Clean Baking Tipps

Clean Eating ist ein Ernährungstrend, der seit einigen Jahren auch in Deutschland immer mehr Anhänger bekommt. Was mich natürlich sofort besonders interessiert hat, war die Frage, wie gut man im Rahmen von Clean Eating backen kann. Inzwischen weiß ich recht gut Bescheid – denn über das Backen für Leib und Seele habe ich ein Buch geschrieben 😉 : Clean Baking – Natürlich Backen !

In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Hintergrundinformationen und Tipps zu diesem Thema geben. Ganz allgemein: Bei Clean Eating handelt sich um keine Diät im landläufigen Sinn, sondern eine langfristige Ernährungsumstellung. Es erinnert durchaus an die gute alte Vollwerternährung 😉 . Letztlich ist es für mich tatsächlich nahezu dasselbe, nur mit einem attraktiveren, moderneren Namen. Erstmals mit dem Konzept in Kontakt gekommen bin ich 2008 während eines Kalifornienurlaubs, wo uns ein Amerikaner von einem Buch erzählt hat, laut dem man nichts essen sollte, was Großmütter nicht als Essen erkennen würden. Klingt erstmal gut. Und ist auch wirklich empfehlenswert! Auch wenn die Oma-Aussage nicht ganz den Nagel auf den Kopf trifft.

In meinem Clean-Baking-eBook verrate ich euch ganz konkret und ausführlich, worum es beim cleanen Backen geht – und was ihr in der Praxis beachten müsst. Hier aber schonmal zusammengefasst die wichtigsten Punkte:

Tipps zum Backen nach dem Clean-Eating-Konzept

1. Vollkornmehl statt Auszugsmehl bzw. Weißmehl

Ein wichtiger Aspekt des Clean-Eating-Konzeptes ist, dass Vollkornprodukte verwendet werden. Beim Backen kann fast jeder Kuchen auch mit Vollkornmehl gebacken werden. „Normales“ Weizenauszugsmehl kann 1:1 durch Vollkornmehl ersetzt werden. Besonders gut geeignet sind Dinkel- und Weizenvollkornmehl. Dann muss lediglich etwas mehr Flüssigkeit hinzugegeben werden. In der Regel reichen 10-20 Prozent mehr Wasser oder Milch bzw. Milchalternative. Zudem sollte der Teig kurz ruhen, bevor er gebacken wird. Da ein Kuchen aus Vollkornmehl aber gleich sehr gesund aussieht, ist Kamutvollkornmehl eine tolle Alternative. Im Gegensatz zu anderen Vollkornmehlen ist Kamutvollkornmehl relativ hell.

2. Alternative Süßungsmittel statt Haushaltszucker

Industrie- bzw. Haushaltszucker passt nicht ins Clean-Eating-Konzept, da er stark industriell verarbeitet ist. Dafür könnt ihr zu alternativen Süßungsmitteln greifen. Viele Backrezepte enthalten eine Menge Zucker, den ihr einfach reduzieren könnt. Statt Haushaltszucker wähle ich Kokosblütenzucker oder Roh-Rohrzucker – im Gegensatz zu Haushaltszucker enthalten diese immerhin noch einige Nährstoffe. Auch Datteln, Agavendicksaft und Honig können zum Backen verwendet werden. Statt 100 Gramm Zucker könnt ihr einfach 70 Gramm Honig verwenden. Zucker bleibt aber natürlich Zucker – deshalb sollte dieser im Rahmen des Clean Eatings möglichst vermieden werden. Süßstoff passt ebenfalls nicht zum Clean Eating, da es sich hierbei um ein industriell hergestelltes Produkt handelt.

3. Hochwertige Fette sowie Fruchtmus statt Butter

Grundsätzlich sind hochwertige Fette wunderbar und eat-clean-konform. Fett lässt sich in Backwaren teils aber auch durch Apfelmus oder andere Pürees ersetzen. In manchen Rezepten, vor allem mit Rührteig, könnt ihr 30 Prozent der Butter oder Margarine einfach durch Apfel- oder andere Pürees austauschen. Obstpürees sorgen gleichzeitig für Süße im Teig.

4. Roher Kakao und dunkle Schokolade statt Vollmilch-Schokolade

Vollmilch-Schokolade und weiße Schokolade werden beim cleanen Backen durch dunkle Schokolade mit einem hohen Kakao-Anteil ersetzt. Dunkle Schokolade ist gesund und passt ins Clean-Eating-Konzept. Wenn Kakao benötigt wird, könnt ihr zu rohem Kakaopulver greifen. Rohe Kakaonibs sind eine gute Alternative zu Schokodrops. Da es sich bei Kakaonibs um in kleine Stücke gebrochene Kakaobohnen handelt, schmelzen diese zwar nicht wie Schokolade, geben dem Gebäck jedoch einen leckeren Schokogeschmack.

In diesem Beitrag stelle ich euch meine liebsten Clean Baking Zutaten inkl. Hersteller und Bezugsquelle vor. Ausführlich findet ihr das Ganze natürlich auch in meinem Clean Eating Backbuch. Und wenn ihr nun Lust aufs Umsetzen in der Praxis bekommen habt, klickt euch unbedingt gleich durch unsere Kategorie zum cleanen Backen.

Viele Grüße, eure Kathrin

P.S.: Noch zum Thema Oma und Ernährung: Ja, meine Oma nutzt tatsächlich kaum Convenienceprodukte, Fertigpulver und Co.. Aber wenn sie backt, verwendet sie – wie wahrscheinlich so gut wie alle anderen Großmütter auch – natürlich auch Zucker, Milch und Weißmehl. Sicher kein Kichererbsenmehl, Mandelmus oder Agavendicksaft 😉 .

Ausführliche Informationen, Tipps und über 60 köstliche süße und pikante Rezepte findet ihr in meinem Buch.