Eis selber machen ist nicht schwer, wenn man mal das Grundprinzip verstanden hat und sich an einige Regeln hält. Und es macht riesig Spaß.
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Meine Kitchenaid Artisan Küchenmaschine hat kürzlich Zuwachs bekommen – einen Ice Cream Maker, auf deutsch Eiscrememacher-Aufsatz. In diesem Testbericht möchte ich zum einen die Kitchenaid-Eismaschine vorstellen, zum anderen allgemeine Tipps zu selbstgemachtem Eis mit oder ohne Eismaschine geben.
Die Zubereitung: Selbstgemachtes Eis in zwei Schritten
Eis-Rezepte bestehen aus zwei (bzw. drei) Schritten: Nach der Zubereitung der Eismasse folgt das Mischen und Kühlen der Zutaten in der Eismaschine. Wer Eiscreme in Konsistenz von Softeis oder Frozen Joghurt haben möchte, kann gleich losessen. Wer festeres Eis mag, muss die Masse zunächst noch für einige Zeit ins Tiefkühlfach geben. „Das Eis reift“ heißt das in der Anleitung zum Kitchenaid Ice Cream Maker. Eine Eismaschine ist nicht nötig, meiner Meinung nach aber doch sinnvoll. Wer nämlich keine hat, muss die Eismasse immer wieder von Hand bzw. mit dem Schneebesen aufschlagen, damit sie nicht zu einem Eisblock mit Kristallen wird. Das kann etwas anstrengend sein, zumindest jedoch zeitaufwändig. Hier die Schritte für selbstgemachtes Eis:
Eis selbermachen ohne Ei und mit Ei
Bevor man ans Eis-Herstellen geht, wird wie schon gesagt die Eismasse fertig vorbereitet. Je nach Rezept müssen Sahne, Milch, Eier, Zucker und Co verrührt, eventuell gekocht und wieder abgekühlt werden. Die Eiscreme darf ruhig einen Tick zu süß schmecken, da die Süße beim fertigen Eis immer etwas dezenter als in der Grundmasse wirkt. Je mehr fetthaltigere Zutaten im Eis, desto cremiger. Eisrezepte ohne Ei verwenden zum Binden der Masse zum Beispiel Johannisbrotkernmehl statt Ei (ich habe Bindobin genommen). Wer kalorienarmes Eis will, nimmt mehr Milch als Sahne. Die Konsistenz verändert sich dadurch allerdings auch. Ganz wichtig: Die Eis-Masse muss wirklich gut abgekühlt sein, bevor man sie in die Eismaschine gibt! Ich habe sie einmal lauwarm verwendet – das Eis wurde und wurde einfach nicht fest.
Testbericht: Kitchenaid Eismaschine
Der Kitchenaid Ice Cream Maker ist ein Zubehör zur Küchenmaschine und kostet zwischen 60 und 100 Euro. Er besteht aus einem Kühlbehälter, einem Antriebsadapter und einem Rührarm. Der Kühlbehälter ist relativ groß, da es sich um eine doppelwandige Schüssel mit Flüssigkeit handelt, die vor dem Eismachen erstmal gefrieren muss. Bei (teureren) Eismaschinen mit Kompressor fällt dieser Schritt weg. Wer nur einen Kombi-Kühlschrank mit TK-Fach hat und keinen separaten Gefrierschrank, sollte seine Fächer unbedingt vor dem Kauf des Ice Cream Makers ausmessen.Wenn man einigermaßen spontan sein will, muss der Ice Cream Maker übrigens immer (natürlich leer) im Tiefkühlfach lagern – er braucht nämlich mindestens 15 Stunden zum Kühlen.
Verwendung des Kitchenaid Ice Cream Makers
Der Ice Cream Maker lässt sich recht schnell auf der Küchenmaschine anbringen – man setzt ihn einfach wie die normale Rührschüssel ein und lässt ihn einrasten. Der Rührarm wird nur locker hineingesetzt, muss aber an der Oberseite vom Antriebsadapter „festgehalten“ werden, der statt des Knethakens o.ä. an der Kitchenaid festgemacht ist. Letzteres ist etwas knifflig und wackelig, weil man den Adapter einfach aufschiebt. Ich habe keine Ahnung, ob er bei mir richtig sitzt. Hauptsache, der Rührarm dreht sich, wenn ich die Kitchenaid anschalte ;-). Zwar soll man die Eismasse eigentlich im laufenden Betrieb in die Schüssel gießen, damit sie nicht gleich festfriert. Da das aber meiner Meinung nach eine Riesensauerei gibt, habe ich sie erst hineingegossen und dann die Küchenmaschine eingeschaltet. Klappt auch.
