Pastéis de Nata: Portugiesische Blätterteig-Törtchen

Himmlische Blätterteigtörtchen mit Vanillecreme – nicht ohne Grund die bekannteste und beliebteste Süßspeise Portugals!

Pasteis de Nata

Habt ihr schon einmal von einem Pastel de Nata gehört? Falls nein, werden wir das heute ändern – und zwar mit einem einfachen Rezept für Pastéis de Nata, mit sahniger Creme gefüllte Törtchen. Dabei handelt es sich um die beliebteste Süßspeise Portugals. Auch wenn man sie inzwischen in manchen deutschen Supermärkten kaufen kann: Pastéis de Nata selber zu machen ist natürlich die bessere Wahl!

Ich muss zugeben, dass ich die Leckerei bis vor kurzem überhaupt nicht kannte. Dabei sind die portugiesischen Blätterteigtörtchen wirklich unheimlich lecker – und noch dazu unkompliziert zuzubereiten. Basis ist ein Blätterteig, der in Original Pastel de Nata Rezepten natürlich komplett selbergemacht wird. Ich greife hier aber ausnahmsweise auf die fertige Variante aus dem Kühlregal zurück. Zunächst kommen kleine Teigkreise mithilfe eines Schnecken-Tricks (siehe Rezept) in spezielle Förmchen oder die Mulden einer normalen Muffinform. Wo sie dann mit einer sahnigen Vanillecreme gefüllt werden. Diese besteht aus einer Art einfachem Pudding aus Milch, Zucker, Stärke und Eigelb. Man kann aber auch die Convenientvariante verwenden und die portugiesischen Vanilletörtchen mit Puddingpulver zubereiten – so schmecken die Pasteis de Nata dann noch etwas intensiver nach Vanille.

Ob es sich bei meiner Variante um so etwas wie das Pastéis de Nata Originalrezept handelt, kann ich nicht sagen. Es sind wie so oft viele Rezepte im Umlauf, die das von sich behaupten 😉 … In manchen steckt Creme Fraîche, in anderen Zuckersirup, in manche kommen 8 Eigelb in die Creme, in andere nur 2 (ganze) Eier.

So werden die Pastéis de Nata authentisch

Nata bedeutet übrigens Sahne. Oft ist so ein Pastel de Nata also sehr üppig, sehr süß und sahnig. Ich verwende weniger Zucker und Vollmilch. Schmeckt natürlich trotzdem verführerisch! Das Charakteristische an den portugiesischen Blätterteigtörtchen ist ihr Aussehen. Das zugegebenermaßen auf den ersten Blick nicht gerade klassisch „schön“ ist 😉 . Beim Backen bei vergleichsweise hoher Temperatur karamellisiert die Oberfläche (ein bisschen wie bei Crème brûlée). Die Pastéis sind dadurch etwas schwarz – und fallen nach dem Backen zudem zusammen.

Pastel de Nata Rezept

Am besten schmecken die Pastéis de Belém, wie sie auch genannt werden, noch lauwarm mit etwas Zimtzucker oder Puderzucker. Sie lassen sich aber auch gut einfrieren. Übrigens: Falls ihr wie wir allgemein gerne Pudding nascht, solltet ihr auch mal meine Vanille-Tartelettes, die Puddingschnecken, die Blätterteigtaschen mit Quark oder den Pudding-Streuselkuchen testen.

Pasteis de Nata

Pasteis de Nata
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Himmlische Blätterteig-Törtchen mit Vanillecreme, die als bekannteste Süßspeise Portugals gelten
Vorbereitung20 minutes
Backzeit12 minutes
Menge: 12 Stück

