So ein Käsekuchen am Stiel schmeckt super lecker. Vor allem aber sind die Käsekuchen Sticks mit Schokolade und Mini-Süßigkeiten ein echter Hingucker. Ein ganz besonderes Fingerfood. Genau das Richtige also für Partys, Kindergeburtstage und Co!
Ich habe die Käsekuchen-Sticks für den Geburtstag des kleinen (inzwischen großen) Glücksbäckers gemacht; sie kamen super an! In diesem Beitrag verrate euch alles, was ihr wissen müsst, damit das Rezept garantiert gelingt. Denn es gibt ein paar Dinge, die ihr beachten solltet, unter anderem diverse Kühlzeiten. Dafür werdet ihr auch ganz bestimmt viel Lob einheimsen: Der Kuchen mit Mürbeteigboden und Quarkfüllung ist herrlich cremig, knusprig und buttrig zugleich 🙂
Darum werdet ihr die Käsekuchen-Sticks lieben
Ganz besonders geeignet sind die Käsekuchen am Stiel für Kinder. Weil man die einzelnen Cheesecake Sticks wunderbar bunt dekorieren kann. Und weil Kinder es einfach cool finden, einen Kuchen-Lolli zu essen statt die Gabel zu verwenden. Aber auch für Erwachsene ist das Gebäck toll: Anders als z.B. viele quietschige Fondant-Torten schmeckt der Käsekuchen am Stiel richtig gut, immerhin ist unser beliebtes Grundrezept „Der beste Käsekuchen“ die Basis. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt daher vor allem auf der Gute-Laune-Dekoration. Für das Rezept benötigt ihr durch mehrere Kühl-Phasen etwas Zeit, es ist also kein Last-Minute-Gebäck. Viele Schritte lassen sich aber gut vorbereiten, und auch im Gesamten sind die Käsekuchen-Sticks locker 1-2 Tage haltbar.
Das braucht ihr für Käsekuchen am Stiel
Während man die Basis-Zutaten für das Rezept wahrscheinlich eh zuhause hat, müsst ihr für die Deko und die Sticks wahrscheinlich nochmal kurz einkaufen gehen.
Kuchen-Zutaten: Boden und Rand erinnern geschmacklich an Butterplätzchen und bestehen v.a. aus Weizenmehl, Zucker, Butter und Ei. In der Creme steckt neben Eiern und Zucker viel Quark, wobei ich hier 20% Fettgehalt empfehle, weil das die beste Kombi aus Geschmack und Konsistenz hervorbringt. Dazu kommen Milch und Rapsöl sowie zur Bindung Vanillepuddingpulver oder Stärke.
Deko-Elemente: Die Käsekuchen-Sticks werden einzeln mit Kuvertüre überzogen und anschließend verziert. Ihr könnt entweder nur eine Sorte (hochwertige!) Kuvertüre verwenden oder, wie ich, mehrere. Ich hatte Callets in Vollmilch, weißer Schokolade und der rosa Sorte Ruby. Zum Dekorieren gilt die Regel: Nehmt, was euch gefällt oder schmeckt! Zum Beispiel Mini-Pralinen, Zebra-Schokoröllchen, bunte Zuckerstreusel, Karamell-Popcorn, Mini-Marshmallows, kleine Cookies etc
Zubehör: Das einzige Spezial-Equipment sind Holzstiele, schließlich soll es ja Käsekuchen am Stiel werden. Ich empfehle euch z.B. solche Holzstäbchen, die man auch gut für Eis am Stiel sowie zum Basteln verwenden kann.
Käsekuchen-Sticks in 3 Schritten
Kuchen backen: Der Mürbeteig kommt 30 Minuten in den Kühlschrank, damit sich die Zutaten verbinden und er sich besser verarbeiten lässt. Dann kleidet ihr Boden und Rand damit aus – so bekommen die Käsekuchen-Sticks eine stabilere „Basis“, als wenn man den Quarkkuchen ohne Boden als Grundlage nehmen würde. Der Belag ist innerhalb einer Minute zusammen gerührt; der Kuchen kommt für eine Stunde in den Ofen. Sollte sich die Creme beim Backen an den Rändern wölben, kann man sie mit einem scharfen Messer begradigen (und vernaschen 😉 ).
Kühlen & Einfrieren: Vor dem Anschneiden sollte der Kuchen etwa 2 Stunden in den Kühlschrank. Nun kommt in jedes Stück ein Stäbchen; dann müssen die Käsekuchensticks zusätzlich eingefroren werden, wodurch sie stabil genug zum Halten und Verzieren sind. Damit die Stücke im Gefrierschrank nicht aneinander kleben, am besten einige Stücke auf ein Schneidebrett legen und den Rest mit Abstand auf dem Springformboden belassen.
