Dieser einfache saftige Apfelkuchen ist ein echter Kuchenklassiker für die ganze Familie – und das aus gutem Grund! Ob in der Apfel-Hochsaison im Herbst oder unterm Jahr, der Apfelkuchen kommt immer gut an. Weil er so herrlich saftig und fruchtig ist, wunderbar vielfältig und unkompliziert, super schnell gemacht und auch am nächsten Tag noch lecker.
Es gibt ja viele unterschiedliche Apfelkuchenrezepte, angefangen vom Apple Pie bis hin zum Florentiner Apfelkuchen mit Mandelkruste. Aber manchmal ist das Einfache, das Unspektakuläre immer noch am besten. Omas Apfelkuchen mit Rührteig ist DER Kuchen meiner Kindheit. Spätestens, wenn die Küche duftet, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Vielleicht kommen auch bei euch schöne Erinnerungen auf 🙂 ?
Was diesen klassischen Apfelkuchen ausmacht
Das Rezept ist eine Abwandlung des bekannten “Apfelkuchen sehr fein”, der sicher in vielen Familien seit Generationen gebacken wird. Der versunkene Apfelkuchen besteht aus einem einfachen Rührteig mit Apfelspalten. Daher ist er besonders fix gemacht und perfekt für Backanfänger geeignet. Ihr müsst maximal 20 Minuten Vorbereitungszeit einplanen, den Rest erledigt der Ofen. Sowohl die Zutaten als auch die Zubereitung sind basic. Wenn ihr meine Tipps beherzigt, bekommt ihr im Nu einen himmlischen, herrlich saftigen Apfelkuchen, der auf der Zunge zergeht. Und sich ein paar Tage frisch hält – zumindest theoretisch. Rein praktisch sind die Stücke immer viel zu schnell vernascht 😉
Die Apfelkuchen-Zutaten
Die Apfelkuchen-Zutaten habt ihr wahrscheinlich ohnehin auf Vorrat. Wir mögen einen schön hohen Kuchen lieber als einen sehr flachen; daher sind die einzelnen Zutatenmengen, die ihr detailliert unten im Rezept findet, bei mir auch etwas größer als bei vielen anderen.
Äpfel: Das Obst sollte aromatisch, saftig, eher fest statt mehlig und leicht säuerlich sein. Aber letztlich funktioniert der Kuchen mit jeder Sorte, die euch schmeckt. Ich verwende am liebsten Rubinette, Boskop, Elstar und Topaz. Rein optisch sind kleine bis mittelgroße Äpfel am besten, da ihr die Viertel so besonders schön in der Springform anordnen könnt.
Mehl: Für dieses Rezept benötigt ihr normales helles Weizenmehl oder helles Dinkelmehl. Vollkornsorten funktionieren ebenfalls, benötigen aber mehr Flüssigkeit und machen den Apfelkuchen ehrlich gesagt etwas weniger fein.
Butter: Wie bei jedem Rührkuchen ist es auch für diesen einfachen Apfelkuchen wichtig, dass die Butter weich und zimmerwarm ist. Nehmt sie also am besten am Vorabend oder zumindest 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank. Wer nur Margarine zuhause hat, kann dieselbe Menge verwenden. Für mich geht hier aber nichts über den feinen Geschmack von Butter.
Eier: Am besten nehmt ihr (Bio-) Eier der Größe M. Sie müssen wie das Fett zimmerwarm sein. So verbinden sie sich am besten mit der Buttermasse und der Teig wird homogen statt krisselig.
Zucker: Ich verwende klassischen weißen Haushaltszucker – und im Vergleich zu vielen anderen eher wenig. So ist der Apfelkuchen immer noch schön süß, aber nicht einfach nur übersüßt, und man schmeckt die fruchtigen Äpfel besser heraus. Ihr könnt ca. 20g des Zuckers durch Bourbon-Vanillezucker ersetzen, was ein schönes Aroma bringt.
