Wenn es der Herbst wettertechnisch mal wieder gar nicht gut mit uns meint, kann mich eigentlich nur noch eines mit dieser Jahreszeit versöhnen: ein leckerer Zwetschgenkuchen, alternativ eine köstliche Zwetschgen-Galette. Wie gut, dass unsere Gastbloggerin ein tolles Galette-Rezept mitgebracht hat, eine herbstliche gesunde Variante des traditionellen französischen Buchweizen-Pfannkuchens. Damit habe ich demnächst gleich etwas Neues, das ich an nasskalten Tagen ausprobieren kann.
Ihr merkt schon: Ich bin eher der Sommer-Typ 😉 . Immerhin macht zumindest das Backen bei Temperaturen unter 20 Grad etwas mehr Spaß als in brütender Hitze. Diesbezüglich ist unser neues Buch „Clean Baking – Natürlich backen“ gerade zur richtigen Zeit erschienen. Unser Buch? Ja, ein bisschen schon – denn Katharina, von der die gesunden Galattes in diesem Beitrag stammen, hat mich mit einigen leckeren Clean Eating Backrezepten unterstützt. Weil ich ihren Blog gern lese und wir auch sonst auf einer ähnlichen Linie sind, habe ich mir sie als Coautorin gewünscht. Hat geklappt (juhuuuuuuuu!). Und heute ist sie also mit Clean Baking Galattes zu Gast, deren Füllung mich mit dem Herbst wieder ein bisschen versöhnt: Zwetschgen. Vielen Zwetschgen! Die sind bekanntermaßen so süß, dass man gar nicht viel zusätzlichen Zucker braucht. Perfekt fürs Clean Baking. Lasst es euch schmecken!
Bühne frei für Katharina und ihr Galettes-Rezept
Liebe Leser, schön, dass ich heute hier sein und euch eins meiner liebsten Spätsommerrezepte vorstellen darf. Mein Blog heißt wie ich – und wie das, was ich am liebsten tue: Katharina kocht. (OK, und backt.) Dort beschäftige ich mich mit leckerem, aber immer auch gesundem Essen. Meine zentralen Themen sind dabei eine zuckerreduzierte bzw. zuckerfreie Ernährung sowie das große Überthema Clean Eating. Glücklicherweise schließt das meine gar-nicht-sooo-heimliche Leidenschaft, das Backen, überhaupt nicht aus – im Gegenteil. Mit ein paar Kniffen bekommt man auch die größten Zucker- und Fettbomben in eine schlankere, vollwertigere Form, bei der trotzdem gern alle zugreifen.
Ich habe das große Glück, meine Hobbies zum Beruf machen zu können: Kochen, backen und schreiben. Im Januar 2016 ist mein Buch „Clean Eating: Natürlich, pur und unbelastet“ erschienen, und *trommelwirbel* ich durfte einige Rezepte und Bilder zum neuen Buch meiner Bloggerfreundin und liebsten Backfee Kathrin beisteuern: „Clean Baking – Natürlich backen“!
Seit der Arbeit für „Clean Baking“ habe ich meine Freundschaft mit Buchweizenmehl erneuert. Für mich war das Mehl eher mit herzhaften Gerichten verbunden, weniger mit süßen Kuchen. Herzhafte französische Crêpes, die Galettes, werden zum Beispiel traditionell mit Buchweizen gebacken. Moment – Galettes? Das sind doch aber auch diese rustikalen, frei geformten Mürbeteig-Tartes, bei denen die Teigränder ganz schlicht umgeklappt werden, und die mit einer wunderbar blubbernden Füllung aus viel Frucht so herrlich nach sonnigen Nachmittagen auf der Terrasse und im Garten schmecken? Genau. Nur hatte ich die immer nur mit viel Weißmehl, viel Butter und noch viel mehr Zucker gesehen. Es war also klar Zeit, das zu ändern.
So passen Galettes perfekt ins Clean Baking Konzept
Hier ist mein finales Galettes-Rezept mit dem kernigen Buchweizenmehl und leichter, karamelliger Süße, die vor allem von den reifen und saftigen Zwetschgen kommt. Was das sonstige Süßungsmittel angeht, überlasse ich euch Bäckern die Qual der Wahl. Ich habe es mit dem milden Reissirup und dem karamelligen Kokosblütenzucker getestet, letzterer schmeckt mir fast besser. Alternativ gehen natürlich auch Vollrohrzucker oder – ganz zuckerfrei – Süßmittel wie Xylit oder Erythrit. Auch die Menge hängt vom persönlichen Geschmack ab: Mir reicht die angegebene Menge, anderen mag das zu wenig sein. Probiert es aus. Besonders lecker zur Galette: ein Klecks halbsteif geschlagene und mit einer Prise Zimt gewürzte Sahne. Oder… eine Kugel Eis 😉
Galette mit Buchweizen und Zwetschgen
Zutaten
Für den Teig
- 100 Gramm Buchweizenmehl
- 100 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 1 ½ Esslöffel Kokosblütenzucker bzw. 2 EL Reissirup
- 1 Prise Salz
- 1 mittelgroßes Eigelb
- 125 Gramm Butter sollte sehr kalt sein!
Für den Belag
- 500 Gramm Zwetschgen sehr reife Früchte nehmen
- 1 Teelöffel Kokosblütenzucker
- 1 Prise gemahlene Vanille
Zubereitung
- Für den Teig beide Mehlsorten mit Kokosblütenzucker und Salz in einer großen Schüssel mischen. Eine Mulde formen und das Eigelb hineinsetzen.
- Die Butter in kleine Würfel schneiden, über dem Mehl verteilen und alles schnell zu einem Teig kneten. Die Butterstückchen können dabei immer noch erbsengroß sein – der entstandene Teig sollte gerade so zusammenhalten. Beim Backen entweicht das Wasser aus der Butter und „hebt“ den Teig, sodass Mürbeteig seine spezielle Konsistenz erhält.
- Den Teig 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Währenddessen die Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen. Die Hälften in je vier Scheiben schneiden und mit Kokosblütenzucker und Vanille vermischen.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen (Umluft 160 °C) und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig in 4 gleiche Teile schneiden und auf einer bemehlten Arbeitsfläche kreisförmig ca. 3-4 mm dick ausrollen.
- Zwetschgenscheiben dachziegelartig auf dem Teig verteilen, dabei 2 cm Rand lassen. Falls die Zwetschgenscheiben Flüssigkeit abgegeben haben, darf diese ruhig noch über die Früchte geträufelt werden. Den Teigrand nach innen auf die Zwetschgen klappen und leicht festdrücken.
- Die Galettes im Backofen je nach Größe 15-20 Minuten goldbraun backen. Etwas abkühlen lassen und lauwarm oder kalt servieren.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hey,
tolles Rezept! Zubereitung hat sehr gut geklappt und das Ergebnis war umwerfend!!
Vielen Dank:)
Hallo Katharina, sind Galettes nicht die hauchdünnen bretonischen Crepes? Ich war erst kürzlich in der Bretagne und habe sie gesehen, gegessen und Genossen? Ist das eine Abwandlung eigene Creation? Sieht lecker aus. Ich werde Dein Rezept mal Nachnamen. Liebe Grüße aus Ravensburg, Deine Marina