt werden kann. Wie auch immer: Die herzhaften Teigschiffchen schmecken super lecker! Perfekt als Snack, zum Abendessen oder mittags mit einem Salat und Joghurtdip. In diesem Beitrag verrate ich auch ein Pide-Rezept mit Hackfleisch. Das ist einfach der Klassiker. Man kann den Teig aber genauso gut auch mit Käse, Sucuk oder Spinat füllen.
Basis meines Pide-Originalrezepts ist ein salziger Hefeteig, der mit Naturjoghurt und Olivenöl verfeinert wird. Er erinnert ein bisschen an normales, unbelegtes Türkisches Fladenbrot. Ihr könnt das Pide-Rezept mit Trockenhefe (wie ich) machen oder mit frischer Hefe. Der Teig geht für etwa eine Stunde und wird dann direkt belegt bzw. gefüllt.
So formt ihr den Teig für das Original Pide-Rezept
Ich nehme für den Belag gemischtes Hackfleisch, Tomatenmark, passierte Tomaten, Paprikawürfel und Kreuzkümmel. Übrigens: Mit einer veganen Hackfleischalternative und pflanzlicher Milch bzw. Joghurt ist das Rezept sogar vegan. Für die typische Form wird der Pide-Teig zunächst in mehrere Portionen geteilt, die man dann zu langen ovalen Fladen ausrollt. In die Mitte kommen einige Esslöffel Belag. Die Teigränder klappt ihr an den Seiten leicht über die Füllung, die Enden laufen spitz zusammen.
Wie eigentlich jedes Hefegebäck schmeckt Türkische Pide frisch gebacken am besten. Ihr könnt die Fladen aber auch gut verpacken und am Abend z.B. nochmal kurz aufbacken. Viel Spaß beim Testen! Und stöbert gerne auch durch unsere vielen weiteren pikanten Backrezepte, angefangen von Focaccia über Kräuter-Zupfbrot bis hin zu Pita-Brottaschen.
Pide mit Hackfleisch
Zutaten
Für den Hefeteig
- 500 Gramm Weizenmehl am besten Type 550
- 1 Tütchen Trockenhefe 7g
- 1 Teelöffel Zucker
- 250 Milliliter Wasser lauwarm
- 60 Gramm Naturjoghurt zimmerwarm
- 25 Gramm Olivenöl
- 1 Teelöffel Salz
Für die Füllung
Zubereitung
- Das Mehl in eine große Schüssel geben. Trockenhefe und Zucker in ca. 100 ml vom lauwarmen Wasser rühren. Zusammen mit dem restlichen Wasser, Joghurt, Öl und Salz zum Mehl geben. Alles ca. 5 Minuten zu einem glatten, eher festen Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Während der Gehzeit die Füllung zubereiten. Dafür die Zwiebel schälen und in Würfelchen schneiden. Knoblauchzehen ebenfalls schälen und fein hacken. Die Paprika waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Hackfleisch darin anbraten und zu Krümeln zerdrücken. Dann Paprikastückchen, Knoblauch, Tomatenmark, Tomatenpüree und Gewürze zugeben. Alles ca. 2 Minuten mit-braten bzw. -köcheln lassen. Die Masse abschmecken und beiseite stellen.
- Backofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den gegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche oder Backmatte geben. In ca. 6 gleich große Stücke teilen, z.B. mit einer Teigkarte. Jede Portion bzw. Kugel zu einem großen ovalen Fladen ausrollen.
- De Fladen auf Backpapier legen und füllen. Auf jeden Fladen einige Esslöffel der Hackmasse geben (nicht zu viel!), dabei die Ränder freilassen. Die Teigränder an den Seiten leicht über die Füllung klappen, sodass sie nicht herauslaufen kann.
- Den belegten Teigfladen dann zu einem Schiffchen formen, indem ihr die Enden spitz zusammendrückt. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
- Auf ein Blech passen je nach Größe ca. 2-3 Pide. Evtl. nochmal leicht mit den Händen nachformen. Damit die Teigränder schön glänzen, könnt ihr sie vor dem Backen dünn mit einer Mischung aus Milch und Öl bepinseln. Teigschiffchen ca. 12-15 Minuten goldgelb backen. Dann die restlichen Pide backen. Nach Belieben mit klein gehackter Petersilie bestreuen.
Anmerkungen
- Gefüllt werden sollten die Teigschiffchen direkt auf dem Blech bzw. Backpapier, da man sie inklusive Füllung nur noch schwer von der Arbeitsfläche aufs Backpapier transportieren kann.
- Wichtig ist, dass ihr nicht zu viel Füllung verwendet und diese nicht zu flüssig ist. Für uns passt die Belagmenge perfekt. Solltet ihr beim ersten Testen etwas Teig übrig haben, könnt ihr diesen z.B. wie Focaccia einfach nur mit etwas Olivenöl beträufeln, mit Gewürzen bestreuen und mitbacken.
- Mit einer veganen Hackfleischalternative und pflanzlicher Milch bzw. Joghurt statt Kuhmilch ist das Rezept vegan.
- Die einzelnen Pide werden ziemlich groß. Man kann aus dem Teig auch 8 kleinere backen.
- Pide schmeckt wie jedes Hefeteig-Gebäck frisch gebacken am besten, lässt sich aber auch z.B. am Abend nochmal kurz im Ofen aufbacken. Ihr könnt sie auch einfrieren.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Hefeteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Kann man frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?, was ist der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe? und wann geht Hefeteig nicht auf? Hier geht’s zum Hefeteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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