Salz und Gewürze: Eine Prise Salz hebt das Aroma in jedem (süßen) Rezept hervor – also nicht darauf verzichten. Zum Verfeinern eignet sich am besten Zimt (absoluter Kinder-Favorit und schön herbstlich!). Auch geriebene Tonkabohne, Zitronenabrieb oder ein paar Tropfen Bittermandelöl oder Rumaroma schmecken herrlich.
Milch: Ich verwende fettarme Kuhmilch. Vollmilch sowie pflanzliche Sorten wie Hafermilch oder Sojamilch sind genauso gut geeignet.
Apfelkuchen-Rezept Schritt für Schritt
1.Form fetten: Für den Apfelkuchen aus der Springform sollte diese gut eingefettet und mit Mehl bestäubt sein, damit ihr den Kuchen später gut lösen könnt. Ich bespanne den Boden meist sogar mit Backpapier und fette nur den Rand, so bleibt an der Unterseite garantiert nichts kleben.
2.Äpfel vorbereiten: Dann werden die Äpfel geschält, entkernt, geviertelt und dann fächerförmig mit einem scharfen Messer einritzt. So wölben sie sich schön und der Apfelkuchen sieht hübsch aus. Damit sie nicht braun werden, bepinselt man die Apfel-Viertel mit etwas Zitronensaft.
3.Rührteig zubereiten: Damit der Apfelkuchen fluffig, flaumig und saftig wird, ist die Reihenfolge beim Rühren wichtig. Als erstes werden Butter und Zucker sehr schaumig geschlagen, dann kommen die Eier einzeln nacheinander dazu. Bis zu diesem Zeitpunkt kann man eher zu kurz als zu lang rühren. Wenn dann aber Mehl, Backpulver, Gewürze und Milch dazukommen, solltet ihr alles nur noch kurz miteinander vermengen, sonst wird der Teig womöglich zäh.
4.Kuchen backen: Den Teig in die vorbereitete Form geben und glatt streichen. Die vorbereiteten Apfel-Viertel gleichmäßig darauf verteilen und leicht in den Teig drücken. Den Kuchen ca. 32-38 Minuten goldgelb backen. Eventuell nach ca. 25 Minuten mit Alufolie abdecken, falls die Oberfläche zu dunkel wird. Stäbchenprobe machen, ob der Kuchen durchgebacken ist: Bleibt beim Herausziehen eines Schaschlik-Spießes aus Holz kein Teig kleben, ist er fertig.
5.Kuchen servieren: Ihr könnt den Kuchen ganz schlicht nur mit Puderzucker bestäuben oder aprikotieren, d.h. dünn mit Aprikosen-Marmelade bepinseln. Das sorgt für einen schönen Glanz, ein fruchtiges Aroma und eine bessere Haltbarkeit.
Köstliche Variationen
Mit ein paar kleinen Abwandlungen könnt ihr dem Kuchen immer wieder etwas neu verfeinern. Übrigens: Wenn ihr für eine große Runde backt, testet gerne den sehr ähnlichen Apfelkuchen vom Blech.
Saftig: Wenn es ein besonders saftiger Apfelkuchen werden soll, ersetzt man wie beim Aprikosenkuchen einen kleinen Teil des Mehls (max. 80 g) durch blanchierte, gemahlene Mandeln oder sehr fein gemahlene Haselnüsse.
Mit Schuss: Wenn keine Kinder mitessen, könnt ihr etwas Alkohol zufügen, z.B. 40 ml Amaretto oder Rum. Die Milch-Menge dann entsprechend verringern.
Gesünder: Wie im gesunden Apfelkuchen kann man statt weißem auch Vollrohr-, Rohrohrzucker oder Muscovadozucker verwenden. Dann wird der Teig allerdings etwas karamelliger und dunkler. Wollt ihr auf Kuhmilch verzichten, nehmt ein laktosefreies oder pflanzliches Milchprodukt plus Margarine; wenn es komplett vegan sein soll, ist mein veganer Apfelkuchen die perfekte Alternative. Kohlenhydratarm ist der Low Carb Apfelkuchen, in dem statt Mehl nur Mandeln stecken. Der glutenfreie Apfelkuchen basiert auf Reismehl, Maismehl und Stärke.
