Ihr seid Marzipan-Fan und habt Lust auf etwas wirklich Feines? Dann ist diese Marzipan-Torte genau das Richtige für euch! Egal, ob zum gemütlichen Kaffeeklatsch oder als Geburtstagstorte: Omas Marzipantorte mit Biskuit ist nicht umsonst so ein beliebter Klassiker ♥.
Was diese Torte mit Marzipan so gut macht
Es gibt viele gute Gründe für die Torte mit Marzipanfüllung. Selbst, wer (wie ich!) kein Torten-Experte ist, wird mein vergleichsweise einfaches, schnelles Rezept ohne Probleme nachmachen können. Während viele so genannte Marzipantorten einfach nur ganz normale „neutrale“ Sahnetorten plus Marzipandecke sind, hat diese hier auf vielen Ebenen ein ganz feines, intensiveres Marzipan-Aroma: im Teig, in der Creme und der Deko. Durch Konfitüre bekommt die Marzipan Torte einen herrlich fruchtigen Touch. Außerdem lässt sich das Rezept, entweder in Teilen oder im Ganzen, gut vorbereiten. Ein echtes Highlight für jede Kaffeetafel!
Zutaten für das Rezept
Durch die verschiedenen Schichten benötigt ihr natürlich unterschiedlichste Zutaten, wobei alle Standards sind und im normalen Supermarkt erhältlich.
Biskuit-Zutaten: Hauptzutat sind Eier, die die Masse fluffig, flaumig und locker machen. Normaler weißer Zucker sorgt für Volumen und Süße. Ich kombiniere helles Weizenmehl Type 405 mit etwas Speisestärke, was den Teig noch feiner macht. Eine Minimenge Backpulver hilft dabei, dass die Konsistenz perfekt wird. Zudem kommt etwas flüssige Butter in den Teig; dieser so genannte Wiener Biskuit ist durch das zusätzliche Fett saftiger und feinporiger als der Klassiker. Für ein dezentes Marzipanaroma auch im Teig gebe ich ein paar Tropfen Bittermandelaroma zu (Mini-Fläschchen aus dem Supermarkt).
Füllung und Deko: Die Creme besteht aus Schlagsahne und (zimmerwarmer) Marzipanrohmasse, gekauft oder selbstgemacht. Minimal gesüßt und verfeinert wird mit Vanillezucker und Bittermandelaroma, zum Stabilisieren der Füllung verwende ich Sahnesteif, wodurch die Marzipantorte anders als mit Gelatine vegetarisch bleibt. Zum Bestreichen der Böden benötigt ihr (Aprikosen-)Konfitüre, zum Eindecken der Torte eine (fertige) Marzipandecke.
Marzipantorte backen in 3 Schritten
1. Teig zubereiten: Als erstes wird die Biskuitmasse zubereitet. Wie im Biskuitteig-Grundrezept ausführlich erklärt, ist es wichtig, dass ihr Eier und Zucker wirklich lange sehr schaumig schlagt, um genügend Volumen zu erhalten. Mehl, Stärke und Backpulver dann unbedingt auf die Masse sieben, damit keine Klümpchen entstehen. Die trockenen Zutaten ganz vorsichtig unterheben, damit der Teig voluminös bleibt, und sofort backen. Vor dem Anschneiden muss er komplett abkühlen, damit er stabil genug ist.
2. Marzipan-Füllung vorbereiten: Das unbedingt zimmerwarme Marzipan wird mit etwas Sahne fein zu einer glatten Masse püriert. So könnt ihr sie unter die übrige, steif geschlagene Sahne heben. Eine Mini-Menge der Schlagsahne wird zurück behalten; mit ihr bekommt die Marzipantorte ganz am Schluss ein paar Deko-Tupfen.
3. Marzipantorte fertigstellen: Den Biskuit teilt ihr mit einem großen scharfen Messer in 2-3 Schichten. Auf die untere kommt etwas Marmelade, um die Marzipan Torte fruchtiger und frischer zu machen; darauf folgt die Marzipansahne. Auch der obere Biskuit wird als „Kleber“ mit etwas Konfitüre bestrichen, da die Marzipandecke zum Eindecken so besser hält.
