Ganz einfach und ganz köstlich: Arme Ritter kommen immer gut an! Bei Kindern und Erwachsenen, gefüllt oder pur, unter der Bezeichnung Pavesen, Kartäuserklöße oder Semmelschnitten.
Je nach Herkunftsland, Brotart und Verfeinerungszutaten heißen Arme Ritter unterschiedlich. Gemeinsam ist allen, dass sie eine geniale Resteverwertung sind. Arme Ritter sind eine Süßspeise bzw. ein Dessert aus altbackenem Brot, Toast oder Brötchen. Ich empfehle euch mein selbstgemachtes Kastenweißbrot; aber natürlich tut´s auch ein gekauftes. Die Brotscheiben werden in eine Mischung aus Eiern, Milch oder Sahne sowie etwas Zucker getunkt, anschließend im heißen Fett knusprig ausgebacken. Als Beilage schmecken frische Beeren genauso wie Apfelmus, Vanillesoße wie Zimtzucker.
Während die klassischen süßen Ritter meist aus alten Weißbrotscheiben gemacht werden, besteht die amerikanische Variante namens French Toast aus Toastbrotscheiben. Wer sie mit Brötchen machen will, kann die Rinde abreiben oder abschneiden.
So macht man das Arme Ritter Rezept von Oma
In meiner Kindheit haben wir die Leckerei unter dem Namen Kartäuserklöße traditionell an Karfreitag gegessen. Meine Oma hat dafür Tage vorher Brötchen gekauft, die dann richtig schön trocken werden durften. Und klar, Arme Ritter nach Omas Rezept sind natürlich die allerallerallerbesten 😉 Wie bei Omas Hefe-Pfannkuchen.
Übrigens: Es gibt viele weitere ähnliche Rezepte. Zum Beispiel Ofenschlupfer bzw. Scheiterhaufen oder Kirschmichel. Wir bleiben trotzdem meist beim Klassiker. Immer wieder gut!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Arme Ritter
Zutaten
- 8 Scheiben Weißbrot altbacken, ca. 1,5 cm dick
- 2 mittelgroße Eier
- 200 Milliliter Milch
- 40 Gramm Zucker
- 5 Esslöffel Öl oder Butterschmalz, zum Ausbacken
- Puderzucker
Zubereitung
- Die altbackenen Brotscheiben bzw. den Toast kurz toasten. Eier gut mit Milch und Zucker verquirlen, sodass keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Die Brotscheiben einzeln in einen tiefen Teller oder ein Schüsselchen legen und kurz in der Eiermilch einweichen. Einmal wenden. Die Scheiben sollen vollgesogen, aber nicht aufgeweicht sein.
- Etwas Öl, Butter oder Butterschmalz in zwei Pfannen erhitzen. Brote bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun ausbacken (dauert insgesamt ca. 5 Minuten). Arme Ritter mit Puderzucker bestäuben und warm servieren.
Anmerkungen
- Als Brot eignet sich z.B. mein einfaches Kasten-Weißbrot sowie jedes gekaufte Weißbrot. Alternativ kann man (für Kartäußer Klöße) Brötchen verwenden.
- Brot und Brötchen müssen einige Tage alt und eher trocken sein. Das kurze Toasten vor dem Einweichen und Ausbacken ist optional, sorgt aber dafür, dass das Brot nicht so leicht zerfällt.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Hallo Kathrin,
Toastbrot musste weg, da bin ich wie schon so oft auf das Rezept auf deiner Homepage gestoßen, vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße, Bianca
Liebe Bianca, danke für deinen lieben Kommentar 🙂 Freut mich, dass du bei meinen Rezepten fündig wirst!
Liebe Kathrin,
zu Deinem Hinweis ‚Arme Ritter werden je nach Gegend auch Karthäuserklöße genannt; das stimmt m.M. nach nicht ganz.
In meiner Familie (wir waren 6 Kinder) in Oberbayern gab es, eher selten, die Karthäuserklöße. Dabei werden auch gelagerte Weißmehlsemmeln in Hälften mit einer Reibe außen abgerieben; in Eiermilch eingeweicht und in Butter/Butterschmalz goldgelb ausgebacken, mit Zimtzucker bestreut. Wir Kinder stürzten uns darauf und mochten sie noch lieber als Arme Ritter. Dies nur als kleine Ergänzung.
Mit liebem Gruß Bärbel Strobel
Liebe Bärbel, genau, Karthäuserklöße werden mit abgeriebenen Brötchen gemacht, das steht auch so in der Art im Text 😉 Aber wie auch immer, die Basis, eingeweichtes und ausgebackenes Brot oder Brötchen, bleibt gleich, gleich lecker 🙂
Frohe Ostertage dir!
Das Gericht gibt es in in tausend Variationen, auch in Frankreich Belgien und den Niederlanden. Es geht um Weißbrot und Reste.
Ist ja auch egal, wie es genau heißt- Hauptsache lecker 🙂