Tipps zur Aufbewahrung
Frisch gebacken, noch lauwarm aus dem Ofen schmeckt der einfache Apfelkuchen natürlich besonders gut. Er lässt sich aber auch gut ca. 2-3 Tage aufbewahren: am besten an einem kühlen Ort und gut verpackt in einer Kuchenbox mit Deckel oder stückeweise in einer großen Tupperdose. Ihr könnt die Stücke auch einfrieren und dann langsam bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen! Wenn ihr noch Äpfel übrig habt, kann ich euch z.B. das köstliche Apfel-Crumble-Dessert, Omas Apfelstrudel oder die Bratapfelmuffins empfehlen.
Apfelkuchen
Zutaten
Für den Rührteig
- 150 Gramm Butter weich
- 120 Gramm Zucker
- 3 mittelgroße Eier zimmerwarm
- 250 Gramm Weizenmehl
- 2 Prisen Salz
- 2 ½ Teelöffel Backpulver leicht gehäuft
- ½ Teelöffel Zimt
- 90 Milliliter Milch grobe Angabe
Zum Belegen
- 600 Gramm Äpfel ca. 4 Stück
- 2 Esslöffel Zitronensaft
Zubereitung
- Den Boden einer 26 cm großen Springform mit Backpapier bespannen und den Rand einfetten. Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Äpfel entkernen, schälen, vierteln und an der gewölbten Seite mehrfach mit einem Messer einritzen (nicht ganz durchschneiden, sondern eher wie bei einem Fächer). Apfel-Viertel mit etwas Zitronensaft bepinseln, damit sie nicht braun werden, und beiseite stellen.
- Die weiche Butter mit dem Zucker einige Minuten schaumig schlagen. Dann die Eier einzeln nacheinander gut unterrühren. Das Mehl mit Salz, Backpulver und Zimt mischen. Im Wechsel mit der Milch zur Eier-Butter-Creme geben und kurz unterrühren. So viel Milch verwenden, dass der Teig schwer reißend vom Löffel fällt.
- Den Teig in die vorbereitete Form geben und glatt streichen. Die vorbereiteten Apfel-Viertel gleichmäßig darauf verteilen und leicht in den Teig drücken. Äpfel dabei nicht ganz an den Rand legen; es sollte etwas Teig zwischen Form und Apfel bleiben.
- Den Kuchen ca. 32-38 Minuten goldgelb backen. Eventuell nach ca. 25 Minuten mit Alufolie abdecken, falls die Oberfläche zu dunkel wird. Stäbchenprobe machen, ob der Kuchen durchgebacken ist.
Anmerkungen
- Mein versunkener Apfelkuchen wird recht hoch, da wir ihn so lieber als flach mögen. Wer weniger Teig möchte, kann die Zutaten (bis auf die Eier) um ⅙ reduzieren, also 125g Butter, 210g Mehl etc verwenden.
- Auch die Apfelmenge könnt ihr nach Belieben etwas erhöhen oder verringern (ca. 500-750g). Die Äpfel sollten nicht zu riesig sein, damit man sie schön nebeneinander anordnen kann.
- Der Rührteig lässt sich wunderbar verfeinern und abwandeln, etwa mit Vanille, Tonkabohne oder Bittermandelaroma im Teig. Einen Teil der Milch könnt ihr durch Amaretto oder Rum ersetzen. Besonders fein wird der Kuchen, wenn ihr einen kleinen Teil des Mehls durch blanchierte gemahlene Mandeln ersetzt.
- Man kann den Kuchen zum Servieren entweder mit Puderzucker bestäuben oder aprikotieren. Eine Aprikotur sorgt für einen schönen Glanz, ein fruchtiges Aroma und eine bessere Haltbarkeit. Dafür ca. 2 EL Aprikosen-Konfitüre mit 1-1.5 EL Wasser in einen kleinen Topf geben und kurz aufkochen. Den warmen Kuchen direkt nach dem Backen damit bepinseln. Falls eure Konfitüre Stückchen hat, kann man die Masse vor dem Bepinseln zusätzlich durch ein Sieb streichen.
