Klassiker-Kuchen, Hefeteig-Brote, Weihnachtlich-Festliches und Co: Ich stelle euch die wichtigsten Neuerscheinungen aus den Bereichen Backen & Genießen vor!

Es gibt wieder neue Backbücher – und zwar unglaublich viele! Für meine große Vorstellung der Neuerscheinungen im Herbst und Winter 2024 habe ich tatsächlich wochenlang recherchiert, ausgewählt, gelesen, geschrieben. In diesem Beitrag erfahrt ihr, welche Bücher ich empfehlen kann – und was mich nicht ganz so überzeugt hat (natürlich rein subjektiv). Es gibt zahlreiche neue Bücher zu allgemeinen Backthemen, dafür erstaunlich wenige zum gesünderen Backen, und allgemein viele doch sehr hochpreisige. Ich wünsche euch viel Spaß mit meinen aktuellen Buchvorstellungen -momentan ist genau die richtige Zeit, um in neuen Backbüchern zu schmökern 🙂
Neue allgemeine Backbücher
Vor einem Jahr ist ja mein eigenes Buch Backen macht glücklich – Das Familienbackbuch (DK, 24,95 Euro) erschienen – vielen herzlichen Dank für eure wundervollen Rückmeldungen! Es freut mich riesig, dass das Buch so gut bei euch ankommt. Eines meiner persönlichen, ganz aktuellen, Neuerscheinungs-Highlights ist Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen (Christian, 49,99) – alleine der Titel! Zwar beinhaltet das Buch leider nichts Herzhaftes oder Gesünderes, ansonsten es ist wirklich ein wundervolles und hochwertiges Buch: Tolle Grafiken, die Spaß machen, die Auswahl ist sehr vielfältig, alles sieht ausnahmslos super lecker aus. Die Rezepte reichen von Cookies über Kuchen und Torten bis hin zu Hefegebäck , interessanterweise gibt´s auch ein eigenes Kapitel zu Brandteig. Obwohl es eine Übersetzung aus dem Australischen ist, wurde die Zutatenliste anscheinend gut auf deutsche Verhältnisse angepasst. Ich bin mir sicher, dass ich das Buch noch oft durchblättern werde 🙂 .
Der kleine Ratgeber Himmlische Zimtschnecken (GU, 11,99) hat mich alleine mit seinem Thema schon überzeugt. Die holländischen Zimtschnecken zum Beispiel sehen genial aus, aber 350 g Zucker auf 350 g Mehl gruseln mich etwas. Im Büchlein sind auch Gebäckvarianten wie Zimtschnecken-Auflauf zu finden. Ansonsten sehr viele köstliche Schnecken-Arten, darunter außergewöhnlich etwa mit Matcha und Sesam. Ich bleibe wahrscheinlich bei den Klassikern, die klingen allesamt köstlich.
Keine Neuerscheinung, mir aber erst jetzt aufgefallen ist Patisserie ist Leidenschaft (26,90 Euro), das herausgegeben wird vom Künstlercafé Husum. Der Autorin geht es weniger um aufwändige Verzierung, sondern um sehr gute Zutaten und tollen Geschmack – mein Credo! Im Buch findet man die Lieblingsrezepte der Café-Besitzer und -Besucher, fast ausschließlich (französische) Tartes und Kuchen, sowohl für Backanfänger als auch Fortgeschrittene. Tartes sind bisher nicht mein Spezialgebiet, aber diese Rezepte machen wirklich Lust auf mehr. Ich finde es toll, dass die Kuchen nicht übersüßt sind und die Zutatenlisten überschaubar. Das meiste hat man nicht schon zig mal gesehen, z.B. Papaya-Kokos-Tarte, Feigen-Tarte oder Pistazientarte mit Avocado und Limetten. Auch einige vegane Rezepte sind darunter, etwa eine Dattel-Tarte, die auf Mandeln, Nüssen, Ahornsirup und Kokosöl basiert. Perfekt für Liebhaber französischer Kuchen und die, die noch nicht dachten, dass sie es sind 🙂
Mann backt Kuchen (Tyrolia, 29 Euro) dreht sich zum einen um klassisches Gebäck wie Schoko-Gugelhupf, Erdbeer-Roulade und gedeckten Apfelkuchen, aber auch modernere Familienlieblinge wie Nutellaschnitten. Man möchte vieles direkt nachbacken! Kleine Wehrmutstropfen: Die eigentlich sehr ansprechenden Kuchen sind teils arg unscharf fotografiert, Zucker ist (mir) oft viel zu viel drin und ein paar Mengen wirken komplett falsch: Mürbteigrand und -boden einer 26er Form aus 500g Mehl? Ansonsten: Mag ich sehr!
