Eine fettarme Plätzchenvariante aus Mürbteig ohne Butter, die man mit winterlichen Gewürzen gut auf weihnachtlich trimmen kann.

Apfel-Kekse ohne Butter

Keine Angst, mein erstes Weihnachtsplätzchen-Rezept für dieses Jahr muss noch etwas warten. In diesem Backexperiment geht es um „Mürbteig“ ohne Butter, den man zwar durchaus für fettarme Weihnachtsplätzchen verwenden kann, aber eben auch für ganz normale Kekse unabhängig von der Jahreszeit. Ob ich euch den fettarmen Mürbteig auch empfehlen kann, werdet ihr gleich erfahren…

Die Überlegung hinter diesem Test war, einen Plätzchenteig ohne Butter und damit Fett zu finden. Sollte es so einen geben, dürfte das nicht nur Menschen freuen, die keine Milchprodukte vertragen, sondern auch alle auf der Suche nach geeigneten Weihnachtsplätzchen für Ernährungsweisen wie Weight Watchers, Low Fat 30 und Co.. Ein kleiner Hinweis gleich zu Beginn: Wie immer in dieser Kategorie geht es ums Experimentieren – jeder muss für sich selbst entscheiden, wie viele geschmackliche Einbußen er in Kauf nehmen will, um „gesünderes“ Gebäck zu erhalten – oder ob es nicht besser ist, „echte“ Plätzchen zu backen und eben ein bisschen weniger davon zu essen. Ich stelle nur Möglichkeiten vor und mache den Vorkoster für euch ;-).

Mürbteig ohne Butter für Kekse, Plätzchen oder Kuchen ist streng genommen natürlich gar kein Mürbeteig mehr. Da ich ihn aber für ähnliche Zwecke wie Mürbteig testen wollte (Kekse, Kuchenboden u.ä.), habe ich den Namen beibelassen. Hier meine aktuellen Erfahrungen beim Plätzchen-Backen mit Apfelmus statt Butter:

Kriterium 1: Der „interessante“ Teig der fettarmen Plätzchen

Im Internet finden sich viele Tipps, durch was man Butter beim Backen angeblich alles ersetzen kann. Aber funktionieren die auch – und schmeckt das Ergebnis? Einer der Ratschläge, die ich gesehen habe, war, die Butter durch Apfelmus zu ersetzen. Also habe ich ein normales, vergleichsweise zuckerarmes Mürbteig-Rezept für Kekse als Grundlage genommen, Apfelmus statt Butter verwendet und das Ganze mit Gewürzen und Äpfeln aufgepeppt. Der Teig ließ sich ganz normal zubereiten, war aber von Beginn an recht feucht und zäh. Jans Meinung, als er den rohen Keksteig probierte: „Konsistenz wie Klebstoff“. Ähja. Andererseits fanden wir das leichte Apfelaroma im Plätzchenteig recht lecker – nicht aufdringlich, aber trotzdem herauszuschmecken.

Den Mürbteig ohne Butter auszuwellen und daraus Plätzchen auszustechen, war kein Spaß. Ganz ehrlich. Nervtötend. Die Konsistenz des Teigs bewegte sich irgendwo zwischen Rührteig und Hefeteig (jedenfalls nicht Mürbteig); der Teig schnurrte beim Ausrollen immer wieder zusammen, war sehr klebrig und zäh. Als ich Sterne und Herzen ausstechen wollte, blieb der Teig permanent am Keksausstecher kleben. Also habe ich mir überlegt, einfach Keks-Kugeln zu formen und diese mit kleinen Apfelstücken zu füllen (auch weil ich gleich befürchtet habe, die fertigen Plätzchen könnten etwas trocken werden…).

Kriterium 2: Der Geschmack der Apfel-Kekse ohne Butter

Nachdem ich es irgendwann geschafft hatte, den Low-Fat-Keksteig komplett zu verarbeiten, alle Kekse und Kugeln im Ofen zu backen und danach in Zimtzucker zu wälzen, haben sich Jan und ich an den Geschmackstest gewagt. Erstes Ergebnis: Der Geschmack hat nichts mit Apfelmus zu tun, man könnte aus dem Teig also auch komplett andere Dinge backen als Apfelkuchen oder Apfelkekse. Zweites Ergebnis: Die mit Apfel gefüllten Kugeln, die ich nach dem Backen mit etwas Zitronensaft und Zimt-Zucker bestreut hatte, sind wirklich toll! Saftig, lecker, durch die Gewürze leicht weihnachtlich. Die normalen ausgestochenen Apfel-Zimt-Kekse in Stern- oder Herzform waren etwas langweilig und trocken. Das ganze verstärkte sich leider extrem mit dem Lagern der Plätzchen: Schon einen Tag nach dem Backen waren die Kekse irgendwie gummig, unspektakulär und nicht wirklich empfehlenswert.

Apfel-Zimt-Kekse ohne Butter4

Mein Fazit: Wenn man fettarme Plätzchen nicht mit normalen Keksen vergleicht, sind die frisch gebackenen Apfel-Kugeln zum Sofort-Essen recht gut. Aufheben sollte man das Gebäck allerdings nicht lange. Ich kann mir vorstellen, dass sich der „Mürbteig“ ohne Butter als Boden von Obstkuchen oder Käsekuchen eignet, einfach weil der Belag die nötige Feuchte hat. Fürs erste reicht es mir aber mit dem Apfelmus-Teig :-). [Wer die normale Variante der Kekse backen will, finden in meinem Rezept übrigens auch die Mengenangabe für Butter.]

Low Fat Apfel-Zimt-Kekse

Apfel-Kekse ohne Butter
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Eine fettarme Plätzchenvariante aus Mürbteig ohne Butter, die man mit winterlichen Gewürzen gut auf weihnachtlich trimmen kann.
Backzeit20 Minuten
Gesamt20 Minuten
Menge 40 Stück

Zutaten

  • 250 Gramm Weizenmehl
  • ½ Teelöffel Backpulver
  • 80 Gramm Zucker
  • etwas Vanilleschote oder Vanilleextrakt
  • 1 mittelgroßes Ei
  • 100 Gramm Apfelmus alternativ: 125 Gramm Butter
  • ½ Stück Äpfel
  • 1 Handvoll Rosinen
  • Zimtzucker oder Zuckerguss zum Wälzen bzw. Bestäuben nach dem Backen

Zubereitung

  • Für den Plätzchenteig zunächst Ei mit Zucker und Vanille verquirlen, Apfelmus dazu, nach und nach Mehl mit Backpulver unterrühren. Auf keinen Fall mehr Apfelmus nehmen, da der Teig sonst zu flüssig bzw. feucht wird.
  • Rosinen und Gewürz unter den Teig kneten. Teig eine halbe Stunde bis Stunde kühl stellen, geht aber auch ohne. Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Keksteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche bzw. einer passenden Backunterlagen auswellen. Entweder Plätzchen ausstechen oder kleine Teigkugeln formen, jeweils ein Apfelstückchen auf die Kugel geben, mit Teig umhüllen, nochmals zu einer Kugel rollen und auf ein Blech legen.
  • Kekse bzw. Kugeln 15 bis 20 Minuten backen (die normalen Kekse mit Butter brauchen kürzer, etwa 10 Minuten). Mit etwas Zuckerguss bestreichen oder mit etws Zitronensaft und dann in Zimtzucker wälzen.
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