Cremeschnitten mit Blätterteig und Vanillecreme

Dieser traditionelle Kuchen ist fluffig, knusprig und cremig zugleich - einfach nur köstlich!

Cremeschnitten Torte

Cremeschnitten bedeuten Genuss in 4 Schichten: Sie bestehen aus einem eher dünnen Blätterteigboden, der mit samtiger Vanillecreme und fluffiger Schlagsahne bestrichen wird. On top kommt eine weitere feinblättrige Teigdecke, die man mit Puderzucker bestäuben oder Zuckerguss dekorieren kann.

Was eine Cremeschnitte ist & warum ihr sie backen müsst

Falls ihr noch nie eine Cremeschnitte gegessen habt, solltet ihr das ganz bald ändern! Die Kombination aus unterschiedlichen Konsistenzen ist einfach herrlich. Blättrig-luftig-knusprig und cremig-vanillig-locker auf einmal. Dabei sehr filigran. Ich habe die Cremeschnitte zum ersten Malin einem Kroatien-Urlaub kennengelernt, wo sie den putzigen Namen Kremšnita trägt. Wir ihr seht, ist die Mischung aus Kuchen, Teilchen und Torte in vielen Ländern bekannt. Wer nun die Original Cremeschnitte (oder Krempita) erfunden hat, scheint nicht ganz klar; und so haben Nationen von Österreich über Kroatien bis Serbien und Slowenien einfach ihr eigenes Original 😉 . Dass mein Cremeschnitte Rezept einfach und schnell ist, kann man – verglichen z.B. mit simplen Muffins – nicht gerade behaupten. Ich führe euch aber Schritt für Schritt im Detail durch die Zubereitung, damit garantiert alles gelingt. Es lohnt sich! Sieht der Kuchen nicht hübsch aus?

Diese Zutaten braucht ihr

Neben Basics wie Eiern, Zucker, Milch, Sahne und Sahnesteif stecken in meinem Cremeschnittenrezept die folgenden Zutaten:

Blätterteig bildet sowohl den Teigboden als auch die Decke. Nehmt wie auch für süße Blätterteigschnecken oder Apfeltaschen eine klassische 275-Gramm-Rolle aus dem Kühlregal. Auch wenn beim Backen sonst nichts übers Selbermachen geht, rate ich euch, den Teig für die Cremeschnitten zu kaufen. So spart ihr euch einiges an Aufwand und Zeit, und das Ergebnis ist ebenso lecker.

Vanillepuddingpulver sorgt für die Bindung der Vanillecreme, wobei diese hier noch durch Eier unterstützt wird. Spart hier nicht, sondern verwendet ein Puddingpulver mit echter Bourbon-Vanille, genauso wie beim Vanillezucker. Man schmeckt den Unterschied zu Produkten mit künstlichem Aroma wirklich heraus. Verstärken kann man die Vanille-Note durch zusätzliche Vanillepaste, die es im Backregal gibt.

Tortengusspulver ist mein Tipp, um die Cremeschnitten ohne Gelatine schnittfest zu machen und damit vegetarisch. Ihr braucht 1.5 Päckchen klaren Tortenguss, wie man ihn z.B. für belegten Obstkuchen verwendet und den es in jedem Supermarkt gibt. Je Tütchen sollte das Produkt für 250ml Flüssigkeit ausreichend sein. Drin stecken u.a. Stärke und das Geliermittel Carrageen.

So wird der Blätterteig für Cremeschnitten perfekt

Blätterteig-Gebäck ist blättrig und soll auch so sein, klar. Für die Blätterteig-Cremeschnitte darf er sich allerdings nicht zu stark aufplustern, was er ohne Belag eigentlich machen würde (siehe Birnenstrudel). Ich habe es getestet: Das „riesige“ Ergebnis sieht komisch aus und wäre schwer zu essen. Die Lösung: Teigplatten beim Backen beschweren z.B. mit einem (eher leichten) zweiten, kleineren Blech oder einer leichten Backform, sodass sie zwar aufblättern, aber nur dezent. In vielen Rezepten wird empfohlen, die Teigplatte für die Decke der Cremeschnitte bereits vor dem Backen in Stücke zu schneiden. Auch das habe ich getestet (siehe Bild links oben), und kann es nicht empfehlen. Der Teig schrumpft quasi zusammen, bildet komische Hügel und hat keine schön-blättrigen Schnittflächen. Also: Teigdecke nach dem Backen schneiden!