Rund 20 Minuten läuft die Kitchenaid auf niedrigster Stufe. Dann hat man noch leicht weiches selbstgemachtes Eis. Wer es nicht sofort genießen will, sondern noch einmal zum Härten in einen luftdichten Behälter ins Tiefkühlfach stellt, sollte es einige Zeit vor dem Essen herausnehmen. Bei der Zubereitung kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich sage nur: Cremiges Joghurteis wie aus der Eisdiele! Schokoladeneis mit gesalzenem Karamell! Vanilleeis mit Browniestückchen! Der Sommer kann definitiv kommen.
Köstliche Eisrezepte zum Selbermachen
Danke an das Unternehmen Kitchenaid, das mir den Eiscreme-Aufsatz für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Im Sommer mache ich immer gerne Eis selbst. Neulig habe ich ein Ananas Sorbet ausprobiert. Ist auch sehr lecker geworden.
Beste Grüße,
Sina
Ich habe die gleiche Eismaschine und bin auch sehr zufrieden. Leider habe ich immer das Problem, dass Eis – was ich nicht gleich verputze – dann im Gefrierschrank so unglaublich hart wird. Ist ein bisschen schade, aber trotzdem lecker. Ich habe eine Frage – ich habe in Amerika ein unglaublich leckeres Eis gegessen ( zumindest meiner Meinung nach 🙂 ) Und zwar richtiges dunkles Schokoladeneis mit Erdnussbuttercreme . Da die Erdnussbutter nicht ganz fest wird, war die Konsistenz zusammen mit dem Schokoeis einfach traumhaft. Hast du eine Idee, wie man das machen könnte? Ich habe schon überall gesucht und nichts brauchbares gefunden. Und zum Kaufen gibt es das bei uns auch nicht.
Liebe Grüße
Gabi
Toller Artikel. Gerade mit der Kitchen Aid ist es noch mal interessant. Ich selber nutzt eher eine Eismaschine, die man auch toll für Frozen Joghurt verwenden kann.
Danke dir für die Idee!
Rolf
Das Wetter spielt ja aktuell noch nicht ganz so mit. Trotzdem habe ich mir für diesen Sommer vorgenommen mich auf dem Gebiet des Eis selber machens selber fortzubilden und meine Fähigkeiten zu verbessern. 🙂
Der Zusatz für die KitchenAid ist natürlich praktisch, da meine Freundin auch bereits so eine Küchenmaschine hat.
Vielleicht werde ich das dann auch mal Ausprobieren. 🙂
Liebe Grüße fleißes „Gefrieren“
Hey das ist ja ein toller Testbericht mit guten Fotos 🙂 Auch ich mache des Öfteren mal Eis mit meiner Eismaschine. Habe jedoch eine mit Kompressor, da ich nicht ganz soviel Platz im Gefrierfach habe.
Hm, das erinnert mich an eine Eismaschine für den Hausgebrauch, die wir uns Ende der 80er gekauft hatten. Sie funktionierte im Prinzip genauso. Das Eis war wirklich lecker. Was mich nur gestört hat, war die Sache mit dem leeren Topf im Gefrierschrank. Spontan mal Eis machen ging nur so. Tja, da hat sich in den ganzen Jahren anscheinend nichts geändert.
Aber Spaß macht es schon, weil man eben kreativ sein kann. Ich bin gespannt auf deine Rezepte 😉 !
Liebe Grüße Maren
Liebe Maren, stimmt, wahrscheinlich hat sich im positiven wie im negativen nicht viel getan seither. Andererseits gibts ja irgendwie auch keine andere Möglichkeit als Strom oder eben Kühle „speichern“.
Jan hat mir übrigens auch gleich erzählt, wie das bei ihnen früher mit der Eismaschine war, auch in den 80ern 😉 Wir hatten nie eine, von daher ist das alles ganz neu für mich 🙂
Viele Grüße, Kathrin
Johannisbrotkernmehl kann sowohl in kalte wie auch in heiße Massen eingerührt werden. Die Eisrohmasse oder die Milch, in die das Mittel hinein gerührt wird, muss nicht heiß sein. 😉