Saftig, aromatisch und herrlich locker: Dieses Haferflockenbrot ohne Hefe ist ein echter Allrounder für die ganze Familie!

So ein Sauerteigbrot mit Haferflocken ist eine tolle Abwechslung zu klassischen Brotlaiben mit dominanter Kruste. Es wird nämlich besonders weich, saftig und mild. Ein absoluter Kinderliebling!
Und das Haferflockenbrot ohne Hefe passt quasi immer: Mit Marmelade oder Honig zum Frühstück; mit Käse zum Abendessen oder leicht getoastet und mit Kräuterbutter als Beilage zum Salat. Zum Allrounder wird das Hafermischbrot mit Sauerteig vor allem durch sein leicht süßliches Aroma und die lockere Konsistenz. Dass es keine stark ausgeprägte Kruste hat, ist zum einen genau so gewollt (unsere Tochter mag die nämlich gar nicht ;-). Zum anderen liegt es an der speziellen Teigkonsistenz. Das Sauerteigbrot mit Haferflocken ist vor dem Backen ziemlich weich und klebrig. Man backt es also definitiv besser in einer Kastenform als „frei“ im Dutch Oven. So bleibt die Oberfläche zwar eher hell und weich. Das Innere selbst wird aber eben auch super locker. Ein bisschen wie beim einfachen Kastenweißbrot.
Haferflocken gehen bei uns daheim ja ohnehin immer und in jeder erdenklichen Form – im Granola genauso wie als Zutat von Energieriegeln, Crumbles, Knabberbrötchen oder Müsli-Cookies. Der Wunsch nach einem tollen Sauerteigbrot mit Haferflocken war also schon länger da 😉
So wird das Sauerteigbrot mit Hafer am besten
Allerdings habe ich am Rezept etwas herumtüfteln müssen. Denn wie so oft bei selbstgebackenem Brot (vor allem ohne Hefe) ist quasi jedes Backen wieder ein bisschen anders. Je nachdem, wie stark der Sauerteigansatz oder wie warm die Küche ist, wie sich das Mehl genau verhält etc. Gebt also nicht gleich auf, wenn euer erstes Sauerteigbrot mit Haferflocken vielleicht nur zu 95% perfekt wird. Oder testet erstmal das deutlich einfachere Haferflockenbrot mit Hefezugabe.
Apropos 95% – es gibt viele Rezepte, in denen fast ausschließlich Weizen oder Dinkel stecken und nur eine Minimini-Menge Hafer (in welcher Form auch immer). In diesem Sauerteigrot mit Haferflocken hingegen kommen das Aroma, die leichte Süße und der Biss der Flocken schön raus. Nicht zu stark, nicht zu dezent.
Am besten wird das Brot natürlich mit selbstgemachtem Sauerteig. Falls ihr das noch nicht selbst probiert habt, findet ihr hier meine Anleitung dazu:
Bereitet unbedingt jetzt gleich schonmal euren Sauerteigansatz vor, dann könnt ihr das Sauerteigbrot mit Haferflocken ganz bald nachbacken. Und das Sauerteig-Bauernbrot, die Variante mit Roggenkörnern, mit Kartoffeln und Co 🙂
Sauerteigbrot mit Haferflocken
Zutaten
- 110 Gramm Sauerteig-Ansatz siehe Tipps
- 150 Gramm Haferflocken kernig
- 300 Gramm Dinkelmehl oder Weizen
- 100 Gramm Hafermehl
- 14 Gramm Salz
- Haferflocken zum Bestreuen
Zubereitung
- Zunächst einen Sauerteig nach meinem Grundrezept machen (siehe Tipp) aus 20g Starter, 60g Mehl und 60g Wasser. 110g Sauerteig abnehmen, den Rest bis zum nächsten Backen bzw. Füttern in einem sauberen Glas im Kühlschrank aufbewahren.
- Kernige Haferflocken mit 150 ml heißem Wasser übergießen und rund 10 Minuten einweichen lassen.
- Helles Dinkel- oder Weizenmehl, Hafermehl, Salz, Sauerteig und eingeweichte Flocken in eine Schüssel geben. Mit ca. 300ml lauwarmem Wasser verrühren und einige Minuten zu einem recht weichen und klebrigen Teig verkneten. Eventuell etwas mehr oder weniger Wasser verwenden. Der Teig sollte nicht flüssig sein, aber auch nicht so fest, dass er sich vom Schüsselrand löst.
- Teig in der Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort rund 3 Stunden reifen lassen. Danach in eine ca. 27-30 cm lange eingefettete und mit wenig Haferflocken ausgestreute Kastenform geben und glattstreichen. Nach Belieben mit ein paar Haferflocken bestreuen.
- Den Teig vor dem Backen noch einmal abgedeckt ca. 3-4 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Alternativ nur 1h bei Zimmertemperatur ruhen lassen, dann über Nacht in den Kühlschrank stellen und vor dem Backen nochmal 1h Zimmertemperatur annehmen lassen.
- Ofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine eventuell vorhandene Dampffunktion anschalten oder mit einer Blumenspritze oä etwas Wasser hineinsprühen, damit leichter Dampf entsteht.
- Brot zunächst rund 15 Minuten bei 230 Grad backen, dann bei 190 Grad weitere ca. 45-50 Minuten. Die Zeitangabe ist sehr grob. Das Brot sollte beim Klopfen hohl klingen und natürlich durchgebacken sein, ist aber innen noch weich und saftig.
- Brot vorsichtig aus der Form stürzen und vor dem Anschneiden komplett abkühlen lassen. Es schmeckt nicht nur frisch gut, sondern lässt sich auch super in Scheiben geschnitten einfrieren und dann nochmal kurz auftoasten.
Dieses und alle anderen Rezepte findest du in unserer APP
zu unserer APP!Anmerkungen
- Basis des Rezepts ist selbst angesetzter Sauerteig z.B. nach dieser Anleitung.
- Vor dem eigentlichen Brotteig müsst ihr dementsprechend euren Sauerteigansatz füttern. Ich verwende hierfür 20g Starter sowie je rund 60g Mehl und 60g Wasser. Nachdem ich für das Haferbrot-Rezept 110g Sauerteig entnommen habe, ist für das nächste Backen noch genügend Ansatz übrig.
- Das Hafermehl kann man fertig kaufen oder einfach schnell selber machen, indem ihr kernige oder zarte Flocken mit einem Küchenhäcksler oder Food Processor feiner mahlt.
- Wie immer bei Brotrezepten sind Zeit- und Flüssigkeitsangaben leider nicht hundertprozentig genau, da es sehr auf euren Sauerteig, die Zutaten, Zimmer- und Back-Temperaturen etc angeht. Mit der Zeit gewinnt man ein gutes Gespür dafür, ob es vielleicht etwas mehr oder weniger Wasser für die richtige Konsistenz braucht oder die Ruhezeiten länger sein müssen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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