- Der Kuchen hält sich gut verpackt und kühl gelagert, z.B. in einer Kuchenbox mit Deckel im Kühlschrank, ca. 2-3 Tage. Ihr könnt die einzelnen Stücke auch super einfrieren und langsam bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Rührteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: wann wird Rührkuchen speckig? oder warum gerinnt Rührteig? Hier geht’s zum Rührteig-Grundrezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Ich habe eine ganze Vanilleschote und 40 ml Amaretto genommen.
Einfach ein großartiges Aroma.
Dankeschön 🙏🏻
FÜNF STERNE MIT ANSAGE!!
Denn: genau SO in der Art gab es den bei uns auch immer!! (Bzw. war’s wahrscheinlich der „Apfelkuchen sehr fein“, denn Zimt war nicht enthalten. Aber Optik und Machart stimmen: Einfacher Rührteig mit versunkenen „Fächeräpfeln“. Ohne Guss, Marmeladenglasuren o.ä. SCHWÄRM… Bin jetzt 40 und meine Mutter 75 (Ihr Koch-/Backbuch hieß: „Ich helf dir kochen“!)- zählt das schon als „Aus Großmutters Zeiten“? (Ist ja nicht MEINE Oma, deswegen meine ich… ;-)) -Auf meinen eigenen Kindergeburtstagen ein Renner, gehörte bei unseren vielen sonntäglichen Kaffeeklatschen ebenfalls zum Standard.
Möchte alle heutigen Eltern ermutigen, auch mal so was „EInfaches“ auf den Tisch zu stellen und sich von der Vorstellung zu lösen, dass es unbedingt Motto-/Motivtorten sein müssen (=Eh viel zu kompliziert und am Ende auch nur totale Zuckerbomben. Und ein Geburtstag ist kein Wettbewerb „Wer hat den hübschesten Kuchen“.)
Der Kuchen ist besonders lecker auch mit frischer Schlagsahne!! Die ist schnell gemacht und schmeckt wunderbar!
Danke, Kathrin, dass du auch SO ein Rezept mal veröffentlichst!
TIPP 1: Ein Tipp zur Apfelsorte wäre noch gut aufgrund der unterschiedlichen Backeigenschaften! Boskoop, klass. Bratapfel, wird schnell mürbe!), Braeburn ist festfleischig und Elstar oder Jonagold m.Mn. nach so dazwischen. Was empfiehlst du, liebe Kathrin?
TIPP 2: Diese Art Kuchen klappt auch ganz toll mit frischen halbierten Aprikosen statt Äpfeln. Nicht einritzen oder schälen, nur auflegen. Super easy also! 🙂
Freut mich, dass dir der Kuchen gefällt, ich veröffentliche ja tatsächlich auch viele klassische Rezepte. Motiv-Torten etc. sind eh so gar nicht meins.
Zu deiner Frage: das beantworte ich im Text
Das Obst sollte aromatisch, saftig, eher fest statt mehlig und leicht säuerlich sein. Aber letztlich funktioniert der Kuchen mit jeder Sorte, die euch schmeckt. Ich verwende am liebsten Rubinette, Boskop, Elstar und Topaz. Rein optisch sind kleine bis mittelgroße Äpfel am besten, da ihr die Viertel so besonders schön in der Springform anordnen könnt.
Ach Mensch, entschuldige. Ich hatte beim obigen Text nur den Beginn gelesen und war dann gleich zur Rezeptbox gesprungen. Dort war dann bei den Anmerkungen nur etwas zur ApfelGRÖßE (Was du oben auch beschreibst, nur dass oben auch noch die Sortentipps dabei sind und unten nicht ;-)) zu sehen. Daher pardon – Danke, dass du mir trotzdem hier geantwortet und nicht nur „nach oben verwiesen“ hast. 🙏💐