Blinis sind perfekt für einen gemütlichen Brunch oder zum Abendessen. Wenn es mal etwas anderes als die üblichen belegten Brote sein soll, kommen die klassischen osteuropäischen Pfannkuchen genau recht: fluffig, aromatisch und sehr variabel.
Aber worum handelt es sich dabei genau? Die Suche nach einer „offiziellen“ Definition und einem Original-Blini-Rezept war wirklich sehr schwierig. Wenn man Backbücher durchforstet oder googlet, erhält man extrem unterschiedliche Ergebnisse. Egal, ob aus Deutschland, der BBC, von der NY Times oder Webseiten osteuropäischer Restaurants – mal werden unter Blinis dicke, an Pancakes erinnernde Fladen verstanden, mal sehr dünne, Crêpes-artige Pfannkuchen. Mal kommt Backpulver, mal Natron in den Teig, mal stecken Eier drin, mal nicht. Ich habe mich für ein Blini-Rezept mit Buchweizen und Trockenhefe entschieden. Ich denke, die meisten hierzulande wollen nämlich so eine Variante, wenn sie den Namen hören. Vielleicht ist dafür aber eher die Bezeichnung Oladji richtig (siehe Wikipedia).
Unter welchem Namen auch immer: die einfachen Blinis sind wirklich köstlich! Auch wenn die Optik mehr oder weniger der ihrer amerikanischen Verwandten entspricht, unterscheiden sich die beiden doch sehr. Das liegt vor allem an der Konsistenz, also am Hefeteig (statt Pfannkuchen mit Backpulver bzw. Pancakes mit Natron). Zum anderen schmecken die Blinis mit Buchweizen irgendwie aromatischer als nur mit Weizen. Mit Buchweizen könnt ihr übrigens auch super leckere Galettes zaubern.
Warum das Blini-Rezept einfach ist
Ich mache die Blinis mit Trockenhefe; frische Hefe ist natürlich ebenfalls möglich. Die Zubereitung habe ich möglichst einfach gehalten. Es gibt nämlich auch Rezepte, bei denen der Teig geht oder man eine Art fermentierten Sauerteig-Ansatz macht. Und mit was isst man Blinis eigentlich? Am bekanntesten ist sicher die Klassiker-Variante mit Saurer Sahne, Kaviar und/oder Räucherlachs.
Für die Fotos habe ich zum ersten Mal überhaupt Kaviar gekauft und beim Essen zugegebenermaßen schön heruntergekratzt 😉 … Man kann auch Hackfleisch, anderen Fisch oder nur Butter dazu servieren. Bei uns gab´s einen Teil sogar mit Puderzucker – das ähnelt dann Omas süßen Hefe-Pfannkuchen. Das Blini-Rezept ist für beide Variante dasselbe; höchstens die Zucker- bzw. Salzmenge kann man minimal anpassen. Mir schmecken sie gaanz leicht gesüßt am besten, egal mit welchem Belag.
Blinis
Zutaten
- 150 Gramm Buchweizenmehl
- 150 Gramm Weizenmehl
- 7 Gramm Trockenhefe 1 Tütchen
- 1 Esslöffel Zucker
- 3 mittelgroße Eier
- 350 Milliliter Milch grobe Angabe
- 30 Gramm Butter flüssig
- ¼ Teelöffel Salz
- 50 Gramm Butter grob, zum Ausbacken
Zubereitung
- Die Eier trennen. Die beiden Mehlsorten mit Hefe und Zucker vermischen. Die lauwarme Milch, Eigelbe sowie flüssige Butter unterrühren, die lauwarme Milch dabei erst nach und nach zugeben. Der Teig sollte keine Klümpchen mehr haben und nicht zu flüssig sein. Teig zugedeckt an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde gehen lassen.
- Eiklar danach halb steif schlagen und vorsichtig unter den Teig heben, sodass möglichst wenig Luft entweicht. Den Teig nochmals an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen.
- Fett in einer großen Pfanne erhitzen und dann auf mittlere Stufe zurückschalten. Den Teig portionsweise hineingeben (evtl. mehrere nebeneinander), mit dem Löffel etwas runder streichen und die Blinis auf jeder Seite ganz grob 3 Minuten ausbacken.
Anmerkungen
- Die genaue Stückzahl hängt davon ab, wie groß oder klein man die Blinis haben möchte. Bei besonders großen Pfannkuchen ist die Backzeit evtl. länger, bei Mini-Blinis dementsprechend kürzer.
- Zum Ausbacken eignen sich anstelle von Butter auch Butterschmalz sowie neutrale Ölsorten
- Die Zuckermenge kann man z.B. auf ¼ Teelöffel (für die Hefe) reduzieren; mit etwas mehr schmecken die Blinis aber ausgewogener.
- Als Beilage passen z.B. (leicht gesalzene) Saure Sahne, Kaviar oder Lachs sowie Dill .
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Leider muss ich an der Stelle anmerken, dass das Rezept nicht das geringste mit den russischen Blini zutun hat. Diese werden in Russland ganz dünn gebacken, wie Pfannkuchen. Das was Sie hier zeigen, sind eher Oladi, diese sind klein und etwas dicker