Zutaten

Zubereitung

  • Den Backofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Blätterteigrolle entrollen, halbieren und zwei Lagen übereinander legen. Den "doppelten Blätterteig" zu einer Rolle formen.
  • Rolle mit einem scharfen Messer in ca. 10-12 Scheiben Schneiden. Im Gegensatz zum Ausstechen mit einem Glas o.ä. gibt es hier keine Teigreste.
  • Für die Creme die Eier in einer Schüssel gut verquirlen. 2 EL von der Milch mit der Speisestärke bzw. dem Puddingpulver in einer Tasse vermischen. Die restliche Milch mit Zucker und Vanillezucker in einem Topf aufkochen, dann die gemischte Stärke dazugeben, gut unterrühren und kurz unter Rühren bei mittlerer Hitze zu einem Pudding kochen. Vom Herd nehmen und einige Minuten abkühlen lassen. Dann die Eigelb nach unter nach unterrühren.
  • Jede Schnecke mit den Händen etwas flach drücken und in die Mulden einer leicht eingefetteten Muffinform legen.
  • Die Creme mit einem Löffel in die Teigmulden geben (nicht ganz bis zum Rand). Törtchen ca. 12 Minuten backen, bis sie an der Oberfläche dunkel werden und karamellisieren. Am besten noch lauwarm z.B. mit Puderzucker oder Zimtzucker bestäubt essen.

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24 Kommentare

  1. Avatar von IlseIlsesagt:

    Nicht nur lemmon Curt auch die wunderbaren portugiesischen kleinen Törtchen habe ich gebacken
    Sagenhaft lecker. Ich wollte die Törtchen teilweise einfrieren, aber da kamen die Kinder ….weiterer Kommentar überflüssig

    • Avatar von KathrinKathrinsagt:

      Danke für deinen Kommentar 🙂

  2. Avatar von VanessaVanessasagt:

    OK, danke!
    Auf dem Bild sieht es so aus, als ob die Rolle einmal in der Mitte durchgeschnitten wird!?
    Also die Platte einmal längs halbiert wird!
    Deshalb fragte ich!

    • oh, das stimmt, das sieht aus wie ein Schnitt. Nein, die Rolle wird nur einmal halbiert

  3. Avatar von VanessaVanessasagt:

    Hallo!
    Wird der Blätterteig von der kurzen oder von der langen Seite aufgerollt? 🤔
    LG

    • Hallo, siehst du die Schritt-für-Schritt-Bilder im Rezept? Da die Rolle halbiert und aufeinander gelegt wird, gibt es keine richtige lange oder kurze Seite, das ist eher ein Quadrat. Aber wenn das Rechteck vor dir liegen hast, ist es eher die kurze.

  4. Avatar von Joana AbreuJoana Abreusagt:

    Liebe Kathrin,
    erstmal herzlichen Glückwunsch für all deine tollen Rezepte. Ich habe schon viele nachgemacht und ich muss sagen es sind ganz viele tolle dabei.
    Als Portugiesin muss ich sagen, dass das Rezept leider nicht wirklich etwas mit dem Original zu tun hat. Die Basis von pastéis de nata ist die Eiercreme, nicht Vanille, denn es kommt gar keine Vanille ins Rezept :). Eiercreme ist in ganz vielen portugiesischen traditionnellen Rezepten (meist klösterische Süsswaren) zu finden. Über den pastéis wird dann nur Zimt gestreut, kein Puderzucker.
    Nichtsdestotrotz ist dein Rezept lecker. In meinen Augen sind es aber eher Vanilletörtchen.
    Liebe Grüße :).

    • Hallo Joana, danke für deine Rückmeldung! Sehr interessant. Wie genau sieht die Creme denn aus?

      • Avatar von Joana AbreuJoana Abreusagt:

        Die Creme (creme de ovos) sieht ähnlich aus wie bei den pastéis de nata, es hängt immer davon ab wieviel Eigelb man benutzt.
        Bei einem traditionnellen Geburtstagskuchen z.B wird auch eine ähnliche Eiercreme benutzt, sie sieht aber mehr intensiv in der Farbe aus, fast Orange weil mehr Eigelb benötigt wird.
        Bei den pastéis de nata wird für die Creme Milch, etwas Mehl, Zimtstange, Zitronenschale, Zucker und Eigelb benötigt :). Bei 15 Stück kann man gut 10 Eigelb benutzen +-/.
        Aber wie gesagt, dein Rezept ist trotzdem lecker, wie alle anderen auch :).
        Liebe Grüsse,
        Joana.