Die Cremeschnitten-Füllung aus Pudding und Sahne

Während die Teighülle im Ofen ist, könnt ihr mit der Füllung beginnen. Als erstes macht man einen Vanillepudding, der wie bei der schwedischen Mandeltorte mit Eigelben verfeinert und zusätzlich gebunden wird. Daher müsst ihr drauf achten, dass die Masse nicht kocht und die Eier stocken. Damit die Cremeschnitten fluffig und locker werden, kommt steifer Eischnee drunter. Diesen vorsichtig unterheben. Die Luft kann dabei zwar etwas entweichen und der Eischnee zusammenfallen, weil der Pudding lauwarm ist. Trotzdem wird der Cremeschnitten-Vanillepudding so fluffiger. Die obere Schicht besteht aus leicht gesüßter Schlagsahne.

Cremeschnitte-Rezept

Tipps zur Aufbewahrung

Cremeschnitten sind ziemlich filigran, und dementsprechend müsst ihr sie vorsichtig mit einem großen scharfen Messer schneiden und auch behutsam mit einem Tortenheber transportieren. Frisch schmecken sie besonders gut; ihr könnt sie aber auch 1 bis 2 Tage luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahren. Der Teig kann dabei etwas weicher werden. Zum Aufbewahren am besten auf eine Kuchenplatte (mit Deckel) oder in eine mit Backpapier ausgelegte Box legen, damit man die Stücke später „rausheben“ kann. Einfrieren funktioniert schlecht, da der Belag flüssig werden könnte. Aber ihr werdet die Cremeschnitte eh schnell vernascht haben: entweder Schicht für Schicht abtragen 😉 oder vorsichtig mit einer Gabel Bissen für Bissen essen.

Cremeschnitten

Cremeschnitte
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Himmlische Kombi aus knusprigem Blätterteig, samtiger Vanillecreme und luftiger Schlagsahne
Vorbereitung35 Minuten
Backzeit15 Minuten
Kühlzeit2 Stunden
Menge 8 Stücke

Zutaten

  • 275 Gramm Blätterteig aus dem Kühlregal

Für die Vanillecreme

  • 2 mittelgroße Eier
  • 80 Gramm Zucker
  • 40 Gramm Vanillepuddingpulver 1 Päckchen
  • 20 Gramm Weizenmehl
  • 500 Milliliter Milch
  • 1 Teelöffel Vanillepaste
  • 1 ½ Päckchen Tortengusspulver für je 250ml Flüssigkeit

Für die Schlagsahne

Zubereitung

Teigdecke und -boden backen

  • Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Blätterteig entrollen und mit einem scharfen Messer halbieren; ob läng oder quer ist egal. Die eine Hälfte wird der Boden, die andere die Decke. Beide mehrfach mit einer Gabel einstechen, damit sie sich nicht zu stark aufplustern.
  • Beide nebeneinander auf ein großes mit Backpapier belegtes Blech legen. Auf beide Teige eine weitere Lage Backpapier legen und mit einem zweiten Blech oder einer eckigen Backform beschweren, damit der Teig im Ofen eher flach bleibt. Die Form zum Beschweren sollte aber nicht extrem schwer sein.
  • Die Teige ca. 13 Minuten mit der "Beschwerung" backen, dann oberes Blech und Papier abnehmen und die Teige weitere 2-3 Minuten backen, falls sie noch sehr hell sind; ansonsten aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Während die Teige im Ofen sind, könnt ihr die Vanillecreme beginnen.

