Haselnussmakronen mögen erstmal ein wenig langweilig wirken, sind aber – zumindest richtig gemacht – wirklich himmlisch! In diesem Beitrag zeige ich euch, wie ihr feine Haselnussmakronen nach Omas Rezept einfach selber machen könnt ♥.
Das Problem bei Gebäck mit Eischnee, Kokosmakronen, Löffelbiskuits und Co, ist ja oft die Konsistenz: Hart und trocken, oder furchtbar zerlaufen. Daher habe ich für euch viele verschiedene Haselnuss-Makronen getestet; mit unterschiedlichen Zutatenmengen-Kombinationen sowie Backtemperaturen und – dauer. Das Ergebnis: schön weiche, saftige Haselnussmakronen mit Oblaten. Und damit für jeden genau das Richtige dabei ist, verrate ich euch mehrere tolle Varianten. Die Basis eines jeden Haselnussmakronen-Rezepts sind Eiweiß, Zucker und Nüsse. Ich mache die Haselnussmakronen mit Puderzucker, weil sie so besonders fein werden.
Und so macht man gute Makronen mit Haselnüssen: Ähnlich wie bei Biskuitteig, Zimtsternen oder Pavlova müssen Eiweiße und Rührbesen absolut fettfrei sein (dürfen also auch keine Spur Eigelb enthalten). Die Eiweiße werden zunächst nur mit Salz, dann mit einrieselndem Puderzucker sehr steif-glänzend geschlagen – ist dann ein bisschen wie Marshmallowcreme 😉 .
So werden Makronen mit Haselnuss weich
Die gemahlenen Nüsse dürfen dann nur noch ganz vorsichtig untergehoben oder – gerührt werden. Das aller wichtigste für weiche Haselnussmakronen sind aber das Verhältnis von Eiklar zu Nüssen sowie die richtige Backzeit und Temperatur. Die Plätzchen werden im Grunde eher getrocknet als gebacken.
Tipps für perfekte Haselnuss-Makronen
Das kann zum einen am Zutatenverhältnis liegen, zum anderen an Backtemperatur und -dauer. Je größer der Eiweiß/Eischnee-Anteil, desto weißer und weicher bleiben sie. Die Konsistenz ist dann außen knusprig und innen soft. Sie geht ein bisschen in Richtung Macarons. Je größer der Nussanteil, desto kompakter und dunkelbrauner werden sie. Sie werden auch saftig; das Ganze erinnert dann aber mehr an eine Art Zimtsterne. Auf meinen Bildern seht ihr den Unterschied.
Auch hier kommt es auf die Zutaten an. Bei mehr Nüssen im Teig werden die Plätzchen fester, lassen sich manchmal sogar mit den Händen formen und behalten perfekt ihr Form. Bei mehr Eischnee können sie evtl. etwas verlaufen und sollten mit Löffel oder Spritzbeutel aufgetragen werden. Sie werden aber eben dann auch weicher im Inneren mit leichter Kruste außen.
Am besten, indem man nicht zu viele Nüsse verwendet, den Ofen nur auf ca. 130-140 Grad aufheizt und die Plätzchen nicht zu lange backt. Wenn sie schon fertig und zu trocken sind (oder mit der Zeit werden), kann man ein Apfelschnitzchen mit in die Dose legen.
Sie müssen unbedingt noch etwas weich wirken und auf Druck leicht nachgeben. Die genaue Dauer hängt natürlich auch von der Größe sowie eurem Backofen.
Für ein „perfektes“ Ergebnis könnt ihr euch auch herantasten und das Rezept z.B. in zwei Etappen machen. Erstmal nur die Hälfte und dann schauen, wie die Haselnussmakronen im Ofen werden – und dann für die zweite Hälfte vielleicht etwas mehr oder weniger Nüsse nehmen.
Viel Spaß beim Nachbacken! Unter meinen Weihnachtsplätzchen-Rezepten findet ihr noch viele weitere Klassiker wie Vanillekipferl oder Heidesand sowie modernere Kreationen wie Knusper-Häuschen und Zimtschnecken-Plätzchen. Und wer gerne Nüsse mag, sollte auch mal meine Elisenlebkuchen, die Walnussplätzchen und den Birnen-Nuss-Strudel ansehen.
Haselnussmakronen
Zutaten
- 2 mittelgroße Eiweiß ca. 60 g
- 100 Gramm Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 150 Gramm gemahlene Haselnüsse siehe Tipps
- ¼ Teelöffel Zimt
- 25 Stück Haselnüsse
- 25 Stück Oblaten ca. 50 mm
Zubereitung
- Den Ofen auf 130 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen.
- Die Eiweiße mit dem Salz halbsteif schlagen, dann unter weiterem Schlagen den Puderzucker einrieseln lassen und weiter schlagen, bis die Eischnee-Creme sehr steif und glänzend ist.
