Super einfache, köstliche Taler aus Mürbeteig, deren helle Farbe und typische Konsistenz an Heidesand erinnern sollen

Heidesand-Plätzchen sind sicher nicht so bekannt wie Vanillekipferl, Zimtsterne oder Kokosmakronen. Es handelt sich äußerlich auch eher um ein schlichtes, einfaches Weihnachtsgebäck wie bei den Puddingplätzchen. Aber geschmacklich: eine Wucht!
Omas Heidesand wird nämlich wunderbar mürbe, buttrig und, klar, sandig. Die Taler werden vor allem im Norden Deutschlands geliebt. Aber wer sagt denn, dass sie nur dort für Genuss sorgen können 😉 ? Es gibt sehr viele unterschiedliche Zubereitungsmethoden, sodass ich gar nicht sagen kann, was nun genau das Original Heidesand-Rezept ist. Die Zutaten sind Mehl, Butter, Zucker. Optional kommt ein Ei dazu. Manche schmelzen (und teils bräunen) die Butter vor der Verarbeitung, andere machen einen klassischen Mürbe- bzw. Knetteig. Ich mache es nochmals anders: Und zwar besteht mein Heidesand Gebäck nach Omas Rezept aus einem gerührten Mürbeteig mit weicher Butter. Es ist quasi derselbe wie bei unseren sehr beliebten Spitzbuben. Die Konsistenz wird einfach einmalig!
Das Rezept für die leckeren Heidesand-Kekse ist simpel und unkompliziert. Wie so oft habe ich für euch unterschiedliche Varianten getestet, um die besten Heidesand Plätzchen zu erreichen. Folgende Methode empfehle ich: Zunächst wird der Mürbeteig ganz normal zubereitet und etwa 30 Minuten kühlgestellt. Dann formt man ihn portionsweise in lange Rollen. Ein echter Game Changer: Wickelt ihn dafür in Folie ein.
So bekommen die Heidesand-Kekse ihre typische Form
Die Teig-Rollen kommen nochmal in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach. Dann werden die Heidesand-Plätzchen in Taler geschnitten und entweder direkt gebacken oder, für eine besonders schöne Form, ein weiteres Mal kurz gekühlt. Übrigens: Auf vielen anderen Webseiten findet Zutatenangaben wie 250g Zucker auf 300g Mehl oder dieselbe Menge Butter wie Mehl. Mehr als unnötig. Das Ergebnis ist so schon üppig genug 😉 …
Da das Aussehen der Butterplätzchen-Taler eher unspektakulär ist, kann man die Heidesand-Plätzchen mit Zuckerrand verzieren (entweder normalem Haushaltszucker oder gröberem Hagelzucker). Viel Spaß beim Nachbacken! Und schaut doch auch noch mein Plätzchenteig-Grundrezept, die 3-Zutaten-Kekse, die Marzipanplätzchen zum Ausstechen oder die Vollkorn-Variante an.
Heidesand
Zutaten
- 220 Gramm Butter weich
- 125 Gramm Zucker
- 1 kleines Ei optional
- 375 Gramm Weizenmehl
Zubereitung
- Für den gerührten Mürbeteig die weiche Butter mit dem Zucker einige Minuten lang hellschaumig rühren. Das Ei ebenfalls unterrühren. Zuletzt das Mehl dazugeben. Bei Bedarf den Teig noch einmal mit den Händen kurz durchkneten.
- Den Teig in 4 Portionen teilen und mindestens 30 Minuten kühlen. Jede Portion nacheinander auf einer Backmatte zu einer Teigrolle mit ca. 2-3 cm Durchmesser formen – je nachdem, wie groß die Taler werden sollen. Am einheitlichsten werden die Rollen, wenn man die etwas platt gedrückte und länglich geformte Teigportion in Frischhaltefolie wickelt und wie bei einem Bonbon oder einer Wurst hin- und her rollt.
- Die Rollen in Frischhaltefolie gewickelt noch einmal rund 20-30 Minuten kühlstellen, am besten im Tiefkühlfach. Herausnehmen und mit einem großen, scharfen Messer in rund 1cm breite Taler schneiden. Wer Zeit hat, kann die Taler ebenfalls nochmal kurz kühlen. So behalten sie noch besser ihre Form. Außerdem kann man die geschnittenen Plätzchen, falls se nicht ganz rund sind, nochmal schnell mit den Händen in Form bringen.
- Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und zwei Bleche mit Backpapier belegen. Die Taler darauf verteilen und nacheinander je nach Dicke rund 10-15 Minuten goldgelb (eher hell) backen.
Dieses und alle anderen Rezepte findest du in unserer APP
zu unserer APP!Anmerkungen
- Das Ei im Teig kann theoretisch weggelassen werden; der Teig wird dadurch aber noch besser.
- Zum Aromatisieren eignen sich z.B. Vanille, Tonkabohne oder Zitronenabrieb.
- Wer mag, kann den Rand der optisch eher schlichten Heidesand-Plätzchen noch verfeinern – entweder mit normalem Haushaltszucker oder Hagelzucker.
- Dafür entweder die Rolle vor dem Kühlen in auf der Arbeitsfläche verteiltem Zucker bzw. Hagelzucker hin und her wälzen. Alternativ die Ränder der fertig gebackenen Taler in Zucker wälzen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Mürbteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Warum lässt sich Mürbteig nicht ausrollen oder warum muss Mürbteig kühlen? Hier geht’s zum Mürbteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.