Zuckerfreies Fudge selber machen ist überhaupt nicht schwer. Klingt komisch, immerhin besteht klassisches Fudge, eine Art weiches Karamell-Konfekt, nun einmal in erster Linie aus Zucker, und zwar Massen an Zucker (siehe unser normales Erdnussbutter-Fudge). Aber es geht auch anders, wie ich euch heute mit meinem Low Carb Fudge Rezept zeige 🙂
Warum ihr zuckerfreies Fudge lieben werdet
Das Low Carb Fudge ist angenehm süß (nicht zu wenig, nicht übertrieben), unglaublich cremig und zartschmelzend. Anders als der Klassiker, der ziemlich klebrig, fest und zäh sein kann, ist das Fudge ohne Zucker eher soft. Zergeht auf der Zunge. Hat ein wunderbar feines Aroma von Erdnüssen (oder wahlweise Mandeln bzw. Cashewkernen). Klar, man kann es sicher nicht als 1:1 Ersatz sehen, immerhin handelt es sich um eine komplett andere Rezeptur als z.B. beim Vanille Fudge aus Schokolade und gesüßter Kondensmilch. Aber lecker ist die „gesündere“ Variante dennoch. Das Konfekt ist low carb, also extrem kohlenhydratarm, zuckerfrei und proteinreich. Für das Low Carb Fudge braucht ihr nur 15 Minuten Zeit. Die Zubereitung ist absolut unkompliziert und kommt ohne Spezialzubehör wie Zuckerthermometer aus. Außerdem gibt es viele tolle Varianten.
Die Zutaten im Überblick
Damit euch das Low Carb Fudge ohne Zucker gelingt, ist es wichtig, die richtigen Zutaten zu wählen. Denn von den meisten gibt es unterschiedliche Varianten zu kaufen:
Erdnusscreme: Hauptzutat ist Erdnussbutter, Mandelmus oder Cashewcreme. Sie sorgt für die geniale Konsistenz und das Aroma. Damit das Fudge zuckerfrei bleibt, müsst ihr eine Variante ohne zugesetzten Zucker (sowie andere Dinge wie Palmfett) wählen. Ihr solltet ein Produkt aus 100% Nuss wie diese Erdnusscreme oder diese verwenden oder selbstgemachte Erdnussbutter bzw. Mandelmus.
Puder-Erythrit: Der Zuckerersatz bzw. Zuckeralkohol hat keine Kalorien, aber eine ähnliche Süßkraft und ein ähnliches Volumen wie Zucker. Es macht die Masse süß und stabil. Ich empfehle dieses gepuderte Erythrit oder dieses.
Butter: Sorgt für Volumen, ein feines Aroma und die Tatsache, dass die Low Carb Fudge Masse im Kühlschrank fest wird.
Frischkäse: Ganz normaler (Vollfett-) Frischkäse aus dem Kühlregal macht euer zuckerfreies Fudge cremig und stabil.
Proteinpulver oder Mandelmehl: „Trockene“ Zutaten wie Whey oder entöltes Mandelmehl bzw. Erdnussmehl sorgen zwar auch dafür, dass das Konfekt proteinreicher wird, sind in erster Linie aber für die Konsistenz wichtig. Man könnte theoretisch auch (noch) mehr Erythrit verwenden.
Zuckerfreies Fudge in 3 Schritten
Das Rezept ist wirklich blitzschnell und gelingsicher. Der komplizierteste und längste Part ist sicher, die Kühlzeit zu ertragen 😉
1.Form vorbereiten: Die Creme wird im Kühlschrank zu einer stabilen, dennoch nicht harten „Platte“. Damit ihr diese gut in Würfel schneiden könnt, solltet ihr eure Form einfetten und mit Backpapier o.ä. auslegen – und zwar so, dass an den Seiten Papier nach oben steht, an dem ihr die Platte später herausheben könnt.
2. Masse anrühren: Ihr rührt die Zutaten ganz easy nach und nach zu einer voluminösen, homogenen Masse: erst Butter und Erythrit, dann Frischkäse und Erdnusscreme, zuletzt Proteinpulver. Die Zubereitung erinnert stark an Frostings (wie bei den Erdnussbutter-Cupcakes).
3. Kühlen: Die Creme ist zunächst so weich und soft wie ein Topping. Damit ihr sie in Happen schneiden könnt, muss sie mehrere Stunden in den Kühlschrank. Geschnitten wird dann mit einem sehr scharfen, großen Messer.
So gelingt euch das Rezept garantiert
Für das beste Ergebnis ist es wichtig, dass alle Zutaten die richtige Temperatur und Konsistenz haben. Vor allem Butter und Erdnusscreme müssen weich und zimmerwarm sein. Nur so verbinden sich die Zutaten miteinander. Sind die beiden zu fest oder hart, ergibt sich keine einheitliche Masse; wird beides geschmolzen, kann es sein, dass sich die Bestandteile des Low Carb Fudge beim Rühren wieder voneinander trennen.
