Amaretti morbidi, also besonders weiche und saftige Amaretti, gehören zu meinem absoluten Lieblingsgebäck. Neben anderen italienischen Leckereien wie Cantuccini, Ricciarelli, Panna Cotta, Grissini und Taralli natürlich. Die Mandelmakronen schmecken ähnlich wie Ricciarelli dezent marzipanig und zergehen auf der Zunge. Zumindest, wenn man sie nicht zu lange im Ofen lässt. Und wenn man ein tolles Amaretti-Rezept hat.
Normalerweise bestehen weiche Amaretti aus gehäuteten, gemahlenen Mandeln, zu denen noch Zucker und Co kommt. Gut, Selberbacken geht nicht so schnell, wie wenn man Amaretti morbidi kaufen würde – aber, das zeigt sich bei folgender Variante, dafür kann man ein bisschen mit dem Grundrezept spielen, und vielleicht noch leckerererere Kekse bekommen als eh schon 😉 . Zum Beispiel, indem man einen Teil Mandeln durch Walnüsse ersetzt – oder Pistazien. Das Rezept stammt aus Nicole Stichs Buch „Reisehunger“. Die Foodbloggerin und Autorin liebt Amaretti morbidi nämlich mindestens genauso wie ich. Es handelt sich um eines ihrer absoluten Lieblingsrezepte, wie ihr in meinem Interview mit Nicole Stich nachlesen könnt.
Variante der weichen Amaretti morbidi
Zu ihrem Amaretti-Rezept mit Twist wurde Nicole in einer Pasticceria in Sizilien inspiriert. Amarettini morbidi sind von Natur aus glutenfreie Kekse, was sie auch für Menschen mit Zöliakie oder Weizenallergie interessant macht. Wer den italienischen Mandelgebäck-Klassiker lieber traditionell haben möchte, kann die sie natürlich auch ausschließlich mit Mandeln backen. Und wenn es besonders schnell gehen soll, nimmt man einfach bereits fertig gemahlene Mandeln.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2015 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2022 aktualisiert.
Amaretti morbidi
Zutaten
- 275 Gramm Mandeln gehäutet
- 140 Gramm Zucker
- ½ Teelöffel Meersalz
- 2 mittelgroße Eiweiß 60 Gramm
- 1 ½ Teelöffel Amaretto
- 50 Gramm Puderzucker
Zubereitung
- Ofen auf 180 Grad vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Die gehäuteten Mandeln im Blitzhacker oder in der Küchenmaschine fein mahlen; alternativ bereits fertig gemahlene Mandeln verwenden. Mit (normalem) Zucker und Salz vermischen.
- Die Eiweiße in einer Schüssel schaumig, aber nicht steif schlagen. Den Amaretto dazugeben. Die Mandelmischung mit einem Esslöffel gut untermengen, bis sich ein gleichmäßiger, leicht klebriger Teig gebildet hat. Davon gut walnussgroße Portionen nehmen, vorsichtig zwischen den Handflächen zu Kugeln formen und die Kugeln in Puderzucker wälzen, bis sie dick überzogen sind.
- Teigkugeln mit etwas Abstand auf das Blech setzen. Rund 16–18 Min. backen. Die Amaretti sind fertig, wenn die Unterseite leicht gebräunt ist – sie sind dann aber noch sehr weich.
- Amaretti aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech auskühlen lassen. In eine luftdicht verschließbare Dose füllen. Die Kekse sind darin bis zu zwei Wochen haltbar.
Anmerkungen
- Wer die (blachierten) Mandeln nicht selber mahlen will, nimmt einfach die bereits gemahlenen Mandeln ohne Haut. Für eine spannende Variante einfach 125g der Mandeln durch andere gemahlene Kerne oder Nüsse ersetzen, z.B. Pistazien.
- Der Amaretto kann auch weggelassen werden, wenn Kinder mit naschen wollen.
- Fotonachweis: Nicole Stich
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Sie sind geschmacklich sehr gut, aber sehr süß. Werde beim nächsten Mal weniger Zucker nehmen.
Liebe Kathrin
Eigentlich wurden die Amaretti morbidi saugut, aber der Amaretto war nach dem Backen weg – verduftet. Kann es sein, dass Amaretto disaronno mit der Zeit den Geschmack verliert (kein Witz)? Auf jeden Fall muss ich wohl Mandelaroma nehmen? Aber sonst waren die Amaretti morbidi genial weich innen so wie ich sie liebe.
Herzlich Enrico
Hallo Enrico, gute Frage, weiß ich gar nicht – ganz verfliegen sollte er nicht, aber ein bisschen mehr Bittermandelaroma schadet ja nicht 😉
Weltklasse!!! Ich habe diese Leckerei zum Kaffee meinen Gästen angeboten. Alle waren hellauf begeistertet. Dieses weiche, zarte Innere der des Gebäcks, einfach himmlisch. Der Aufwand die Amaretti herzustellen ist sehr einfach.
Danke für dieses ganz spezielle Rezept, sie werden nun bestimmt öfters gebacken.
„Weltklasse“ ist ja ein super Lob. Danke dir dafür!
