So ein tolles Low Carb Granola schmeckt definitiv auch Menschen, die eigentlich nicht unbedingt auf Kohlenhydrate verzichten wollen. Wir lieben die großen Knusper-Stückchen, den kernigen Biss sowie den Duft und das Aroma, die ein wenig an gebrannte Mandeln erinnern…
Klar kann man so ein Knuspermüsli ohne Zucker und Gluten inzwischen auch in jedem Supermarkt kaufen. Aber wie so oft: Low Carb Granola selber machen ist definitiv besser. Schließlich könnt ihr alles ganz nach eurem Geschmack gestalten! Ich habe in den vergangenen Wochen viel an diesem Rezept herumgebastelt, vor allem, was Backdauer und -Temperatur angeht. Das war schon Arbeit. Aber hey, es gibt deutlich schlimmeres 😉 . Ziel war ein Low Carb Knuspermüsli mit Eiweiß, das einfach zuzubereiten ist. Und richtig, richtig gut schmeckt. Die Basis bilden Nüsse und Kerne. Hier könnt ihr verwenden, was ihr gerne esst. Angefangen von Walnüssen über Erdnüsse, Paranüsse und Cashews bis hin zu Haselnüssen und Macadamias. Dazu ein paar Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne oder Kokosflakes. Fertig! Wer sich für die Nährwerte des fertigen glutenfreien, zuckerfreien Granolas interessiert, muss allerdings die leicht unterschiedlichen Kohlenhydratangaben der Sorten beachten.
Aber die aufs Komma genauen Grammangaben sind vielleicht gar nicht so wichtig – Hauptsache, es schmeckt und fühlt sich nicht nach Verzicht an, oder? Damit aus den Zutaten kein gehacktes Studentenfutter wird, sondern ein echtes Low Carb Knuspermüsli, braucht es natürlich noch einiges an „Klebstoff“. Hier habe ich viel experimentiert.
Die richtigen Zutaten fürs Low Carb Knuspermüsli
Das Ergebnis ist eine Kombination aus Mandelmus bzw. Nussmus, Eiklar und Chiasamen oder Flaxseed. Dazu ein paar proteinreiche Sojaflakes für die richtige Konsistenz und Bindung. So kommt das kohlenhydratarme Granola ohne Öl, Honig und Haferflocken aus, was sonst ja oft in Knuspermüslis steckt. Zum Süßen empfehle ich Erythrit bzw. konkret braunes Erythrit. Alle Zutaten für das Low Carb Granola Rezept sind inzwischen in normalen Supermärkten, Drogeriemärkten sowie natürlich auch online erhältlich.
Für mich sind bei so einem (Low Carb) Knuspermüsli große Stückchen (Cluster) besonders wichtig. Die snacke ich auch einfach mal so, ohne Joghurt oder Milch. Herrlich! Falls es euch ähnlich geht, solltet ihr das Low Carb Granola definitiv testen. Dadurch, dass man es als eine Art Platte backt und erst danach in Stücke bricht, kommt der Crunch-Effekt noch besser heraus. P.S.: Als Ergänzung zum Granola ohne Zucker empfehle ich euch diese vegane Variante und das Schokogranola. Und unter unseren Brunch-Rezepten gibt es viele weitere leckere Frühstücks-Ideen.
Low Carb Granola
Zutaten
- 300 Gramm Nüsse, Kerne oder Mandeln siehe Tipps
- 100 Gramm Soja-Flakes
- 50 Gramm Kokos-Flakes oder Kokosraspel
- ½ Teelöffel Salz
- 1 ½ Teelöffel Zimt
- 80 Gramm Erythrit siehe Tipps
- 20 Gramm Chiasamen oder Flaxseed
- 100 Gramm Mandelmus oder Nussmus
- 2 mittelgroße Eiweiß
Zubereitung
- Backofen auf 150 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Große Nüsse mit einem großen scharfen Messer klein hacken – so groß bzw. klein, wie man sie im Müsli haben möchte.
- Nuss-Stückchen mit Kernen, Sojaflakes, Kokosflakes, Salz, Zimt und Chiasamen vermischen.
- Das Mandelmus zusammen mit dem Erythrit vorsichtig schmelzen und gut verrühren, sodass sich das Süßungsmittel etwas auflöst. Danach mit den Eiweißen verrühren und die feuchten Zutaten gleichmäßig über die Nussmischung verteilen.
- Alles gut miteinander vermengen, sodass die trockenen Zutaten gleichmäßig mit den feuchten vermischt sind. Die Granola-Masse nochmal mit den Händen durchkneten (ähnlich wie Streusel). Auf dem Backpapier verteilen und zu einer Art Platte festdrücken.