- Die Nüsse mit dem Zimt mischen und ganz vorsichtig unterheben, damit möglichst wenig Luft bzw. Volumen entweicht. Die Masse ist etwas weicher als bei Zimtsternen und recht klebrig.
- Mit 1-2 Teelöffel, den Fingern oder einem Spritzbeutel (je nach Konsistenz) eine kleine Menge auf jede Oblate geben. Wenn der Teig sehr weich ist, einen Mini-Rand freilassen. Je eine ganze Haselnuss auf die Makronen setzen.
- Die Makronen je nach Größe grob 17-20 Minuten backen. Sie müssen noch leicht weich und eindrückbar sein.
- Die Makronen komplett abkühlen lassen und in einer Blechdose aufbewahren.
Anmerkungen
- Je größer der Eiweiß/Eischnee-Anteil im Verhältnis zu den Nüssen, desto mehr verlaufen die Makronen, bleiben weißer und bekommen eine Art Macarons-typische Konsistenz: außen knusprig, innen soft.
- Je größer Nussanteil, desto weniger oder gar nicht verlaufen sie. Sie sind dann auch dunkler und kompakter, schön saftig und ein bisschen in Richtung Zimtsterne. Desto dunkler und kompakter werden sie, teils saftiger, mehr Richtung Zimtsterne von der Konsistenz. Diese Variante kann man auch bei ca. 170 Grad für 10-13 Minuten backen.
- Bei 60g Eiweiß kann man je nach gewünschter Konsistenz. etwa 100-125g Zucker sowie 120-180g Nüsse verwenden
- Ohne Oblaten oder mit glutenfreien Oblaten sind die Nussmakronen glutenfrei; mit Zuckerersatz wie Stevia auch low carb.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Super einfach und schmecken hervorragend!
Danke fürs Feedback
Das Rezept ist an und für sich garnicht schlecht. Ich würde jedoch die Anleitung anpassen, denn „halb Steif“ ist meiner Meinung nach nicht ausreichend. Ich würde sagen Steif mit weichen Spitzen ist aussagekräftiger. Wenn das Eiweiß nicht ausreichend steif ist wenn man den Zucker dazugibt wird das nie wieder steif und die Makronen werden hart.
Hallo Mike, es tut mir leid, dass es bei dir nicht so geklappt hat, aber ich schlage meinem Eischnee immer so – nicht nur bei diesem Rezept. Halbsteif, dann unter Schlagen Puderzucker dazu rieseln, und irgendwann wird es sehr schön steif
Hallöchen!
Ich backe jedes Jahr an Weihnachten Kekse und probiere neue Rezepte aus. Haselnussmakronen habe ich schon öfters gebacken, das letzte Mal jedoch vor 4 Jahren. Nun habe ich gestern nach diesem Rezept gebacken. Sie sind mir gut gelungen. Beim nächsten Mal werde ich weniger Zucker nehmen, da sie mir doch ein wenig zu süß sind.
LG!
Das freut mich sehr 🙂
Soll das Oblaten 5mm sein oder cm?
Oh, es sind natürlich 5 cm bzw. 50mm, ich korrigiere es
Will grade los legen mit backen, im Rezept steht 1/4 Teelöffel Zimt, kommt der in den Teig?ist aus der Verarbeitung nicht raus zu lesen?
Oh, das stimmt. Mit den Nüssen mischen.
Hallo, da gemahlene Haselnüsse handelsüblich in 200 Gramm Packungen verkauft werden, habe ich diese Menge verwendet und bin mit 2 Eiweiß Größe L (das wäre eine präzisere Angabe als „mittelgroß“) und etwas mehr Puderzucker (ca. 120 Gramm) gut hingekommen. Mit Oblaten Durchmesser 50 mm ( nicht „5mm“) kommt man dann auf 25 -30 Stück die auf ein Blech passen ganz gut hin. Unter „sehr steif“ würde ich bei dem Eiweiß etwas anderes verstehen aber sonst ließe es sich ja auch nicht mehr mit den gemahlenen Nüssen vermengen. Am Ende hat alles geklappt, und das Ergebnis war sehr lecker
Danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Erklärungen. Freut mich, dass das Ergebnis lecker war 🙂
Bei den Haselnussmakronen steht: „25 Stück Oblaten ca. 5 mm“. Sind 5 mm eventuell nicht etwas zu klein für eine Makrone?^^ Es soll bestimmt 50 mm heißen. Das Rezept selber ist super.
Hallo, oh, da hast du natürlich recht – aber Mini-Plätzchen sind ja auch mal schön ?
Hallo Kathrin, das Rezept klang himmlisch und ich habe gleich losgebacken, war super. Diesmal habe ich allerdings keine Oblaten. Ginge es auch ohne?
Viele liebe Grüße!
Hallo Julia, ich denke, das sollte klappen – nur das Portionieren ist dann (je nachdem, ob du dich für die festere oder weichere Version entscheidest) evtl etwas schwieriger.