Sallys Lieblingsrezepte – ganz einfach backen (GU, 29,99) ist das erste Buch von Sallys Welt, das nicht im Eigenverlag erscheint. Allerdings stammt auch bei der GU-Neuerscheinung fast alles von Layout bis Fotografie von Sallys Marketing GmbH. Obwohl das Freundin-von-Nebenan-Image gepflegt wird, steckt dahinter einfach ein Mega-Business. Viele Rezepte haben Step-Bilder von Sally beim Backen, die mal extrem hilfreich, mal eher als Deko da sind; die Foodfotos fand ich eher „so naja“, die Rezepte aber schön vielfältig von klassisch bis modern und inspirierend, von einfach bis ausgefallen, von süß bis pikant. Die coolsten Backrezepte für Teens (GU, 17,99) ist ein dünnes Softcoverbuch mit ganz unterschiedlichem Gebäck wie Maulwurfkuchen vom Blech und Butterkuchen, aber auch selbst gemachten Oreos oder Apfel-Donuts. Besonders gefällt mir das Kapitel „Cool for School“ mit Leckereien für die Pause, netten Ideen wie Pfannkuchenrollen und Mini Hot Dogs. 18 € für weniger als 100 Seiten finde ich für dieses Buch, in dem kaum Zusatzinfos stehen, aber viel.
Wiener Zuckerbäckerei (DK, 29,95) ist eine Hommage an das Wien der 1920er Jahre. Die Autorin hat gesammelte Rezepte einer Zuckerbäckerin des Grand Hotels ins Heute übertragen, d.h., Mengen angepasst, Formulierungen und Co. Zusammen mit Bildern aus Wien und himmlischen Foodfotos bekommt man eine richtig wärmende Kaffeehaus-Stimmung. Es sind wunderbare Klassiker dabei, angefangen von Apfelstrudel über Cremeschnitten, Sachertorte, Dobos-Torte und Rehrücken bis hin zu Grieß-Flammerie, Spitzbuben und Germknödel. Erinnert mich alles sehr an meine Oma. Ich liebe Oma-Rezepte!
In Backen – Small and Tasty (EMF, 22 Euro) von Luisa Zerbo geht es um Gebäck im Kleinformat. Die Rezepte sind sehr unterschiedlich (z.B. Zucchini Feta Mini-Quiche mit Speck, Zimtschnecken-Muffins oder vegane Blitz- Schokomousse). Die Fotografie ist stimmig in sich, aber nicht mein Favorit: immer sehr bunter Hintergrund, hartes Licht, nicht viel Deko. Dennoch ein harmonisches Gesamtbild und definitiv mal was anderes; allzu viel nachbacken werde ich aber wohl nicht.
