Würde ich mich kohlenhydratarm ernähren, gäbe es diese Low Carb Pancakes wahrscheinlich jeden zweiten Tag. Denn die meisten der typischen Low Carb Frühstücke, die mir spontan einfallen, bestehen entweder aus a) sehr vielen Eiern, b) Wurst, Speck, Fleisch oder c) speziellem Müsli mit Sojaflocken, was mich alles nicht wirklich anmacht.
Frühstück mit wenigen Kohlenhydraten muss doch auch anders gehen!, habe ich mir gedacht, und mich an Low Carb Pancakes ohne Mehl und Zucker gemacht, die sich – im Gegensatz zum klassischen Pfannkuchen-Rezept – auch für Menschen mit Glutenintoleranz bzw. Zöliakie eignen. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie viele Nerven mich die Rezeptentwicklung kostet, hätte ich wahrscheinlich nicht angefangen 😉 . Ich hatte mir viel (zu viel) vorgenommen: ein Low Carb Pancake-Rezept ohne Banane, ohne Massen an Eiern und natürlich ohne fertigen Mix, den es inzwischen ja oft zu kaufen gibt. Ich nehme das Ergebnis mal vorweg: Meine Low Carb Pancakes mit Proteinpulver schmecken zwar anders als „normale“ und sind mit diesen nicht wirklich zu vergleichen. Wer auf Schokokuchenteig steht, wenige Kohlenhydrate essen will bzw. soll und stattdessen eine große Portion Eiweiß haben möchte, sollte diese Pancakes mit Kokosmehl und Mandeln aber definitiv nachmachen!
Sie sind saftig und natürlich schokoladig; im Inneren bleiben die Low Carb Pancakes soft und ein bisschen „klitschig“ (ich liebe das!). Und: Man hat mit ihnen theoretisch auch ein leckeres, schnelles Frühstück zum Mitnehmen, das nicht aus hartgekochten Eiern besteht 😉 . Weil die Pancakes ohne Mehl sein sollten, benutze ich als Basis zunächst eine kleine Menge Kokosmehl. Wie ich in diesem Beitrag schon ausführlich beschreiben habe, ist das Backen mit Kokosmehl aber kompliziert.
Low Carb Pancakes mit Proteinpulver, Mandeln und griechischem Joghurt
Bei meinem ersten Versuch habe ich mich an ein Rezept eines amerikanischen Bloggers gehalten, das ich hier sicherheitshalber nicht verlinke… Es bestand vor allem aus Kokosmehl, Eiweißen, Milch und Obstmus. Klingt gesund. Schmeckte auch eiiiiiiinigermaßen Ok. Aber: Die Konsistenz war eine Katastrophe. Alles bröselte, nichts blieb zusammen, einen echten Pancake aus dem „Teig“ zu formen war unmöglich. Noch einen Versuch und ein anderes, diesmal selbstentwickeltes Rezept später die Erkenntnis: Mandelmehl ist auch nicht der Weisheit letzer Schluss. Gemahlene Mandeln müssen her! Die sind kohlenhydratarm, aber durch ihr (gutes) Fett Saftigkeits-Garanten.
Endlich hatte die Geschichte ein Happy End. Die Low Carb Pancakes bestehen in erster Linie aus Mandeln und Proteinpulver, etwas Kokosmehl und griechischem Joghurt. Ein Genuss! Achtung: Der Teig ist nicht wie bei normalen Pancakes flüssig, sondern eher kompakt. Ihr müsst die glutenfreien Pfannkuchen also mit der Hand formen, falls ihr sie schön rund haben möchtet. Eine gute Pfanne mit heißem hochwertigem Öl, etwa Kokosöl, ist ebenfalls empfehlenswert.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2016 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Low Carb Pancakes
Zutaten
- 60 Gramm gemahlene Mandeln alternativ Nüsse
- 30 Gramm Schoko-Proteinpulver Mehrkomponenten-Protein
- 1 Prise Salz
- 10 Gramm Kokosmehl
- 1 Esslöffel Kakaopulver
- 1 Esslöffel Xylit bzw. Kokosblütenzucker oder Erythrit
- 40 Gramm griechischer Joghurt
- 2 mittelgroße Eier
- Kokosöl zum Ausbacken bzw. Braten
Zubereitung
- Alle trockenen Zutaten miteinander mischen. Eier verquirlen und mit dem Joghurt ebenfalls dazugeben. Sollte der Teig sehr fest sein, evtl. 1 EL Milch unterrühren. Grundsätzlich bleibt der Teig aber kompakt und wird nicht flüssig!
