In diesem Post verrate ich euch mein bestes Krapfen-Rezept. Und zwar das, das wir schon als Kinder zur Faschingszeit mit Oma und Opa gemacht haben. Krapfen, Berliner, Kreppel oder Pfannkuchen – jeder kennt und liebt das gefüllte Hefegebäck unter einem anderen Namen.
Ich verspreche euch, dass die Krapfen einfach und schnell fertig sind. Damit nichts schiefgeht, habe ich zudem eine FAQ-Liste zusammengestellt. Als ich zum ersten Mal Krapfen selber machen wollte, habe ich natürlich das Rezept genommen, das meine Oma seit Jahrzehnten nutzt. Es handelt sich um einen normalen, aber etwas reichhaltigeren Hefeteig als dem in meinem Hefeteig-Grundrezept. Man kann das Gebäck ohne Fritteuse in einem normalen Topf machen, genauso wie die veganen Berliner, Schokokrapfen, Churros oder Quarkbällchen. So mache ich es. Oder ihr backt die Berliner Pfannkuchen ganz klassisch in einer Fritteuse.
Übrigens: Mein Bruder und ich haben früher vor allem die Krapfen-Füllmaschine bedient. Schon mal davon gehört? Sehr praktisch, so ein Gerät 😉 – aber sicher nicht gerade „haushaltsüblich“. Ich selbst besitze keine spezielle Maschine. Es geht auch mit Spritzbeutel und Fülltülle wie dieser oder dieser.
Viele Füllungen für selbstgemachte Krapfen
Für die Krapfen-Füllung gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe als Kind ausschließlich solche mit Hiffenmark, also Hagebutten-Konfitüre, gekannt und gegessen. Bis heute brauche ich eigentlich keine Varianten wie etwa mit Vanillepudding oder Tiramisu-Creme, Pflaumenmus oder Apfel-Zimt. Wobei die Schokokrapfen schon auch recht lecker sind 😉 … Und hier noch die wichtigsten Tipps zur Zubereitung:
FAQ
Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder ihr rollt den Teig dick aus und stecht Kreise aus, etwa mit einem Donutausstecher, Glas oder sehr großen Plätzchenausstecher. Oder ihr teilt den Teig in Portionen und schleift bzw. wirkt diese wie Brötchen rund. Zunächst drückt man sie auf einer leicht bemehlten Arbeitsflächen zu flachen Fladen. Faltet die Seiten dann nach oben, sodass sie in der Mitte landen und drückt sie leicht fest. Anschließend dreht ihr die Teiglinge um, sodass der Schluss unten ist, und bewegt sie mit der hohlen Hand auf der Arbeitsfläche hin und her.
Neben Butterschmalz eignen sich vor allem neutrale Öle wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Achtung: keine nativen verwenden, da sich diese nicht zum starken Erhitzen eignen.
Rund 170 Grad. Das kann man entweder mit einem Küchen- bzw. Bratenthermometer messen oder einen Holzkochlöffel bzw. Schaschlikspieß hineinhalten und warten, bis sich kleine Bläschen bilden. Wenn die Krapfen im Fett sind, Hitze evtl. etwas herunterschalten. Vorsichtig: Man verschätzt sich leicht. Sicherer ist die Variante mit Thermometer.
Wichtig ist vor allem, dass die Teiglinge vor dem Ausbacken genügend aufgegangen ist, da sie sonst zu kompakt sind und zu tief ins Fett sinken. Die Krapfen werden vorsichtig mit der Oberseite nach unten ins Fett gelegt. Dann deckt man den Topf zu, sodass Dampf entstehen kann, und lässt ihn rund 1 Minute geschlossen. Wenn die Krapfen hellbraun sind, wenden und bei offenem Deckel weiter backen.
Dann war das Fett wahrscheinlich zu heiß oder die Backzeit zu lange. Es kann auch sein, dass die Teiglinge noch zu kompakt waren und zu kurz aufgegangen.
Übrigens: Unter unseren Faschingsrezepten gibt es viele weitere Leckereien für die Karnevalszeit von Clown-Muffins bis Konfettikuchen. Nun viel Spaß beim Krapfen selber machen!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2017 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2024 aktualisiert.