  5. Avatar von LazuliteLazulitesagt:

    Hallo Kathrin,
    Ich backe viel von deiner Seite/deiner App, ob herzhaft oder süß – bisher immer alles super. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Rezept zu der ebenfalls portugiesischen Spezialität „Bolo de arroz“. Die sind sehr fluffig und superlecker. Online unterscheiden sich die Rezepte oft sehr stark und das verwirrt mich etwas. Hast du da schon Erfahrungen mit gemacht? Oder hast du einen Tipp?
    Liebe Grüße Lazulite

    • Hallo, danke für dein schönes Feedback, das freut mich wirklich sehr. Leider habe ich von diesem Gebäck aber noch nie gehört. Kann dir also nicht weiterhelfen. Vielleicht kommt es auf meine Nachbackliste 😉

  6. Avatar von LaraLarasagt:

    Hallo Kathrin, die Füllung klappt und schmeckt ganz wunderbar. Ich habe nur das Problem, dass sich der Blätterteig immer wieder zusammen zieht und die Ränder in den Muffinförmchen nicht stehen bleiben. Meine Pasteis sind daher viel zu niedrig geworden und der Blätterteig ist sehr dick und wenig fluffig. Gibt es da einen Tip, wie man das besser hinkriegt? Viele Grüße, Lara

    • Hallo Lara, puh, gute Frage. Hast du das Gefühl, dass die Puddingmenge zu wenig ist und daher zu niedrig? Eventuell könnte auch das Bestäuben der Form mit Mehl helfen, aber das ist nur geraten

      • Avatar von TheresaTheresasagt:

        Hallo, ich habe das selbe Problem, bei mir ist der Pudding dann höher als der Teig. Der ist dafür nachdem er so zusammen sinkt nicht durch unterm Pudding, auch nach 20 Minuten. Hat das mit dem Mehl geklappt? LG Theresa

  7. Avatar von HeidiHeidisagt:

    Ich habe die Zuckermenge reduziert auf 40g, aber Kokosblütenzucker genommen.
    Schmecken so lecker, musste sie auf Wunsch schon mehrfach backen.

    • Immer wieder backen zu müssen, ist ja das schönste Lob 😉

  8. Avatar von Biggi KünneBiggi Künnesagt:

    Das Rezept hört sich sehr lecker an und eigentlich wollte ich heute die Pastéis de Nata backen, bin aber über die Eier gestolpert. Erst steht dort, dass man die Eier verquirlen soll und später sollen die Eigelbe nach und nach untergerührt werden. Insgesamt sollen „nur“ vier Eier verwendet werden. Müssen die dann getrennt werden?

    • Avatar von KathrinKathrinsagt:

      Hallo Biggi, danke für den Hinweis, das ist etwas missverstanden von mir formuliert. Du brauchst nur Eigelb.

  9. Bei mir sind gerade Pastells im Ofen nach einem sehr ähnlichen Rezept. Die „Pastells de Belem“, die es in der Pasteleria neben dem Kloster gibt, sind auch ohne Sahne 😉 die heißen wohl nur so, da sie Sahne vermuten lassen. Man hatte damals im Kloster immer viel Eigelb über. Dieses hat man dann für die Törtchen verwendet. Da mein Mann Portugiese ist, sind wir häufiger in Lissabon bei seiner Familie und oft in
    Belem. Bevor man sich an die lange Schlange anstellt, lieber rein gehen. Von außen sieht es sehr klein aus, aber das Café ist so weit nach hinten verwinkelt, sodass man innen meist noch einen Platz erhält. Dort gibt es auch leckere herzhafte Speisen. Auf jeden Fall einen Besuch wert!

    • Avatar von KathrinKathrinsagt:

      Danke für diesen kleinen Einblick! Wenn dein Mann Portugiese ist, seit ihr ja sicher schon Pasteis-Spezialisten 😉

  10. Avatar von Ruoff MariannRuoff Mariannsagt:

    Danke herzlich für das Rezept Pastéis de Belém, in Lissabon gibt es eine Bäckerei, welche sehr berühmt ist für diese Nascherei, da stehen die Leute in der Schlange davor!
    Auf unserer Camperreise durch Portugal haben wir zum Glück die Pastéis kennengelernt, mehr als ein Mal? etwa wie die Appeltaart in Holland!
    Liebe Grüsse Mariann Ruoff

    • Avatar von KathrinKathrinsagt:

      Hallo Mariann, Schlangen sind immer ein gutes Zeichen 😉