Einfaches Rezept für Schokoladen Cake Pops und Zitronen Cake Pops mit einem guten Verhältnis von Kuchen und Frosting

Cake Pops – das sind schöne Bällchen am Stil, die einem leider den letzten Nerv rauben können. Sie haben vor kurzem dazu geführt, dass auch mich Backen mal überhaupt nicht glücklich gemacht hat. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Cake Pops, da die Bällchen recht viel Arbeit machen und mich auch geschmacklich manchmal nicht gerade vom Hocker hauen. Viele sind deutlich übersüßt. Dennoch hatte ich mir mal wieder vorgenommen, einigezuzubereiten, eben weil sie optisch so variabel sind und ich inzwischen ein einfaches Cake-Pop-Grundrezept mit einem guten Verhältnis von Kuchen und Frosting ertüftelt habe.
Mittags kam der Postbote mit einem Päckchen voller Backzutaten und Dekomaterial: Bestellt hatte ich u.a. zum ersten Mal Candy Melts, also Schmelzdrops, mit denen sich Cake Pops angeblich toll überziehen lassen sollen. Alles schön kitschig in hellblau und rosa – eine tolle Farbkombination für Gebäck zu Babypartys bzw. Baby showers (über den Sinn und Unsinn solcher Feiern lässt sich allerdings diskutieren). Die Cake-Pops-Stiele hatte ich kurz zuvor auf einem Markt gekauft, anfangs mussten Schaschlikspieße als Ersatz herhalten. Hätte ich geahnt, dass die Küche abends blau ist, meine Schürze rosa, die Hälfte der Cake Pops auseinandergebrochen und meine Nerven am Ende, hätte ich Kuchen gebacken 😉 . Aber manchmal muss man eben seine eigenen Erfahrungen machen. Das Gute daran: Ich kann euch jetzt Tipps geben, wie ihr mit typischen Cake-Pops-Problemen umgehen könnt und auf was ihr achten solltet, wenn ihr Cake Pops selber machen wollt.
Wie ihr typische Cake Pops Probleme vermeiden könnt
Das Wichtigste zuerst: Für die Kuchenkugeln, die man wie Lollis am Stiel oder als Bällchen servieren kann, solltet ihr genügend Zeit einplanen. Die leichtere und schnellere Variante sind Cake Balls, also Kugeln ohne Stiel. Den Kuchen könnt ihr selbst backen oder einen gekauften (ohne Glasur) verwenden. Beginnt dann direkt mit dem 3. Schritt im Rezept ganz unten. Geeignet sind alle trockenen Kuchen aus Rührteig oder Biskuit. Aus meinem Rezept kann man zweierlei Cake Pops in einem Schritt machen: Schokoladen-Cake-Pops und Zitronen-Cake-Pops. Das Backen des Rührkuchens, Zerbröseln und Vermischen mit dem Frischkäse-Frosting dürfte bei den meisten problemlos klappen. Doch dann fangen die Schwierigkeiten an…
Problem: Cake-Pop-Masse ist klebrig und lässt sich nicht zu Kugeln formen
Wenn die Krümel-Frosting-Masse matschig und klebrig ist, könnt ihr sie einfach nochmal in den Kühlschrank stellen (mindestens für eine Viertelstunde, länger ist besser).
Problem: Cake Pops fallen vom Stiel
Möglicherweise sind die Bällchen zu groß und damit zu schwer. Oder der Teig ist noch zu trocken bzw. bröselig. Ich rate ohnehin dazu, das Frosting nicht gleich auf einmal unterzumengen, sondern nach und nach. So kann man die richtige Menge besser finden. Alternative: Cake Balls statt Cake Pops machen; dafür braucht man keinen Stiel.
Wenn die Cake Pops beim Eintauchen zerbrechen oder vom Stiel fallen, kann dies an der Konsistenz der Kuvertüre bzw. der Candy Melts liegen (siehe unten). Grundsätzlich die Lolli Sticks immer etwa einen Zentimeter in die Kuvertüre tauchen und dann die Kugeln aufspießen. Wenn ihr die Cake Pops samt Stiel noch ca. 10 Minuten in den Kühlschrank stellt, halten die Sticks besser.