- Aus dem Teig mit den Händen kleine Pancakes formen. Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Pancakes bei starker Hitze nacheinander ausbacken.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Muss ich morgen gleich mal zum Frühstück ausprobieren. Heute hatte ich Pfannkuchen mit Erdbeeren und Heidelbeeren.
Einfach der beste Start in den Tag so ein Frühstück 🙂
Nehmt ihr spezielles Kakaopulver. Die meisten sind ja mit Zucker…Habt ihr Empfehlungen?
Normaler Backkakao enthält nie Zucker, wir nehmen immer den ganz normalen aus dem Supermarkt.
Hab sie ausprobieren. Schmecken wirklich richtig lecker. Vor allem mit roten Beeren dazu. Super Frühstücksidee.
Freut mich!
Hey Kathrin,
wieder mal ein super Rezept… hat meinen Frühstückstest mit 1 doppel plus bestanden.
Was mir aber aufgefallen ist…
Dein Teig schien kompakt zu sein, meiner war trotz aller Zutaten (nein, hab nix vergessen) recht flüssig, weshalb ich die Pancakes nicht formen konnte.
Also musste ich notgedrungen improvisieren…
Hab einfach ne kleine Umrandung einer Springform genommen, den gesamten Teig eingefüllt und gebraten… damit es wenigstens optisch rund wird und nicht so in die Pfanne geklatscht 🙂
Ob der Teig kompakt wird, hängt offenbar vor allem vom verwendeten Eiweißpulver ab.
Da gibts welches, das man trotz langem mixen nicht voluminös schaumig bekommt – und dann gibts welches, wo das super funktioniert (wird faktisch wie Sahne, bzw. so ähnlich)
Trotz des geänderten Formfaktors 🙂 tat es geschmacklich keinen Abbruch.
Dazu passt übrigens prima der Sirup von MyProtein… da gibts Vanille, Ananas, Ahornsirup und vieles mehr – alles kalorienneutral … auch die Flavdrops sind für Toppings wie Quark, Joghurt usw. sehr empfehlenswert…
Soll keine Werbung sein, aber wer sich mit alternativer Ernährung beschäftigt und vielleicht das ein oder andere als gesünderen Ersatz der konventionellen Produkte sucht, wird hier vielleicht fündig…
Interessantes Detail ist mir beim braten des Pancakes aufgefallen. Ich hatte die Reste in der Schüssel nochmal zusammengekratzt und in die Pfanne zum braten eingefüllt und dabei aber gefrühstückt. Wenn der Teig länger in der Pfanne liegt, wird der richtig kross wie ein richtiger Cookie. Wie lange das anhält weiß ich allerdings nicht, weil der kleine Coookie gleich verspeist wurde. Muss das nochmal in einer Versuchsreihe nachprüfen. Werde das auch mal mit Vanille Eiweißpulver und etwas Tonkabohne ausprobieren, wird sicher auch heftigst lecker.
1++ … Sehr schön ?!
Ist ja interessant, dass dein Teig flüssig war, meiner ging eher in Richtung Brownieteig. Du hättest auch noch einen Teelöffel Kokosmehl unterrühren können, das saugt ja viel auf. Es kann aber tatsächlich am Pulver liegen: das teure von Quest ergibt einen unglaublich cremigen Shake, andere von Myprotein, die ich mal getestet habe, bleiben extrem flüssig (was mir gar nicht gefällt).
So…
2. versuch mit anderem Eiweißpulver… Da war die konsistenz viel fester, sodass ich den Teig formen konnte.
Dummerweise habe ich vergessen joghurt anzusetzen, weshalb ich stattdessen Körnigen frischkäse zugefügt habe
Funktioniert auch super
Vanille Eiweißpulver und Tonkabohne ist wirklich lecker