Dekorieren: Verziert wird Schritt für Schritt. Holt am besten erstmal nur 4 Stücke aus dem TK Fach und habt alle Dekozutaten vorbereiten. Sobald die geschmolzene Kuvertüre auf das (eiskalte) Stück kommt, wird sie sehr schnell fest. Ich rate dazu, erst z.B. die linke Kuchenstückseite mit Schokolade zu bestreichen, dann die rechte, zuletzt die Oberfläche. Dann kommen ganz fix die Süßigkeiten drauf 😉
Diese Tipps solltet ihr unbedingt beachten
Rechtzeitig anfangen: Das Dekorieren an sich geht super fix. Allerdings beinhaltet das Rezept einige Warte- und Kühlzeiten: der Teig muss in den Kühlschrank, der Kuchen muss im Kühlschrank ruhen und dann nochmal geschnitten eingefroren werden.
Kuvertüre verarbeiten: Damit die Kuvertüre gut fließt und sich einfach auf den Käsekuchen am Stiel auftragen lässt, solltet ihr beim Schmelzen eine kleine Menge Kokosfett oder Kakaobutter zugeben; (natives) Kokosöl funktioniert ebenfalls, bringt aber ein Kokosaroma mit.
Variante mit Fertigkuchen oder Rührkuchen
Das Deko-Prinzip klappt natürlich auch mit anderen (stabilen) Käsekuchenrezepten wie dem New York Cheesecake. Wenn es richtig, richtig fix gehen soll, kann man den Käsekuchen am Stiel mit Fertigkuchen bzw. gekauftem TK-Kuchen machen – habe ich aber noch nicht getestet. Oder ihr nehmt eine ganz andere „trockene“ Grundlage aus Rührteig wie den Joghurtkuchen.
Käsekuchen-Sticks vorbereiten und aufbewahren
Der Kuchen selbst lässt sich im Ganzen super gut vorbereiten und unverziert 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Oder ihr backt ihn nach Rezept und friert die Stücke (noch länger) ein. Verzieren könnt ihr den Kindergeburtstagskuchen-Käsekuchen kurz vor der Feier. Alternativ halten sich auch die fertig dekorierten Stücke in einer Kuchenbox o.ä. im Kühlschrank locker 1-2 Tage. Hier kommt es natürlich stark auf die Deko-Zutaten an: alles mit Beeren, Obst oder Popcorn ist frisch am besten; wenn es Schokokugeln, Zuckerstreusel oder ähnliches sind, halten sich die Cheesecake-Sticks länger.
Käsekuchen am Stiel
Zutaten
Für den Teig
- 290 Gramm Weizenmehl
- 2 Gramm Backpulver
- 100 Gramm Zucker
- 2 Prisen Salz
- 1 mittelgroßes Ei
- 1 mittelgroßes Eigelb
- 130 Gramm Butter kalt
Für die Quarkcreme
- 3 mittelgroße Eier
- 150 Gramm Zucker
- 1 Teelöffel Vanillepaste
- 600 Gramm Quark 20% Fett
- 60 Gramm Vanille-Puddingpulver 1.5 Päckchen
- 230 Milliliter Milch
- 80 Milliliter Rapsöl oder Sonnenblumenöl
Für die Glasur
- 600 Gramm Kuvertüre siehe Tipps
- 45 Gramm Kokosfett
Ideen für die Deko
- Schokoraspel
- Zuckerstreusel
- Mini-Marshmallows
- Mini-Süßigkeiten
- Popcorn
- Beeren
Zubereitung
- Für den Teig Mehl, Backpulver, Zucker und Salz mischen. Ei, Eigelb und die kalte Butter in kleinen Stückchen zugeben. Mit der Küchenmaschine zügig zu einem homogenen Teig verkneten, eventuell mit den Händen nacharbeiten. Teig zu einer Kugel formen und leicht plattdrücken. In eine Tupperbox mit Deckel legen oder in Frischhaltefolie wickeln und rund 30 Minuten kühlstellen.
- Den Boden einer 26 cm großen Springform mit Backpapier bespannen, den Rand fetten. Etwa ein Drittel vom Teig zu langen Rollen formen, diese an den Rand der Springform legen und mit den Fingern ca. 4 cm hochziehen.
- Den restlichen Teig entweder rund ausrollen und auf den Boden legen, alternativ wie Streusel auf dem Boden verteilen und mit der Hand fest drücken. Darauf achten, dass der Übergang zwischen Rand und Boden durchgängig und nicht wulstig ist.
- Mürbeteigrand ggf. mit einem Messerchen bei ca. 4 cm begradigen, Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Den Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Für die Creme Eier mit Zucker und Vanillepaste schaumig rühren, dann den Quark unterrühren. Vanillepuddingpulver und Milch verquirlen, zusammen mit dem Öl unter die Masse rühren.