Die 12. Staffel habe ich nur nebenbei verfolgt, Das große Backen – Das Siegerbuch (EMF, 23 Euro) zur gleichnamigen TV-Serie hat mich trotzdem interessiert. Im Buch sind alle Rezepte aus allen Folgen des Siegers Patrik enthalten, außerdem eine Auswahl an unterschiedlichen Kreationen der anderen Teilnehmer sowie ein paar Rezepte von Patrick privat. Interessanterweise habe ich hier meine eigenen Brownies 1:1 auf S. 64 wieder gefunden, finde ich so naja… Die meisten Rezepte bestehen, wie für die Backshow üblich, aus vielen Schichten mit toller Verzierung, oft Fondant-Deko, mehreren Cremes etc. Ein Beispiel aus dem Finale: Schoko-Kaffee-Boden mit Brandy-Chili-Bananenmilch, Erdnussbutter-Chili-Creme, karamellisierten Bananen, Erdnüssen und Kakao-Erdnuss Crunch, italienischer Buttercreme mit einem Kilo Butter und bunt eingefärbter Eiweißcreme. Macht richtig Eindruck, ist aber nicht meine Back-Art. Ich selber wäre also absolut keine Kandidatin für die Show. Spannend fand ich die Rezepte der Jury aus den technischen Prüfungen, z.B. Esterhazy Torte von Christian Hümbs.
Kuchenglück für das ganze Jahr (Hölker, 30 Euro) ist ein sehr stimmungsvoll aufgemachtes Kuchenbuch, übersetzt aus dem Englischen. Die nach Saison aufgeteilten Rezepte klingen köstlich, nicht gewöhnlich, dennoch nicht so extravagant, dass sie nicht in den Alltag passen. Ich würde allerdings pauschal mindestens ein Viertel der Zuckermenge überall abziehen. Und 30 € für 52 Rezepte finde ich arg teuer.
Alles aus Schokolade (DK, 19,95) ist ein Buch mit einem spannenden Kapitel-Ansatz: Die Rezepte werden nach Konsistenzen aufgeteilt, es fängt mit knackig knusprig an und endet mit tröstend gemütlich. Das Buch ist unglaublich vielfältig und ein perfektes Geschenk für Schokoladenfans. Mir persönlich waren viele Rezepte aber etwas zu extravagant oder vielleicht einfach nicht mein Geschmack. Trotzdem sind interessante Kreationen (Desserts, Pralinen und Gebäck) dabei wie Knoten aus Schokoladen Marshmallows, natürlich alles selbst gemacht, saftige Dattel Küchlein mit Ganache-Kern und Karamellsoße oder Espresso Schoko Trüffel mit Honig.
Omas Lieblingskuchen (GU, 11.99) dreht sich um Hidden Champions, eher unspektakuläres Gebäck, das dann doch als erstes weg ist 😉 : Also Marmorkuchen, Zwetschgendatschi und Co. Achtung: Viele der Rezepte sind 1:1 aus älteren GU-Büchern übernommen, ich kannte Fotos und Texte also schon. Ein Stück Apfelglück (Oetker, 9,99) hat mich wenig überzeugt. Die Rezepte selbst sind sicher gut erprobt, die Aufmachung aber ziemlich altbacken und langweilig. In 1 Teig 40 Kekse (GU, 11,99) hat Andrea Schirmaier-Huber zwar schön vielfältige Keks-Kreationen wie Salted Toffee Taler oder Haselnussherzen versammelt, der Titel führt aber etwas in die Irre, denn es sind alles unterschiedliche Teige mit unterschiedlichen Mengen und sogar teils unterschiedlichen Zutaten, nur eben alles Mürbeteig. Habe etwas anderes erwartet.
Neue Kochbücher mit Backrezepten
Unter den neuen Kochbüchern, die auch Gebäck beinhalten, fand ich vier besonders interessant – u.a. Emmi kocht einfach vegetarisch (Riva, 22 Euro), das 3. Buch aus der Emmi-Reihe. Da ich eh Vegetarierin bin, habe ich mich sehr über den Schwerpunkt gefreut. Haupt-Inhalt sind einfache Suppen, Aufläufe, Nudeln und Co, aber auch einige Backrezepte, etwa Birnentarte mit Ziegenkäse, Walnuss und Honig, Pizza-Kuchen oder Bananen Pancakes. Süße Rezepte gibt es leider nur fünf, ansonsten ein absolut familientaugliches Alltags-Buch, aus dem ich sicher einiges nachmachen werde. In Simply Jamie – Jeden Tag was Gutes (DK, 29,95) von Jamie Oliver gibt es nicht nur unglaublich viele tolle Alltagsideen für die ganze Familie (wenn auch oft mit Fleisch), sondern auch viele Desserts und Gebäck. Beispiel: so unterschiedliche Sachen wie Bananen-Joghurt-Beeren-Eis, Dekadenter Schokoladenkuchen (der nur aus Schokolade, Butter, Eier und Zucker besteht), eine witzige Schwarzwälder-Biskuit-Rolle, Toffee-Pudding, Erdbeertarte mit Balsamico. Mag ich!