- Müsli rund 20 Minuten backen. Die Platte sollte am Rand schon etwas dunkler werden, aber nicht zu dunkel. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und in Stückchen brechen. Nach Belieben mit weiteren Kokosflakes, Gojibeeren, Kakao Nibs o.ä. mischen. In einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Anmerkungen
- Als Basis eignen sich eigentlich alle Nuss-Arten, die euch schmecken. Ich verwende z.B. insgesamt rund 220 Gramm Walnüsse, Cashews, Paranüsse, Pekannüsse und Mandeln sowie 80 Gramm Kerne wie Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne. Die Nährwerte der Sorten unterscheiden sich allerdings etwas. Hier findet ihr mein Erdnussbutter-Grundrezept und hier das für Mandelmus mit Tipps und Tricks.
- Zum Süßen empfehle ich kalorienfreies braunes Erythrit, das leicht nach Karamell schmeckt (z.B. Xucker bronxe oder Sukrin Gold). Alterativ kann man auch normales weißes Erythrit und/oder Xylit nehmen.
- Chiasamen bzw. gemahlenes, geröstetes Leinsamen-Mehl (Flaxseed) sorgen dafür, dass die Masse besser zusammenhält und besser Chunks bildet; man kann sie notfalls auch weglassen.
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Bestes selbstgemachte Granola was ich bisher gegessen habe!
Also, das muss ich dir jetzt aber mal sagen: Das Rezept funktioniert einwandfrei und das Ergebnis ist super cross und lecker. 10 von 10 Punkten!
VG
Ingrid
Wie schöööön! Danke dir, ich freue mich 😉
Hallo Kathrin 🙂
Hättest du einen Vorschlag um die Sojaflocken zu ersetzen?
Liebe Grüße, Irene
Hallo Irene, vielleicht Proteinflakes? Oder irgendwelche anderen Flakes bzw Haferflocken
Hallo Kathrin,
Ich hatte das Müsli jetzt 30 mins im Ofen und es ist leider nicht knusprig, schmecken tut es aber sehr lecker. Wird es bei dir wirklich richtig crunchy?
Liebe Grüße
Vanessa
Hallo Vanessa, warte erstmal, bis es abgekühlt ist – dann sollte es fester werden 🙂
Huhu!
Warum genau kommt da Eiweiß rein, weil es sonst nicht hält? Und meinst du, es gibt ne Alternative?
Danke und liebe Grüße!
Fleur
Hallo, das ist u.a. der „Kleber“ und sorgt für die passende Konsistenz.
Das vegane Granola ist zB ohne Ei, aber dann halt mit Sirup und Zucker: https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/veganes-knuspermuesli-granola.html
Huhu, hast du einen Tipp über die Haltbarkeit? Mache mir ein wenig Gedanken wegen dem Ei. Mein Granola riecht noch einwandfrei aber gestern nach dem Verzehr hatte ich abends böse Bauchschmerzen… danke für das tolle Rezept! 🙂
Hallo Ramona, da das ganze ja gebacken ist, dürfte es schon etwas halten – wie „alt“ ist es denn?
Huhu 🙂 3-4 Wochen schätze ich
Ok, das ist schon recht lange
Leckeres Rezept, ich habe die Zutaten meinem Vorratsschrank angepasst und es mir heute morgen mit Hüttenkäse und Himbeeren schmecken lassen ?
Lieben Dank für dein tolles Feedback!
Hallo, Kathrin! Um besser zu verstehen:Die Eiweiß werden nicht zu Eischnee geschlagen, richtig? Wie soll ich das Mandelmus schmelzen? Welche Konsistenz soll es bekommen? Ich habe es im Wasserbad versucht, aber flüssiger wurde es davon nicht…Das Ergebnis ist trotzdem lecker, wenig süß. Werde ich wieder machen!
Hallo, ja, die Eiweiße kommen einfach so raus. Bei mir wird Mandelmus beim Erwärmen schon etwas flüssiger, aber noch wichtiger ist, dass man das Öl nicht abgießt, das oft oben im Glas ist, sondern es unterrührt. Du kannst deines, wenn es gar nicht flüssiger wird, aber sicher auch mit etwas zusätzlichem Öl „strecken“, sodass es sich dann besser in den anderen Zutaten verteilen lässt
Das hört sich gut an, außer Cashews, die sind nicht gerade lowcarb. Mit was könnte man Eiweiß austauschen wegen Allergie? Danke
Alles eine Frage der Menge 😉 und du kannst Cashews ja super durch alle anderen Nüsse und Kerne ersetzen. Beim Eiweiß wird es schon schwieriger, da es die Zutaten ja zusammenklebt. Du könntest etwas mehr Nussmus verwenden
Danke, ich versuche es!