- Die recht flüssige Creme auf den Mürbeteigboden gießen. Kuchen zunächst 25 Minuten backen, dann mit einem Messer zwischen Form und Mürbeteig fahren. Kuchen dann weitere ca. 30-35 Minuten goldgelb backen. Im ausgeschalteten, einen Spalt breit geöffneten Ofen 15 Min ruhen lassen, dann nochmal mindestens 2 Stunden im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Falls sich die Käsekuchemasse am Rand etwas hochgewölbt hat, evtl. mit einem scharfen Messer begradigen (siehe weißer Rand auf dem Foto), sodass die Kuchenstücke an der Oberfläche gerade sind. Kuchen in 12 Stücke schneiden. Sie müssen eingefroren werden, damit sie stabil genug zum Verzieren sind. Damit die Stücke im Gefrierschrank nicht aneinander kleben, am besten 4 Stücke auf ein Schneidebrett o.ä. legen und den Rest mit Abstand auf dem Springformboden belassen.
- In jedes Stück Kuchen vorsichtig ein Holz-Eisstäbchen o.ä. stecken. Dafür den Kuchen-Rand mit einem scharfen Messerchen anritzen und dann das (stumpfe) Holzstäbchen hineinschieben, sodass es noch einige cm herausragt. Kuchenstücke mind. 2 Stunden ins TK-Fach stellen.
- Die Deko bereit stellen und die Glasur vorbereiten. 200g von der Kuvertüre mit 15g Kokosfett im heißen Wasserbad oder der Mikrowelle bei niedriger Wattzahl schmelzen.
- 4 Stücke Käsekuchen aus dem Tiefkühlfach holen. Das erste Stück Kuchen am Stiel festhalten. Achtung: Jetzt muss es fix gehen, da die Kuvertüre auf dem tiefgekühlten Kuchen schnell fest wird! Mit einem Esslöffel etwas flüssige Kuvertüre auf der ersten Kuchenstück-Seite auftragen.
- Kuvertüre ggf. mit einer Mini-Kuchenpalette glatt- btw. abstreichen. Kuchenstück dann so drehen, dass ihr die andere Seite mit Kuvertüre bestreichen könnt. Zum Schluss die Oberfläche mit Kuvertüre überziehen.
- Das Kuchenstück sofort mit Mini-Süßigkeiten, Zuckerdekor etc dekorieren. Zum Festwerden auf Backpapier legen. Die übrigen 3 Kuchenstücke ebenso mit Kuvertüre bestreichen und dekorieren. Danach in 2 Etappen mit dem Rest der Kuvertüre und den übrigen Kuchenstücken ebenso verfahren. Kuchen am Stiel bis zum Servieren kühl stellen.
Anmerkungen
- Geling-Tipps: Beachtet gerne die Tipps beim Käsekuchen-Grundrezept. Das Kühlen des Kuchens, bevor ihr ihn in Stücke schneidet, ist für die Stiel-Variante genauso wichtig wie die Tiefkühlzeit. Sie stellt sicher, dass die Stücke stabil genug sind, um am Stiel zu halten und sie mit Kuvertüre zu überziehen.
- Schokolade: Für 12 Stücke braucht ihr ganz grob (!) 600g Kuvertüre in einer oder mehreren Sorten. Ich habe Vollmilch, weiße Schokolade und die rosa Sorte Ruby verwendet. Je nachdem, wie dick ihr glasiert, braucht ihr etwas mehr oder weniger Kuvertüre (Reste z.B. für Schokocrossies verwenden). Damit die Kuvertüre gut fließt und einfach aufzutragen ist, solltet ihr die angegebene kleine Menge Kokosfett zugeben (oder Kakaobutter).
- Auftragen: Meine Stücke wurden nur an den Seiten und der Oberfläche mit Schokolade bestrichen; Boden und Kuchenrand blieben frei, weil es mir sonst too much gewesen wäre. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Stücke komplett in Kuvertüre zu tauchen (dann braucht ihr deutlich mehr).
- Material: Als Stiele eignen sich z.B. solche Holzstäbchen, die man auch gut für Eis am Stiel sowie zum Basteln verwenden kann.
- Zeitplan: Für eine Feier am Nachmittag z.B. Teig am Vorabend kneten und kühlen, Kuchen gleich morgens gegen 8 Uhr backen, bis 11 Uhr kühlstellen, bis 13 Uhr einfrieren, danach dekorieren. Der Kuchen selbst lässt sich aber auch im Ganzen gut vorbereiten und unverziert 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren.
- Haltbarkeit: Je nach Deko halten sich die fertig verzierten Stücke in einer Kuchenbox o.ä. im Kühlschrank locker 1-2 Tage.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Mürbteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Warum lässt sich Mürbteig nicht ausrollen oder warum muss Mürbteig kühlen? Hier geht’s zum Mürbteig-Grundrezept
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