In Ottolenghi Comfort (DK, 38 Euro) geht es um Essen, das nährt, und zwar in jeder Hinsicht, sozial, emotional, physiologisch. Wie für Soulfood üblich, ist auch viel Süßes dabei, außerdem Pikantes wie Kartoffel-Pasteten mit Cheddar und Chermoula sowie Spinat-Spargel-Brot; das Gebäck ist größtenteils ziemlich üppig, aber auch köstlich anzuschauen. Witzig fand ich den Kaiserschmarrn, in den hier tatsächlich etwas saure Sahne kommt und dafür gar keine Milch. Komplett anders, als ich meinen mache 😉 . Die Brownie Cookies mit Tahini Creme möchte ich auch bald nachbacken.
„Von Einfach zu Brillant – Noch mehr Lieblingsgerichte“ von Donna Hay (AT, 37 Euro) ist, wie alle anderen Bücher der australischen Autorin, fantastisch aufgemacht: mit seinen tollen Food Fotos wirkt das dicke Buch extrem hochwertig (auch wenn mich das Cover mit den rohen Eiern irritiert). Der Aufbau: nach einem Basis-Rezept folgen immer Varianten kommen; aus Mousse au Chocolat wird zum Beispiel Schokoladen-Mousse -Tiramisu, Schokomoussetarte und Schoko Mousse Kuchen ohne Mehl. Die süßen Rezepte sind sehr üppig (sehr viel Zucker, Sahne, Schokolade etc.) aber auch verführerisch! Manches schien leider etwas seltsam oder falsch übersetzt: ich frage mich z.B. wie man in eine 24er Springform einen Teig aus über 500g Mandeln, 220g Zucker etc. bringen soll.
Land.Lust.Genuss (Ulmer, 25 Euro) hat den interessanten Untertitel „Köstliche Rezepte einer modernen Landfrau“. Das erste, was mir aufgefallen ist: die Seiten sehen alle irgendwie dreckig aus. Vielleicht ist das ein Stilmittel, wahrscheinlich, es hat mich aber total irritiert. Das Buch ist sehr schön aufgemacht, stimmungsvolle Bilder mit passendem Jahreszeiten-Licht, auch die Rezepte sind nach Saison aufgeteilt. Der Landfrauen-Bezug hat sich mir teils nicht erschlossen, z.B. bei Kaffee-Schoko-Gugelhupf mit Himbeer-Cheesecake-Füllung. Für ein gemischtes Kochbuch sind sehr viele und tolle Back-Rezepte drin, was ich herrlich finde! In „Felix – Das Koch- und Backbuch“ (Hölker, 22 Euro) geht der bekannte Kinderbuch-Hase auf kulinarische Weltreise. Ein Buch mit vielen sehr schönen kindgerechten Illustrationen, nur leider nicht bei jedem Rezept ein Bild vom fertigen Gericht. Die Rezepte sind sehr unterschiedlich (viele hasentypisch mit Möhren 😉 ) ; einiges finde ich toll für Nachwuchsbäcker/köche, anderes wie Spareribs und Kochbananengemüse nicht ganz so passend. Dennoch ein nettes Geschenk für Felix-Fans!
