Selbstgemachtes Protein-Eis ist eine tolle Alternative zu den fertigen Sorten aus dem Supermarkt: mindestens so lecker, aber günstiger und gesünder. Ihr wisst genau, was drin steckt, und könnt das Proteineis ganz nach eurem Geschmack gestalten. Wer jetzt im Sommer mal etwas leichter schlemmen mag, sollte mein heutiges Rezept unbedingt testen!
Nicht dass wir uns falsch verstehen: normale Eiscreme ist herrlich – egal ob Vanilleeis, Nutella-Eis, Fruchteis, Cooke Dough Eis, Karamelleis oder Erdbeer-Joghurt-Eis. Und trotzdem kann es gute Gründe für Protein-Eis geben. Das Problem: Eis ohne Zucker und Fett wird oft steinhart und fad. Und bei den meisten Rezepten für Protein-Eis, die man so findet, handelt es sich eher um eine Art gefrorenen Shake zum Löffeln. Die Rezeptentwicklung war diesmal also schwierig. Denn ich wollte nicht einfach irgendeine Variante kreieren. Für diesen Post sollte das Protein-Eis low carb und zugleich low fat sein (weswegen normales Low Carb Eis mit viel Sahne und Eigelb zum Beispiel wegfiel). Ich habe die eiehrlegende Wollmilchsau gesucht 😉 Insofern bin ich schon stolz auf mein kalorienarmes Eis aus Magerquark: cremig, zu Eiskugeln formbar, lecker!
Mein Low Carb Protein-Eis ohne Zucker besteht aus Quark, Skyr bzw. griechischem Joghurt plus Süßungsmittel in Form von Xylit und Erythrit sowie natürlichen Bindemitteln. Am besten wird das selbstgemachte Protein-Eis mit Eismaschine. Ohne müsst ihr sehr viel und oft durchrühren, und es kommt wahrscheinlich trotzdem nicht an die richtige Konsistenz ran.
So wird das Low Carb Protein-Eis mit Quark perfekt
Besonders eiweißreich wird das Rezept, wenn man das Eis mit Magerquark und Proteinpulver macht. Hier bitte eine Mehrkomponenten-Sorte verwenden, z.B. Vanille oder Zitrone. Wer auf Proteinpulver verzichten will, sollte sein selbstgemachtes Proteineis etwas mehr süßen. Gewürze wie Zimt, Vanille, Orange oder Flavour sorgen für den geschmacklichen Pep.
Probiert es doch mal aus, kalorienarmes Protein-Eis mit Quark selber zu machen! Eine kleine Portion bringt ganze 25g Eiweiß mit! Frozen Yogurt, Nicecream oder Sorbet sind ebenfalls etwas leichtere Sommerdesserts. Und wenn ihr es lieber ganz-normal-üppig mögt: Auch für euch habe ich viele, viele tolle Eisrezepte parat 🙂
Protein-Eis
Zutaten
- 500 Gramm Magerquark oder Skyr
- 60 Gramm Erythrit gemahlen
- 50 Gramm Xylit gemahlen
- 1 Gramm Guarkernmehl siehe Tipps
- 1 Gramm Johannisbrotkernmehl siehe Tipps
- 1 Prise Salz
- 40 Gramm Proteinpulver siehe Tipps
- 100 Milliliter Milch
Zum Aromatisieren
- Zimt
- Vanille
- abgeriebene Zitronenschale
- Tonkabohne
- Flavour siehe Tipps
Zubereitung
- Erythrit und Xylit zu feinem Puder mahlen. Mit allen anderen trockenen Zutaten (inkl. Verfeinerungszutaten bzw. Gewürzen) gut vermischen. Milch dazugeben und z.B. in einem Food Processor zu einer Art glatten Paste verrühren.
- Die Paste unter den Quark rühren, bis eine homogene Creme entstanden ist. In der Eismaschine nach Gebrauchsanweisung zu Eis verarbeiten. Bei mir dauert das ca. 30-40 Minuten. Vor dem Essen nach Belieben mit zuckerfreien Zuckerstreuseln, Obst, Schokodrops o.ä. toppen. Wenn das Eis noch fester sein soll: in einen gefriergeeigneten Behälter geben und 1-2 Stunden ins Tiefkühlfach stellen. Man kann es natürlich auch länger einfrieren. Dann vor dem Essen ggf. noch leicht antauen und Zimmertemperatur annehmen lassen.
Anmerkungen
- Eismasse sollte ungefroren immer etwas zu süß schmecken. Ihr könnt auch mehr Xylit/Erythrit verwenden. Eine Kombi aus beiden Süßungsmitteln wird am besten in punkto Geschmack und Verträglichkeit; im Grunde tut es aber auch eine einzelne Sorte.
- Guarkernmehl kann durch Xanthan ersetzt werden. Beide sind wie Johannisbrotkernmehl Bindemittel, die man auch für Low Carb Backrezepte braucht. Sie sorgen u.a. dafür, dass das sehr kalorien- und fettarme Eis cremig wird. Wenn ihr das Eis direkt essen und nicht aufbewahren wollt, könnt ihr es notfalls auch weglassen.
- Statt Milch passt auch steif geschlagene Sahne – dann wird das Eis noch besser.
- Das Proteinpulver macht das Eis noch proteinreicher und bringt ein dezentes Aroma mit. Nehmt einfach eure Lieblingsgeschmackrichtung wie Vanille oder Zitrone. Es sollte ein Mehrkomponentenpulver sein, kein reines Whey. Wer auf Proteinpulver verzichten will, sollte die Eismasse etwas mehr süßen; eventuell ist die Konsistenz im Ergebnis dann aber anders.
- Das Rezept ist ein Grundrezept, das Aromen, Gewürze o.ä. braucht. Neben Zitronenabrieb, Orange, Zimt oder Bourbon-Vanille eignen sich auch kalorienfreie Geschmackspulver wie dieses oder dieses. Ihr könnt das Eis auch mit Fruchtswirl aus Beerenpüree verfeinern.
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Hallo Kathrin,
Au fein ein Proteineis – sobald ich aus dem Urlaub wieder da bin, wird das getestet.
Allerdings habe ich noch 2 Fragen:
– weshalb soll man kein reine Whey Protein nehmen (ich habe nur Whey da)
– kann ich anstelle von Guakernmehl und Johannisbrotkernmehl auch die doppelte Menge an Guakernmehl nehmen?
Viele Grüße und danke Anne
Hallo Anne, gute Fragen 🙂 . Die Konsistenz bei Whey und Mehrkomponenten-Protein ist einfach anders; wenn du Whey in Flüssigkeit einrührst, wird das Ganze zB deutlich flüssiger, das andere fester/cremiger. Ich kann nicht sagen, ob Whey nicht auch funktioniert, ich persönlich habe aber immer bessere Erfahrungen beim Backen etc. mit MKP gemacht. Teste es doch mal aus!
Guarkernmehl und Johannisbrotkernmehl ergänzen sich gut. Du kannst theoretisch auch nur Guarkernmehl verwenden, allerdings ist die Bindekraft höher, du brauchst also weniger als von Johannisbrotkernmehl. Da muss man wirklich aufpassen, damit die Konsistenz nicht seltsam wird.