So wird Omas Marzipantorte besonders gut
Intensives Aroma: Wer eine Marzipan-Torte macht, will auch, dass sie nach Marzipan schmeckt, und nicht einfach nur eine Marzipandeko hat. Verzichtet also nicht auf die paar Tropfen Bittermandelaroma bzw. Bittermandelöl in Teig und Creme!
Ruhezeiten beachten: Der Boden muss wirklich komplett abgekühlt sein, bevor ihr ihn in Lagen schneidet. Auch die Torte an sich sollte vor dem Anschneiden etwa 2 Stunden (oder länger!) in den Kühlschrank kommen, gut durchziehen, stabiler und „saftiger“ werden.
Einfache köstliche Varianten
Es gibt super viele Möglichkeiten, Omas Marzipantorte nach eurem Geschmack abzuwandeln.
Andere Marmelade: Statt Aprikosenkonfitüre passt auch rote Marmelade aus Himbeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren.
Mit Schuss: Wer mag, kann den unteren Boden mit einer Mini-Menge Amaretto tränken – das macht ihn saftiger und verstärkt die Marzipan-Note.
Blitz-Variante: Wenn es richtig schnell gehen soll, könnt ihr die Marzipantorte mit Fertigboden machen; dafür eignet sich z.B. gekaufter zwei- oder dreilagiger Wiener Boden aus dem Supermarkt oder vom Bäcker.
Tipps zur Aufbewahrung
Den Teig selbst könnt ihr (ohne Füllung) schon am Vorabend backen oder sogar einige Wochen vorher und dann einfrieren; mit dieser Vorbereitung braucht ihr für die Torte selbst dann nur noch rund 20 Minuten. Die fertig gefüllte Torte hält sich, im Ganzen oder Reste in Stücken, in einer Kuchenbox bis zu 3 Tage im Kühlschrank. Torten mit Marzipandecken mögen Feuchtigkeit nicht so gern und sollten daher immer abgedeckt werden (mit einer Tortenhaube oder Frischhaltefolie); die Decke ggf. also erst vor dem Servieren auflegen.
Viel Freude beim Nachbacken und Genießen! Allen Marzipan-Liebhaber unter euch möchte ich noch die Mandelhörnchen, Marzipanmuffins oder den Marzipan-Nougat-Kuchen ans Herz legen. Und wenn ihr Fans von Omas Klassikern seid, schaut neben dem leichten Marzipantorten-Rezept gerne auch mal die Linzer Torte an, die Eierlikörtorte oder den Frankfurter Kranz!
Marzipantorte
Zutaten
Für den Wiener Biskuit
- 5 mittelgroße Eier
- 160 Gramm Zucker
- 3 Tropfen Bittermandelaroma geschmolzen
- 50 Gramm Butter
- 150 Gramm Weizenmehl
- 40 Gramm Speisestärke
- 1 Teelöffel Backpulver leicht gehäuft
Für die Marzipan-Sahne
- 130 Gramm Marzipan-Rohmasse zimmerwarm
- 5 Tropfen Bittermandelaroma
- 600 Gramm Sahne
- 2 Päckchen Vanillezucker je ca. 8g
- 3 Tütchen Sahnesteif je ca. 8g
Zum Fertigstellen
- 230 Gramm Aprikosenmarmelade grobe Menge
- 1 Stück Marzipandecke ca. 300g
Zubereitung
Biskuitboden backen
- Eier, Zucker und Bittermandelaroma mit der Küchenmaschine ca. 8-10 Minuten lang sehr schaumig schlagen.
- Währenddessen die Butter schmelzen und beiseite stellen. Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer 26 cm großen Springform fetten oder mit Backpapier auslegen.
- Mehl mit Backpulver und Stärke mischen. Die Mehlmischung in ca. 3 Etappen auf die Eiercreme sieben und ganz vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben oder auf niedriger Stufe kurz und vorsichtig unterrühren; bei der letzten Etappe die flüssige, abgekühlte Butter mit einlaufen lassen.