Neue Bücher zum Brotbacken
Brotbacken ist ja immer noch ziemlich angesagt (kein Wunder!). Dementsprechend gibt es wieder ein paar interessante neue Bücher wie das wirklich empfehlenswerte Dein bestes Brot über Nacht (AT, 36 Euro) von Judith Erdin, das sich um Backen mit sehr wenig Hefe dreht (0.5-1g Frischhefe) und dafür ziemlich langer Gehzeit. Es gibt immer ein Grundteig-Rezept, etwa für Weizen-Haferbrot, aus dem dann zum Beispiel Hafer-Brötchen und ein Pflaumen-Haselnuss-Brot werden. Klingt alles sehr lecker und sieht auch so aus. Ich werde ganz sicher vieles probieren, auch weil die Zeitplan-Vorschläge sehr hilfreich sind und die Rezepte auf Basis-Zutaten basieren.
Nach seinem wirklich schönen ersten Buch „Pizza Passion“ hat Sven Teichmann nun Baking Passion geschrieben (BJVV, 28 Euro). Der Untertitel ist alles- und nichtssagend: 1 Mehl – 1000 Möglichkeiten. Immerhin weiß jeder, dass man helles Weizenmehl für quasi alles hernehmen kann. Allerdings backt Teichmann ausschließlich mit Weizen Type 00, was ich wiederum spannend finde, bei uns oft als Pizzamehl bekannt. Das Buch ist wie sein Vorgänger optisch ansprechend aufgemacht und für Anfänger wie Fortgeschrittene geeignet. Neben Sauerteig kommt oft Hefeteig (mit wenig Hefe) zum Zug, etwa bei Toast, Knoblauchbaguette oder Focaccia, auch Knabbergebäck oder Süßes z.B. aus Rührteig sind im Buch, wobei mir da etwas der rote Faden fehlt. Alles in allem dennoch ein sehr schönes Buch mit vielen hilfreichen Hintergrundinfos.
Besser Vollkorn backen (Ulmer, 45 Euro) ist das neue, wieder sehr ausführliche und dicke Buch von Lutz Geißler. Es sind zwar auch vier süße Rezepte drin, der Schwerpunkt liegt aber auf Brot und Brötchen. Wie man es vom Autor kennt, sind die Rezepte teils sehr lang, aber eben auch ausführlich erklärt, die Zutatenangaben bis auf die Nachkommastellen ganz genau, zum Beispiel 394 g Wasser oder 1,9 g Anstellgut. Das muss man mögen. Das Buch ist auf der anderen Seite komplett anders als viele andere Brot-Bücher, zum Beispiel gibt es ganzseitige Fotos einfach nur von Weizenvollkornmehl, lose, über die komplette Seite. Hat mich erst mal etwas irritiert. Die Rezepte selbst, das Gebäck sieht toll aus, und macht wirklich Lust auf Vollkorn. Auch schön: Er betont, dass es nicht darum geht, Weißmehlgebäck nachzumachen, sondern dass Vollkorn für sich steht und anders sein darf. Eher nichts für blutige Anfänger, sondern für Leute, die schon ein bisschen länger Brot backen und gerne mal köstliches Vollkorngebäck machen wollen.
In Herzhaft backen (Oetker, 19,99) gibt´s neben Klassikern wie Flammkuchen und Speckbrot auch spannende, ungewöhnliche Kreationen wie Bohnenmix-Quiche mit Kichererbsenteig oder Teige aus Pastinaken, Brokkoli und Quark. Sehr vielfältige Teigarten, Zutaten und Gebäcktypen von Brötchen bis Pizza. Gefällt mir! Gespannt bin ich noch auf Süßes mit Sauerteig (Christian, 29,99), das im Februar erscheint; sowie Felix – das Koch- und Backbuch (Hölker, 22 Euro).