Einfache Variationen
Anders als normales Konfekt, dass in erster Linie nach „übersüß“ schmeckt, kann das Grundrezept für zuckerfreies Fudge wunderbar abgewandelt werden für ein immer etwas anderes Aroma.
Anderes Nussmus: Anstelle von Erdnusscreme funktionieren auch Mandelmus oder Cashewcreme.
Gewürze: Mit Vanille, Tonkabohne, Zimt der Pumpkin Spice könnt ihr dem Ganzen eine andere Note verleihen. Auch durch die Wahl des Proteinpulvers lässt sich das Aroma verändern; statt neutralem Whey eignen sich z.B. auch Vanille– oder Erdnussprotein.
Toppings: Wer mag, bestreut das Konfekt mit (zuckerfreien) Sprinkles oder etwas Meersalz.
Fudge ohne Zucker aufbewahren
Das zartschmelzende Fudge ohne Zucker muss aufgrund seiner Zutaten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei Zimmertemperatur würde es schnell weich – dann könnt ihr es natürlich noch löffeln 😉 . Am besten bewahrt man es luftdicht verschlossen, etwa in einer mit Backpapier ausgelegten Tupperbox, bis zu 5 Tage im Kühlschrank auf. Alternativ einfrieren: Es hält sich theoretisch monatelang und kann dann quasi direkt aus dem TK-Fach vernascht werden 😉
Viel Freude beim Testen und Genießen! Unter meinen zuckerfreien Rezepten findet ihr viele weitere süße Inspirationen von Protein-Kugeln bis Kichererbsen Cookie Dough. Und wenn es lieber klassisch-üppig sein darf, macht mal das Rocky Road Fudge oder das Karamell-Shortbread nach!
Fudge ohne Zucker
Zutaten
- 130 Gramm Butter zimmerwarm
- 220 Gramm Erythrit gepudert, siehe Tipps
- 180 Gramm Frischkäse zimmerwarm
- 250 Gramm Erdnusscreme oder Mandelmus
- 45 Gramm Proteinpulver oder Mandelmehl
Zubereitung
- Eine ca. 20*15 cm große rechteckige Back- oder Auflaufform mit Backpapier auslegen; das Papier sollte an den Rändern etwas überstehen, damit ihr die Fudge-Platte später herausheben könnt.
- Die sehr weiche Butter mit dem Erythrit einige Minuten schaumig schlagen, danach erst den zimmerwarmem Frischkäse löffelweise dazugeben und unterrühren, dann die weiche Erdnusscreme. Zuletzt das Proteinpulver zugeben. Fudge-Masse zwischen dem Rühren immer mal wieder von den Wänden kratzen.
- Die Fudge-Masse in die vorbereitete Form geben, glattstreichen und mindestens 3 Stunden oder über Nacht kühlstellen. Die Fudge-Platte dann herausheben und mit einem großen, sehr scharfen Messer in ca. 25 Stücke schneiden.
Anmerkungen
- Zutaten: Gepudertes Erythrit gibt es fertig zu kaufen (z.B. hier), kann aber auch selbst gemahlen werden. Die Erdnusscreme sollte aus 100% Nüssen ohne Zuckerzusatz bestehen wie diese. Das Proteinpulver ist nicht in erster Linie für die Nährwerte, sondern für die Konsistenz wichtig. Ihr könnt es auch ganz oder teilweise durch (entöltes) Mandelmehl, Erdnussmehl oder mehr gepudertes Erythrit ersetzen.
- Geling-Tipp: Damit das Rezept gelingt, ist es wichtig, dass alle Zutaten zimmerwarm sind und die Butter und die Erdnusscreme weich sind. Die Erdnusscreme ggf. kurz in der Mikrowelle erwärmen, falls sie zu fest wirkt.
- Deko: Wer mag, bestreut das Konfekt mit (zuckerfreien) Sprinkles oder etwas Meersalz.
- Varianten: Anstelle von Erdnusscreme funktionieren auch Mandelmus oder Cashewcreme. Die Masse lässt sich wunderbar geschmacklich verfeinern, etwa mit ein paar Prisen Salz, Vanillepaste, Zimt oder Tonkabohne. Auch durch die Wahl des Proteinpulvers könnt ihr das Aroma verändern; statt neutralem Whey eignen sich z.B. auch Vanille- oder Erdnussprotein.
- Aufbewahrung: Das Fudge ist (anders als viele klassische, zähe klebrige Sorten mit extrem viel Zucker) weich, cremig und zartschmelzend. Durch die speziellen Zutaten und die Konsistenz solltet ihr es z.B. in einer mit Backpapier ausgelegten Tupperbox im Kühlschrank lagern (bis zu ca. 5 Tagen) oder einfrieren. Es kann quasi direkt aus dem TK-Fach vernascht werden.
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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