- Den Teig in die vorbereitete Form geben und sofort für rund 24-30 Minuten goldgelb backen. Der Biskuit ist fertig, wenn er bei Fingerdruck leicht federt; ggf. Stäbchenprobe machen. Mit einem Messerchen vom Rand lösen und erst kurz im ausgeschalteten Ofen bei leicht geöffneter Tür, dann bei Zimmertemperatur komplett abkühlen lassen.
Füllung vorbereiten
- Für die Marzipansahne das zimmerwarme Marzipan in kleinen Stückchen mit dem Bittermandelaroma und 100g von der Sahne cremig rühren, z.B. in einem Küchenhäcksler pürieren. Die restlichen 500g Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen. Etwa 120g für die Deko wegnehmen, in einen Spritzbeutel geben und in den Kühlschrank legen.
- Die übrige steif geschlagene Schlagsahne mit der Marzipansahne nochmal ganz kurz aufschlagen und kühlstellen, während ihr den Biskuit schneidet.
Torte schichten und verzieren
- Den Biskuit mithilfe eines scharfen großen Messer oder eines Faden ein- bis zweimal waagerecht teilen (ich teile ihn einmal, sodass ich zwei Böden habe). Den unteren Boden auf eine Tortenplatte legen.
- Die Aprikosenmarmelade leicht erwärmen und glatt rühren. Unteren Boden gleichmäßig mit ca. 130g von der Marmelade bestreichen; dabei am Rand ca. 1 cm freilassen. Die Marzipansahne löffelweise auf der Marmelade verteilen (bis an den Rand) und glattstreichen. Den oberen Boden aufsetzen.
- Auch den oberen Boden nochmal ganz dünn mit der übrigen (ca. 100g) Aprikosenmarmelade bestreichen. Die Marzipandecke vorsichtig "über Kopf" auf die Torte legen, das Papier abziehen und die Decke leicht an den Seiten an die Torte drücken. Sie wirft evtl. etwas Falten, das macht aber nichts. Die Ränder, die unten überstehen, mit einem scharfen Messerchen abschneiden. Reste entweder vernaschen oder für die Deko z.B. Sternchen ausstechen.
- Torte vor dem Anschneiden mind. 1-2 Stunden kühlstellen und durchziehen lassen, am besten abgedeckt. Dann mit dem Spritzbeutel die kühl gestellte übrige Schlagsahne in Tupfen auf der Torte verteilen. Mit einem großen, sehr scharfen Messer vorsichtig in Stücke schneiden; dabei möglichst wenig drücken oder quetschen.
Anmerkungen
- Zeitplan: Der Biskuit muss komplett abgekühlt sein, bevor ihr ihn schneidet. Auch die Torte an sich sollte vor dem Anschneiden gut durchziehen. Den Boden könnt ihr wunderbar schon am Vorabend backen, abkühlen lassen und über Nacht in Frischhaltefolie wickeln, damit er nicht austrocknet. Am nächsten Tag dann vormittags oder mittags die Füllung vorbereiten, den Boden teilen, die Torte zusammensetzen und kühlen; nachmittags servieren.
- Zutaten-Tipps: Das Bittermandelaroma ist optional, verstärkt die Marzipannote aber wunderbar im Teig und der Füllung. Die Aprikosenkonfitüre sollte ohne Stückchen sein; ansonsten nochmal passieren oder fein pürieren. Die Marzipandecke kann, anstelle das bereits ausgerollte Produkt zu verwenden, natürlich auch selbstgemacht werden.
- Varianten: Statt Aprikosenmarmelade passt auch Himbeer- oder Erdbeermarmelade. Wenn es richtig schnell gehen soll, könnt ihr das Rezept auch mit einem fertigen gekauften Wiener Boden machen.
- Aufbewahrung: Den Biskuit selbst könnt ihr (ohne Füllung) gut einfrieren. Die gefüllte Torte hält sich, im Ganzen oder in Stücken, 1-3 Tage im Kühlschrank. Torten mit Marzipandecken sollten allerdings immer abgedeckt werden mit einer Tortenhaube oder Frischhaltefolie; die Decke ggf. also erst vor dem Servieren auflegen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Biskuit sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: warum wird Biskuit trocken?, wann geht Biskuit nicht auf? oder Warum fällt Biskuit zusammen? Hier geht’s zum Biskuitteig-Grundrezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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