Krapfen
Zutaten
Für den Teig
- 20 Gramm frische Hefe 0,5 Würfel
- 40 Gramm Zucker
- 160 Milliliter Milch lauwarm
- 330 Gramm Weizenmehl
- 2 mittelgroße Eigelb
- 60 Gramm Butter weich
- 1 Prise Salz
Zum Fertigstellen
- 1 Liter Ausbackfett grob, z.B. Butterschmalz oder Öl
- 250 Gramm Konfitüre grobe Angabe
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Die Hefe in einen Becher mit der lauwarmen Milch hineinbröckeln. Einen Teelöffel vom Zucker hinzugeben und dann mit einem Löffel so lange rühren, bis sich Zucker und Hefe aufgelöst haben.
- Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe-Milch-Mischung hineingießen. Den restlichen Zucker dazugeben und mit etwas Mehl in der Mulde verrühren. Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort für ca. 10 Minuten stehen lassen.
- Den Teig abdecken und die restlichen Zutaten (Eigelbe, Butter, Salz) hinzugeben und vermischen. Den Teig einige Minuten kneten lassen, bis er glatt ist. An einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mindestens 2 cm dick ausrollen und mit einem Glas oder einem runden, großen Ausstecher ca. 12-15 Krapfen ausstechen (Durchmesser ca. 6-8 cm). Krapfen mit etwas Abstand zueinander auf ein Blech legen, mit einem Tuch bedecken und nochmals ca. 45-60 Minuten gehen lassen.
- Fett in einem weiten Topf (oder der Fritteuse) auf ca. 170 Grad erhitzen und jeweils ca. 2- 3 Krapfen portionsweise mit der Oberseite nach unten vorsichtig hineingleiten lassen. Deckel auf den Topf legen und die Krapfen an der Unterseite ca. 2 Minuten bräunen lassen, dann wenden (z.B. mit zwei Holzkochlöffeln) und die andere Seite bräunen sowie die Krapfen durchbacken lassen.
- Krapfen mit einem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen. Auf einem Gitter mit Küchenpapier abtropfen lassen. Mit einem Spritzbeutel mit langer schmaler Tülle seitlich in die Krapfen stechen und je etwa 20g Konfitüre einfüllen. Krapfen in Zucker wälzen oder mit Puderzucker bestäuben.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Hefeteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Kann man frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?, was ist der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe? und wann geht Hefeteig nicht auf? Hier geht’s zum Hefeteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Woher weiß ich beim Fett, dass es 170 Grad erreicht hat? Ich kann schlecht ein Thermometer nehmen und mein Herd hat einfache Stufen von 1 bis 9
Hallo, wieso kannst du kein Küchenthermometer nehmen? Ansonsten einfach einen Probe-Krapfen machen. Wenn er zu schnell dunkel wird und innen noch eher roh ist, muss die Temperatur runter.
SEHEN SUPER KECKER AUS! SIND DIE AUS DINKEL-; MANDEL- ODER KOKOSMEHL?
VIELEN DANK FÜR DEINE ANTWORT /Beim angegebenen Link weiß man nicht wirklich welches man da nun nehmen soll, damit das Backergebnis auch gut wird)
Liebe Manuela, danke für den Hinweis, habe es geändert. Es ist normales Weizenmehl Type 405
Hallo,
Ich hatte das Problem das meine Krapfen aussen schon braun aber innen noch roh ware, hast du eine Idee woran das gelegen haben könnte?
Hallo Lisa, dann war die Temperatur wohl zu hoch?
Meine Familie wird dieses Rezept sehr lecker finden.
Hallo!
Oh ja, jetzt beginnt wieder die Krapfenzeit. Ich liebe sie ja – meine Hüften leider auch! Also muss ich mich ein bißchen zurückhalten. Aber ich werde bestimmt auch welche backen.
Liebe Grüße Kerstin
woah, vielleicht probier ich die doch mal selber aus, ich liiiebe krapfen 😀 dann kann ich mal meine marmeladenspritze einweihen 😉 sehen superlecker aus bei dir, mmh!
liebe grüße, sabine
Liebe Sabine,
Einweihen der Marmeladenspritze, das klingt nach einem guten Plan 🙂
Viele Grüße und viel Spaß beim Backen!
Ich nehme für Krapfen das Weizenmehl glatt Type 700 und als Füllung Marillenmarmelade. Habe auch schon Dinkelmehl probiert, aber das Ergebnis hat mich nicht zufriedengestellt, weil die Krapfen keinen weissen Rand bekamen. Dazu ist der Teig zu schwer, wie mir ein Bäcker erklärt hat.