Neue Bücher zum gesünderen Backen
In der Vergangenheit gab´s immer viel Neues zum gesunden Backen (und ich habe ja auch selbst ein Faible für dieses Thema – siehe mein eBook Clean Baking – Natürlich Backen, in dem ich euch verrate, wie ihr Gutes für Körper & Seele backen könnt). Diesmal sind es extrem wenige. Gesund und schlank mit Brot (BJVV, 30 Euro) fand ich sehr spannend, weil wir selbst sehr viel Brot essen. Es erinnert an „Schlank mit Brot“ von GU. Der Autor Björn Hollensteiner ist Arzt und Hobbybäcker. Das Ziel: mit bewusster Brotauswahl und selber-backen gesundheitliche Probleme verbessern, zB. Histaminintoleranz, Zöliakie, Fruktose-Intoleranz oder Diabetes. Klappt natürlich nicht genau so, da gehört schon einiges mehr dazu, Baguettebrötchen heilen keine Adipositas, aber die Richtung ist interessant. Verwendet werden viele Kerne, Saaten, Sauerteig, Vollkorn und Co.
Iss deine Psyche gesund (GU, 29,99) ist das neueste der inzwischen doch recht vielen Bücher von „TV-Ernährungsdoc“ Matthias Riedl. Es geht um psychefreundlichen Ernährung bei Depressionen und Ängsten; beworben wird es mit den Worten: Statt auf Antidepressiva setzt er auf Brokkoli und Nüsse. Finde ich etwas schwierig. Aber schaden tut gesunde Ernährung natürlich auch nichts. Inhaltlich ist es interessant aufbereitet, es geht viel um Darmgesundheit, aber auch nichts weltbewegendes Neues. Die Rezepte klingen köstlich und haben jeweils eine Farbmarkierung, ob sie zum Beispiel schlaffördernd oder besonders gut für die Darm sind. Bei den Snacks und Desserts gefällt mir, dass nichts verboten ist, auch mein normaler Zucker verwendet wird, aber eben sehr wenig.
Im Dezember bzw. Januar erscheinen noch 3 Bücher, auf die ich gespannt bin: Das vegane Backbuch – schnell und einfach (Riva, 20 Euro), außerdem Giselle Bündchens Nourish (ZS, 29,90) sowie Green Power von Vegan-Bodybuilder Paul Unterleitner (ZS, 25 Euro).
Neue Backbücher zu Winter und Weihnachten
Winterzeit ist Hauptbackzeit. Dementsprechend gibt es auch wieder einige neue Bücher zu weihnachtlichem Backen. Aber ich habe irgendwie gemerkt, dass ich diesmal gar keine so große Lust auf ein neues Weihnachtsbuch hatte; ich backe ehrlich gesagt eh jedes Jahr fast dasselbe im Advent.
Christophe Felder gehört zu den bekanntesten Patissiers in Frankreich. In Noel (Christian, 39,99) hat er festliche Backrezepte, aber auch herzhafte Gerichte, Suppen und Getränke versammelt. Von mir aus hätte er beim Gebackenen bleiben können 😉 , Entenleber-Pastete und Co haben mich in diesem Buch eher etwas irritiert. Die Plätzchen selbst haben oft recht trocken und unspektakulär ausgesehen. Die Kapitel zu Schokolade oder Buches de Noel, also weihnachtlichen Biskuitrollen, sowie verschiedenen Lebkuchenvarianten, kunstvollem Konfekt oder Elsässer Weihnachtkuchen hingegen haben mir sehr gut gefallen und sind absolut inspirierend. Alles in allem ein hochwertiges (Geschenk)Buch, bei dem für mich aber ein bisschen der rote Faden fehlt.
Konditorin Angelika Schwalber hat ihr 3. Weihnachtsbackbuch herausgebracht namens Weihnachtsplätzchen (Bassermann, 7,99), wobei es eher ein „Büchlein“ ist mit klassischen Rezepte und raffinierte Varianten. Und Achtung, ist nur die dünnere und günstigere Neuauflage eines Buchs von 2015! Außerdem erschienen sind Zauberhafte Weihnachtsküche (Hölker, 32 Euro), Das große Nussknacker Koch- und Backbuch (EMF, 17,99), Der Duft der Weihnachtszeit (Thorbecke, 28 Euro) sowie Weihnachtliche Tea Time mit Jane Austen (Thorbecke, 28 Euro).
Habt ihr nun Lust aufs Inspirieren-Lassen und Nachbacken bekommen?
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