Problem: Cake Pops Kuvertüre zu dickflüssig und zäh
Wenn die Masse zäh ist, lassen sich die Cake Pops nicht gut überziehen. Beim Schmelzen von Kuvertüre oder Candy Melts sollte man immer darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch ist – sonst klumpt die Masse. Außerdem darf kein Tropfen Wasser hineingeraten! Doch selbst wenn man beides beachtet, kann so etwas passieren wie auf dem Foto oben. Kreisch! Ich musste die Candy Melts extrem verdünnen und habe immer wieder einen Teelöffel Öl dazu gegeben, bis die Masse endlich so flüssig war, dass ich die Cake Pops ohne größere Schäden eintauchen konnte. Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht von den Wilton-Candy-Melts, die ja doch nicht ganz günstig sind.
Problem: Deko auf Cake Pops hält nicht
Tipp: Die eingetauchten Cake Pops über Kopf leicht hin- und herdrehen, bis die Kuvertüre nicht mehr tropft. Die Zuckerkügelchen und Dekomaterialien aufstreuen, so lange die Kuvertüre noch flüssig, aber nicht mehr zu flüssig ist.
Gutes Zubehör für Cake Pops
Zuletzt noch ein paar Empfehlungen für euch: Ein meiner Meinung nach recht gutes Set für Cake-Pop-Anfänger ist dieses hier von Birkmann, da die wichtigsten Dinge wie Candy Melts, Cake-Pop-Stiele und Dekostreusel enthalten sind. Diese Wilton-Gelfarben habe ich zwar noch nicht für Cake Pops verwendet, aber zum Beispiel beim Färben von Cupcake-Frostings schon gute Erfahrungen gemacht. Einen Cake-Pop-Maker besitze ich nicht; folgende Produkte haben aber gute Bewertungen: das Gerät von Tristar und das Gerät von Inventum. Meine Candy Melts stammten von Wilton, sind wie geschrieben aber ein bisschen mit Vorsicht zu genießen und müssen verdünnt werden. Zum Verschenken nutze ich diese Cake-Pops-Tüten.
Am Schluss war ich dann doch noch sehr happy mit dem Ergebnis – wie gesagt, es war mein dritter Cake-Pops-Versuch. Die Kügelchen waren hübsch und wirklich lecker. Das nächste Mal backe ich dann aber doch erstmal wieder Cupcakes oder Kuchen!
Cake Pops Grundrezept
Zutaten
- 400 Gramm Weizenmehl
- 280 Gramm Butter weich
- 200 Gramm Zucker
- 3 Eier
- 2 Teelöffel Backpulver
- 50 Gramm Zartbitterschokolade für die Schokoladenvariante
- Milch nach Bedarf
- 150 Gramm Puderzucker
- 250 Gramm Frischkäse
- Dekozutaten Kuvertüre, Dekostreusel und evtl. Lebensmittelfarbe
- Cake-Pop-Sticks
Zubereitung
- Für den Kuchen 200 Gramm weiche Butter schaumig schlagen, nach und nach 200 Gramm Zucker sowie die Eier dazugeben und immer weiterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver unter die Masse geben. Wenn der Teig zu fest ist, einfach noch einige Esslöffel Milch dazugeben. Den Teig halbieren und unter die eine Hälfte das Kakaopulver rühren, unter die andere einige Esslöffel Zitronensaft.
- Die beiden Rührteig-Arten nebeneinander (oder einzeln) auf ein mit Backpapier ausgelegtes kleines Blech oder in eine große Kastenform geben; der Kuchen sollte nicht zu flach werden. Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen.
- Für das Frosting 80 Gramm weiche Butter cremig rühren, den Frischkäse und Puderzucker unter weiterem Rühren dazugeben. Wer für die Schoko-Cake-Pops dunkles Frosting will, rührt unter die Hälfte noch 50 Gramm geschmolzene und leicht abgekühlte Zartbitterschokolade.
- Den Kuchen in eine große Schüssel krümeln. Das Frosting nach und nach mit den Händen untermischen. Die Masse darf nicht zu klebrig sein, lieber etwas weniger Frosting nehmen. Kleine Bällchen formen und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Die Kuvertüre schmelzen und evtl. mit Lebensmittelfarbe färben. Falls ihr Cake-Pop-Sticks oder Schaschlikspieße habt, taucht diese etwa 1 Zentimeter in die Schokolade. Die Bällchen aufspießen, eintauchen und mit der Kuvertüre überziehen. Die Cake Pops zum Trocknen in Gläser stellen oder auf ein Pralinengitter legen. Sobald die Kuvertüre nicht mehr ganz flüssig ist, mit Zuckerstreusel u.a. bestreuen.
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