Vanillecreme kochen

  • Für die Creme zunächst die Eier trennen. Eiweiße steif schlagen und währenddessen 20g vom Zucker einrieseln lassen. Beiseite stellen.
  • Die Eigelbe und die restlichen 60g Zucker kurz mit einem Handmixer oder der Küchenmaschine hell-cremig rühren.
  • Puddingpulver und Mehl mit einem Schneebesen in 150 ml von der Milch einrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
  • Die restlichen 350 ml Milch mit der Vanillepaste und dem Tortengusspulver in einen Topf geben und aufkochen. Die Hitze etwas zurück stellen. Zur Angleichung der Temperatur, damit die Eigelbe nicht stocken, etwa 3 Esslöffel von der heißen Milch unter die Eigelb-Zucker-Masse rühren, dann diesen Mix zur heißen Puddingmilch in den Topf geben.
  • Diese Mischung unter Rühren bei niedriger bis mittlerer Hitze zu einem Pudding eindicken lassen, aber nicht kochen! Die Konsistenz sollte einer etwas dickeren Vanillesoße entsprechen. Den Pudding kurz abkühlen lassen, dabei immer mal wieder umrühren. Den vorbereiteten Eischnee unterheben bzw. vorsichtig unterrühren. Die Luft wird dabei etwas entweichen, was aber nichts macht, da die Creme trotzdem fluffiger wird.

Kuchen schichten

  • Um den vorgebackenen Blätterteig-Boden einen eckigen Backrahmen stellen. Die Vanillecreme darauf verteilen und vorsichtig glatt streichen. Etwa 1 Stunde kühlstellen, damit diese Schicht etwas fester wird.

Schlagsahne rühren

  • Die Sahne mit dem Zucker und Sahnesteif steif schlagen. Auf der Vanillecreme verteilen und vorsichtig glatt streichen.

Kuchen fertigstellen

  • Den Kuchen nochmals mind. 1 Stunde kühlstellen. Dann zum Servieren den oberen, vorgebackenen Teig mit einem großen scharfen Messer in ca. 8 Stücke teilen. Auf der Schlagsahne dicht an dicht verteilen und leicht festdrücken.
  • Den Kuchen mit einem scharfen Messer vorsichtig in 8 Stücke schneiden. Mit Puderzucker bestäuben.
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Anmerkungen

  • Zutaten-Tipps siehe Rezeptbeitrag; am wichtigsten ist es, für den perfekten Geschmack ein Puddingpulver und Vanillezucker aus echter Bourbon-Vanille zu verwenden. Das Tortengusspulver ersetzt Gelatine und macht die Cremeschnitten vegetarisch. Ihr braucht 1.5 Päckchen klaren Tortenguss; je Tütchen sollte das Produkt für 250ml Flüssigkeit ausreichend sein. Gelatine funktioniert aber ebenso. Blätterteig selber machen ist möglich; ich empfehle aus Zeitgründen aber die Rolle aus dem Kühlregal.
  • Aufbewahrung: Die Cremeschnitten bleiben in luftdicht verpacktem Zustand im Kühlschrank 1 bis 2 Tage frisch, wobei der Teig etwas weicher werden kann. Einfrieren empfehle ich nicht, da sich Konsistenz von Boden und Creme zu stark verändern können beim Auftauen.

Noch mehr Tipps zu diesem Rezept

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Damit dir der Blätterteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier geht’s zum Blätterteig-Grundrezept

Auf andere Backformgröße umrechnen

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Zutaten austauschen

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Kathrin Runge

Über Kathrin

Hallo, ich bin Foodbloggerin, Backbuchautorin, Journalistin und seit meiner Kindheit leidenschaftliche Bäckerin. Was mich glücklich macht: das Entwickeln von neuen Rezepten, Fotografieren, Genießen und Schreiben! Seit 2012 findet ihr auf dieser Seite alles rund ums Thema Backen. Egal ob ihr auf schokoladige Kuchen und knusprige Pizza steht, oder lieber vegane Muffins und zuckerfreie Kekse mögt. Mehr über mich.

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