Liebe Kathrin
da ich für meine „Schwester im Geiste“ rasch ein kleines Osterpräsent parat haben möchte, kamen mir Deine Amaretti mor- bi- di gerade recht. Gestern erst machte ich welche und nun kam die zweite Serie an die Reihe. Sie sind sehr lecker und schön geworden. Ich gebe ihnen noch einen Spitznamen: EiIGENBRÖTLER.. und das im positiven Sinne. Habe sie diesmal aus zweierlei Nüssen (Mandeln und Walnüsse) gemacht und mit Mandelblättchen und Puderzucker dekoriert. Ja, backen macht m i c h glücklich und zum verschenken noch mehr.
Liebe Kathrin, Danke, ich bin begeistert❣️ die Amaretti morbidi sind auch mit dem halben Rezept (und in Ermangelung an Pistazien) mit gemahlenen Mandeln sehr gut geworden. Ich formte sie zu Nockerln und bestäubte sie von oben mit Puderzucker, eine einfache aber effiziente Variante.
Freut mich, dass dir das Rezept so gut gefällt. Danke für deinen Kommentar 🙂
Ein Traum, hab es in italien nachgebacken. Supergut, danke für das Rezept, bin schon auf der Suche nach dem nächsten. Hab noch einige Mandeln zu verarbeiten. Grazie
Freut mich, dass es das Rezept sogar bis nach Italien geschafft hat 😉 Danke fürs Feedback!
weich wurden sie, doch der Amaretto ist total verduftet beim backen.
hätte daran denken sollen. jeder Alkohol verfliegt beim backen mehr oder weniger und diese geringe Menge sowieso.
habe schon mehr genommen hatte als im Rezept.
bei mir steht hier im Rezept kein Bittermandelöl?
werde beim nächsten Mal Bittermandelöl verwenden.
den ohne den Marzipan Geschmack sind es ja keine Amaretti.
Schade.
Danke für dieses großartige Rezept!! Die Amaretti sind der absolute Hammer und egal, wohin ich sie als Mitbringsel mitbringe, die Leute sind jedes Mal hin und weg! Manchmal glaube ich fast, wir werden nur noch eingeladen, weil die Leute es auf unsere Amarettini abgesehen haben! ;-))
Was für ein schönes Lob 😉
Liebe Kathrin,
kannst Du mir etwas über Xanthan sagen? ich kenne es nur als Bindemittel beim Naturkosmetik machen. Es soll aber auch in Gebäcken usw. Verwendung finden und dabei den Vorteil haben keinen Eigengeschmack zu haben. Für glutenfreies Brot könnte es interessant sein. Hast Du evtl. Erfahrung damit? Würde mich sehr interessieren.
Für eine Antwort ganz lieben Dank! ?
Hallo Bärbel, ich habe Xanthan, nutze es (in Mini-Dosen) bisher aber nur für Smoothies, Cremes und Co, noch nicht zu Backen – dazu kann ich also leider wenig sagen.
Eine Frage dazu:
180 Grad Umluft oder Ober- Unterhitze?
Wenn nicht extra vermerkt, immer Ober-Unterhitze.
Ich habe gestern das Mandelgebäck ausprobiert. Es ist sehr lecker und ich werde das bestimmt öfter machen. Ich habe 200 g blanchierte gemahlene Mandeln und 75 g gemahlene Walnüsse genommen.
Vielen Dank für das tolle Rezept
Liebe Grüße
Flip
Hallo Flip, spannende Variante, klingt gut!
Hallo, wollte gerade diese köstlich aussehenden Amarettini machen. Bin nur jetzt etwas verwirrt, wann kommen denn die 140g Zucker dazu? Zur Mandelmischung oder gibt man sie gleich zum Eiweiß dazu geben? LG
Köstlich!
Ich habe Mandeln und Haselnüsse gemischt, da ich keine Pistazien hatte. Hat bestens funktioniert.
Allerdings werde ich das nächste Mal etwas mehr Amaretto nehmen 🙂
Hallo Kerstin,
wie lustig – gerade habe ich die auch gebacken, als erstes Rezept aus „Reisehunger“ und bin auf der Suche, ob Nicole Stich auch auf Instagram ist (zwecks Tags und so) auf Deinen Blog gestoßen. Ich werde auf jeden Fall häufiger hier vorbeikommen! Und ich bin gespannt auf die Morbidi – sie kühlen gerade noch auf dem Blech aus.
Gruß Diana
Oh, wie lecker. Ich kenne ja schon die Ricciarelli von Dir, alle waren begeistert. Dann gibt’s jetzt diese!
Danke und schönen Sonntag
Caro
Wow, sehen die Klasse aus ….. Ich LIEBE Amarettini ….. Diese selbstgebackenen Amarettini und einen Espresso dazu. Perfetto 😉
LG aus dem sonnigen Nürnberg
Michael
Hmm, habe in letzter Zeit Pistazien echt lieben gelernt und werde das sicherlich mal ausprobieren.
Danke für das Rezept.
Liebe Grüße,
Daniela
Das muss ich unbedingt im Hinterkopf behalten. Ich liebe Amarettis.
Vielen Dank für das schöne Rezept!
Liebe Grüße & ein schönes Wochenende,
Kerstin