Ein echter Herbst-Liebling: Dieser herzhafte Zwiebelkuchen schmeckt Groß und Klein!

Wenn der Sommer zu Ende geht, gibt es kaum etwas Gemütlicheres als ein Stück frisch gebackenen Zwiebelkuchen. Der Duft von glasig gedünsteten Zwiebeln, Speck und Kümmel gehört für viele genauso zum Herbst wie Federweißer. Während viele Rezepte auf Hefeteig setzen, backe ich den klassischen Zwiebelkuchen mit Mürbeteig.
Warum ihr dieses Rezept lieben werdet
Als allererstes ist der Zwiebelkuchen klassisch-herzhaft und deswegen gut: Mit Zwiebeln, Speck und Kümmel schmeckt er wie vom Weinfest. Das Rezept ist gelingsicher, schnell & unkompliziert: Kein Hefeteig wie beim Zwiebelkuchen vom Blech nötig, der Gehen muss – Mürbeteig ist nunmal trotz der kurzen Kühlzeit schneller gemacht und außerdem stabil beim bzw. nach dem Backen. Der Zwiebelkuchen hat die (für uns) perfekte Konsistenz: knuspriger Boden trifft auf saftige, cremige und würzige Füllung. Nicht zuletzt ist er gut vorzubereiten: Klar ist er ganz frisch am besten, grundsätzlich schmeckt Zwiebelkuchen aber warm wie kalt, lässt sich auch am Vortag backen und wieder aufwärmen.
Diese Zutaten stecken drin
Alle Zutaten sind klassisch und in jedem Supermarkt erhältlich; vieles könnt ihr auch ersetzen, wenn ihr etwas nicht mögt.
- Zwiebeln sind natürlich das Wichtigste. Nehmt am besten milde, große Speisezwiebeln oder eine Mischung aus weißen und roten (besonders hübsch). Tipp: Kurz in kaltem Wasser ziehen lassen, so tränen die Augen weniger.
- Mürbeteig aus hellem Weizenmehl, Butter und Ei wird herrlich knusprig. Er soll recht neutral sein, daher kommt nur etwas Salz rein.
- Speck gibt Würze und Saftigkeit (eine vegetarische Variante findet ihr im Rezept).
- Der Belag aus Schmand und Eiern ist durch das feste Milchprodukt cremig, ohne zu flüssig zu werden.
- Kümmel ist ein klassisches Zwiebelkuchen-Gewürz, das auch die Bekömmlichkeit verbessert. Geht aber natürlich auch ohne.
Zwiebelkuchen backen in 4 Schritten
- Teig kneten nach meinem Mürbeteig-Grundrezept; es ist wichtig, die Zutaten zügig zu verkneten und den Teig dann fürs einfachere Ausrollen etwa eine halbe Stunde kühlzustellen.
- Zwiebeln dünsten, d.h. in etwas Fett glasig anschwitzen, bis sie weich, aber nicht braun sind. Zusammen mit dem Speck abkühlen lassen, damit die Belagmasse nicht gleich stockt.
- Belag rühren, wobei die lauwarme Zwiebel-Speck-Mischung unter die Creme kommt.
- Backen, nachdem ihr den Teig ausgerollt, in die Form gebracht sowie befüllt habt. Der Zwiebelkuchen ist fertig, wenn die Oberfläche goldgelb ist und nicht mehr zu weich. Vor dem Anschneiden kurz ruhen lassen.
Meine Gelingtipps für guten Zwiebelkuchen
- Ihr solltet den Teig nicht zu warm oder lang verarbeiten, da er sonst brechen oder bröseln kann bzw. sich ähnlich wie bei Plätzchen nicht mehr gut ausrollen lässt.
- Die Zwiebeln schneiden, nicht mixen vermeidet, dass sie nicht bitter schmecken. Wer schonmal Zwiebeln im Thermomix länger gehäckselt hat, weiß, wie unschön das schmeckt…
- Besonders stilecht ist die Optik mit einer großen Tarteform bzw. Quicheform. Ich empfehle euch eine Form mit herausnehmbarem Boden bzw. Hebeboden wie diese, das spart Nerven beim Servieren! Übrigens nicht nur beim Zwiebelkuchen Rezept mit Mürbeteig, sondern auch anderen pikanten Varianten wie der Gemüsequiche.
Einfache leckere Varianten
Es gibt ja viele unterschiedliche Abwandlungen, die eine tolle Ergänzung des Klassikers sind.
- Vegetarisch ist super! Wir selbst essen nur extrem selten Fleisch. Aber für die Kinder ist Speck ein gutes Lockmittel, den Zwiebel-Kuchen aus der Springform zu testen 😉 . Ansonsten einfach weglassen und z.B. etwas geriebenen Käse zugeben. Ihr könnt auch mal unseren ganz veganen Zwiebelkuchen testen.
- Mit Hefeteig wird das Ergebnis etwas leichter-fluffiger, aber weniger knusprig. Hier könnt ihr als Basis mein Zwiebelkuchen-Blech verwenden.
- Low Carb wird das Ergebnis, wenn ihr unseren Zwiebelkuchen komplett ohne Boden backt. Hat dann etwas von herzhaftem Auflauf, sehr köstlich!
Viel Spaß beim Nachbacken! Übrigens: Ob es sich hier um das Zwiebelkuchen-Originalrezept handelt, kann ich euch nicht sagen – Fakt ist aber, dass das Ergebnis ungemein gut schmeckt. Und das ist ja das Wichtigste: herzhaft, würzig, saftig!
Zwiebelkuchen
Zutaten
Für den Teig
- 250 Gramm Weizenmehl
- 140 Gramm Butter kalt und in Stückchen
- 1 mittelgroßes Ei kalt
- 1 Esslöffel Eiswasser
- ½ Teelöffel Salz
Für den Belag
- 50 Gramm Butter
- 700 Gramm Zwiebeln ungeputzt gewogen
- 150 Gramm Speck oder Schinkenwürfel
- 3 mittelgroße Eier
- 300 Gramm Schmand oder Creme fraiche
- ½ Teelöffel Salz und Pfeffer Menge nach Belieben
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 Esslöffel Kümmel optional, Menge nach Belieben
Zubereitung
- Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben, die kalte Butter in kleinen Stückchen mit dem Ei, dem Eiswasser und dem Salz zügig unterkneten. Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie verpackt ca. 30 Minuten kühlstellen.
- Währenddessen die Zwiebeln fein hobeln oder hacken. Die Butter in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten glasig dünsten. Dann den Speck zugeben und weitere 5 Minuten braten. Zwiebelmix zum Abkühlen beiseite stellen.
- Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig auf die Größe einer 28-30 cm großen Quiche-, Tarte- oder Springform ausrollen (plus Rand); in die Form legen und einen Rand hochziehen.
- Die Eier mit dem Schmand Schmand verquirlen. Leicht abgekühlten Zwiebelmix unter die Eiercreme heben. Mit Muskat, Salz, Pfeffer und ggf Kümmel würzen.
- Die Masse auf den Teig geben, glattstreichen und den Zwiebelkuchen ca. 40 Minuten backen. Eventuell nach 30 Minuten abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
Anmerkungen
- Aufbewahrung: Am besten schmeckt er noch lauwarm aus dem ofen oder am Backtag, lässt sich aber auch gut 1-2 Tage lagern (gut verpackt an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank). Zum Servieren einfach bei 150 Grad kurz im Ofen aufbacken, damit er wieder knusprig wird. Auch portionsweise einfrieren ist möglich.
- Springform statt Quicheform funktioniert problemlos, die Backzeit verlängert sich je nach Höhe etwas.
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