Hot Cross Buns sind eine Art Rosinenbrötchen, die vor allem in Großbritannien an Karfreitag und Ostern gegessen werden. Aber eigentlich sind sie viel zu lecker, um sie bloß feiertags zu servieren: super fluffig, flaumig und locker!
Das Besondere an den süßen Brötchen ist ihr Aussehen: An der Oberfläche haben sie ein Kreuz. Manche malen das einfach nur mit Puderzuckerguss auf. Das hat mit der traditionellen Variante dann aber nicht mehr viel zu tun. Original Hot Cross Buns bekommen ein Kreuz aus einer schlichten Mehlpaste aufgespritzt. Darin stecken normal nur Wasser und Mehl. Da das aber ziemlich fad ist, packe ich noch eine Minimenge gesiebten Puderzucker hinein. Mit ihrer besonderen Optik sollen die Kreuzbrötchen an Jesus am Kreuz erinnern. Eine schöne religiöse Backtradition, wie auch Osterbrot oder Christstollen.
Ein weiterer Unterschied zu normalen Brötchen bzw. Rosinenbrot oder klassischen Milchbrötchen sind die Gewürze im Hefeteig, zum Beispiel Koriander, Kardamom, Muskat und Ingwer. Erinnert geschmacklich mehr an weihnachtliche Stollenschnecken oder Lebkuchen als an Ostern. Ist aber einfach nur klasse!
So werden die Original Hot Cross Buns perfekt
Damit die Karfreitagsbrötchen saftig und frisch bleiben, kann man sie nach dem Backen entweder ganz dünn mit einer Zucker-Zitronen-Glasur bestreichen oder aprikotieren. Dafür einfach nur erwärmte Aprikosenmarmelade glattrühren und aufpinseln. So glänzen die Hot Cross Buns und bekommen zusätzlich ein feines fruchtiges Aroma.
Unter meinen Backrezepten für Ostern findet ihr neben den Hot Cross Buns viele weitere tolle Inspirationen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem englischem Osterkuchen Simnel Cake, Oster-Amerikanern, Karottenkuchen, Osterlämmchen aus Rührteig oder Hasenplätzchen? Hier aber erstmal das Rezept für englische Osterbrötchen:
Hot Cross Bruns
Zutaten
Für den Hefeteig
- 20 Gramm frische Hefe ½ Würfel
- 250 Milliliter Milch lauwarm
- 500 Gramm Weizenmehl
- 70 Gramm Zucker
- 1 mittelgroßes Ei
- 70 Gramm Butter weich
- ¼ Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Zimt
- 1 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale oder Orangenabrieb
- 1 Stück Vanilleschote
- 1 Prise Kardamom gemahlen, optional
- 1 Prise Ingwer gemahlen, optional
- 1 Prise Muskatnuss gemahlen, optional
- 100 Gramm Rosinen
- 2 Esslöffel Orangensaft oder Rum
Für das Teig-Kreuz
- 70 Gramm Mehl
- 1 Esslöffel Puderzucker
- 60 Milliliter Wasse grobe Angabe
Zum Bepinseln
- 50 Gramm Aprikosenmarmelade ohne Stückchen
- 1 Teelöffel Wasser
Zubereitung
- Als erstes die Rosinen in Saft oder Rum einweichen. Die Hefe in einen Becher mit der Hälfte der lauwarmen Milch bröckeln. Einen Teelöffel vom Zucker hinzugeben und rühren, bis sich Zucker und Hefe aufgelöst haben.
- Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde eindrücken. Die lauwarme Hefe-Milch-Mischung hineingießen und mit etwas Mehl von den Seiten verrühren. Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort ca. 10 Minuten ruhen lassen.
- Den restlichen Zucker, die restliche lauwarme Milch, Ei, weiche Butter, Salz und Gewürze hinzugeben und alles vermischen. Den Teig gut 5 Minuten kneten, bis er glatt ist. Gegen Ende der Knetzeit die abgetropften Rosinen mit unterkneten. Teig an einem warmen Ort abgedeckt rund 45 Minuten gehen lassen.
- Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und nochmal vorsichtig durchkneten. Mit einer Teigkarte o.ä. in etwa 10-14 gleich große Portionen teilen, zu Brötchen rundwirken und mit etwas Abstand zueinander auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen. Nochmal abgedeckt ca. 45 Min. gehen lassen.
- Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Für das Kreuz Mehl mit gesiebtem Puderzucker und Wasser zu einer zähen, aber spritzfähigen Masse verrühren. Kreuze auf die Brötchen spritzen – entweder mit einem Gefrierbeutel, in dessen Ecke ihr ein Mini-Loch schneidet, oder mit einem kleinen Spritzbeutel.
- Brötchen rund ca. 16-19 Minuten goldgelb backen. Aprikosenmarmelade mit dem Wasser leicht erwärmen und glattrühren. Brötchen noch warm dünn damit bepinseln.
Anmerkungen
- Die Brötchen können einzeln gebacken werden (evtl. dann auf 2 Blechen gehen lassen) oder sich nach dem Gehen etwas berühren; dann werden sie einfach zum Essen „abgezupft“.
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